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Thema: Keine weitere Reha durch die Krankenkasse

Keine weitere Reha durch die Krankenkasse
bee
27.07.2016 11:44:11
Mein Freund befindet sich nach OP und Strahlentherapie seit einer Woche in der Reha. Der Genesungsverlauf ist zwar langsam, aber permanent. Er hat nun einen Karnofsky-Index von ca. 50%. Lt. Therapeuten wird er sich nur langsam weiterentwickeln. Deshalb genehmigt die Krankenkasse keine weitere Reha mehr.

Da auch noch die Chemotherapie ansteht, ist meine Frage, gibt es (UK-)Kliniken, die für die Chemotherapie eine stationäre Behandlung anbieten, bestenfalls kombiniert mit einer weiteren Reha, sollte wir diese bewilligt bekommen.

Kann man sich auch hier eine Zweitmeinung von anderen Therapeuten einholen?
bee
fasulia
27.07.2016 13:31:44
wenn er erst seit einer Woche in REHA ist, kann eine Verlängerung beantragt werden und die Chemotherapie in der REHA Klinik erfolgen.
Wenn die Therapeuten es ablehnen, könnte der Grund auch sein, dass er zu pflegeintensiv ist und sie darauf Personalmaessig nicht eingestellt sind.
Vielleicht fragst du in anderen REHA Kliniken an, ob sie Kapazität hätten und ihn übernehmen wuerden.
Auch bundesweit, Wohnort Nähe ist rechtlich nicht zwingend. Die Schmieder Kliniken am Bodensee Allensbach sind auf Patienten mit Pflegebedarf gut aufgestellt- auch von den Therapeuten her.
fasulia
Taftaf
30.07.2016 01:15:27
Meine Tochter hat die Chemo stationär in der Uniklinik Giessen bekommen. Dort wurde auch Physiotheraphie angeboten. Zum Beitrag von fasulia kann ich nur sagen, die Schmieder Kliniken sind wohl hervorragend, die Physiotherapeuten haben diese für meine Tochter empfohlen, laut Arzt ist es jedoch eine Privatklinik, die wenn man kein Privatpatient ist sehr kostenintensiv ist
Taftaf
fasulia
30.07.2016 02:10:12
Die Schmieder Kliniken sind keine reine Privatklinik- möglich dass es auch einen Bereich gibt, in dem nur Privatpatienten behandelt werden, kenne einige die dort als "normale" Kassenpatienten waren.
Es gibt am Bodensee zwei Standorte; Gailingen und Allensbach-
G. ruhig, am Wald auf einem Berg- wenn man auf einen Rollstuhl angewiesen ist, ist das Gelände ohne Motor schwierig zu befahren - Allensbach liegt im Tal, fast direkt am See-
beide Standorte haben Pflegestationen auf der Menschen mit erhöhtem Pflegebedarf versorgt werden können, doch ich denke es gibt auch in anderen Bundesländern gute neurologische Rehabiltationseinrichtungen mit Pflegestationen.
fasulia
fasulia
30.07.2016 23:34:39
mir ist noch eingefallen dass die neurologischen Rehas in Phasen unterschieden werden, könnte es sein, dass du deinen Freund in Phase C sehen würdest?

Phase C: Weiterführende Rehabilitaion. Der Patient kann in der Therapie bereits mitarbeiten muß aber noch mit hohem pflegerischen Aufwand betreut werden. Durch umfangreiche Rehamaßnahmen soll die Teilmobilisierung erreicht werden.
Phase C ist leistungsrechtlich in § 40 Abs. 2 SGB V,§ 15 SGB VI bzw. § 559 RVO einzuordnen.

und dass ich auf deine Frage, ob man sich eine Zweitmeinung von Therapeuten holen kann, nicht geantwortet habe, weil es mir so selbstverständlich schien: JA.
nur wie sollen sie ohne, dass sie mit ihm gearbeitet haben, sagen ob eine Teilmobilisierung erreicht werden kann?

oder hat sich die Situation inzwischen geklärt?
fasulia
bee
31.07.2016 07:28:01
Hallo fasulia,

unsere Situation ist nach wie vor die Gleiche.

Da ich jetzt erst mal die Chemotherapie als wichtigsten, nächsten Schritt sehe, bin ich intensiv auf der Suche nach einer (UK-)Klinik, die meinen Freund stationär behandelt, zumindest in den ersten 5 Tagen. Antworten erwarte ich noch sowohl von einem internistischen Onkologen in Nürnberg, ob er ihn behandelt und ihn in einem der zwei naheliegenden Krankenhäuser stationär einweist. Dieser wollte sich am Freitag meldet, jetzt wurde ich auf Montag verdröstet. Außerdem steht noch Feedback von einer naheliegen UK aus.

Man sagt mir immer wieder, dass es nicht sein kann, dass wir aktuell ohne einem behandelten Arzt dastehen - aber im Moment ist es so! Ich frage inzwischen deutschlandweit an, Hauptsache wir können endlich mit der Chemo starten.

Mein Freund ist noch in dem Zustand, dass ein Transfer von Bett zu Rollstuhl mit einer Hilfsperson erfolgen muss.
Ich bin
intentsiv dran, dass ich in den nächsten Tagen eine Klinik finde, die meinen Freund stationär für eine Chemotherapie aufnimmt.
bee
bee
31.07.2016 07:29:49
Hallo taftaf,

wie war das bei Deiner Tochter genau. War sie nur während den 5 Tagen der Chemo stationär? Kannst Du mir noch Infos zum Verlauf der 3 oder 6 Zyklen geben? War sie bei jedem Zyklus stationär während der Chemo-Einnahme?
bee
1Zauberer
06.10.2018 19:00:22
Hallo bee, ich sollte meine erste Chemo.- Strahlentherapie ambulant machen. Da es mir am Wochenende vor Beginn nicht gut ging habe ich vor der ersten Bestrahlung mit dem verantwortlichen Arzt besprochen mich stationär aufzunehmen. Er befürworte es, letztendlich war ich die kompletten 6 Wochen stationär. Mein Behandlungszentrum war\ist UMM (Universitätsmedizin Mannheim), Abteilung: Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Pof. Dr. med. Frederik Wenz. Ich lag auf Station 36\3. 0621\383-3530
Alternativ könntest du auch mal, dort, beim ITM (Interdisziplinäres Tumorzentrum Mannheim) nachfragen... 0621\383-4219
In Mannheim gibt es auch ein so genanntes "Patientenhaus", ist so ein "Zwischending". Dort war ich zuerst. Ist wie ein Hotel in Krankenhaus. Therapien auf anderen Stationen werden\können mit der hauseigenen Patientenlogistik besucht werden. Da ich am 2ten Tag 2mal kollabiert bin wurde ich dann aber auf die normale Station verlegt.
Alles Gute
1Zauberer
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