Hallo,
wer kann mir Auskunft darüber geben welche Krankenkasse das Original Keppra noch bezahlt?
VG
Harry
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Hallo,
wer kann mir Auskunft darüber geben welche Krankenkasse das Original Keppra noch bezahlt?
VG
Harry
Hallo Harry ,was ist Keppra?
Hallo mouse,
ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Antiepileptika (Mittel zur Behandlung von Anfallsleiden).
VG
Harry
Ok, danke für deine Antwort.Das kannte ich nicht,mein Sohn hat keine Anfälle.Hätte ja auch was anders sein können.Sorry da kann ich dir leider nicht helfen.Wünsche dir viel Kraft u.alles liebe für dich
Hallo Harry,
Keppra bezahlt meines Wissens keine gesetzliche KK mehr.
Allerdings ist Levetiracetam von UCB das Gleiche Präperat (laut Hersteller: Keppra ist ja auch von UCB) nur eben ein Generikum und liegt innerhalb der Festbetragsregelung und wird somit bis auf die Zuzahlung bezahlt.
LG Cindra
www.deutschesapothekenportal.de/fileadmin/bestellungen/keppra_leitfaden.pdf
Hallo Harry,
ich bekomme kein Keppra mehr, sondern: Levetiracetam UCB.
Das ist die "gleiche Firma", die Keppra herstellt und soll identisch sein - gleicher Wirkstoff.
Mein Neurologe kreuzt "aut idem" auf dem Rezept an.
Ob man Keppra noch bekommt bzw. welche Kasse das evtl. bezahlt weiß ich leider nicht. Ich glaube aber, dass viele Patienten hier Probleme mit der Zahlung dieses Medikamentes haben... (da gab es schon mal Threads zu).
Ich nehme das andere (also das Generikum der "Keppra Firma") jetzt seit 2012 und habe keine "anderen" Beschwerden/ Nebenwirkungen - außer halt die Müdigkeit, die ich AUCH bei Keppra hatte.
Nehme die Dosis: 750 - 0 - 750
Klingt jetzt hoffentlich nicht zu verwirrend, was ich geschrieben habe...
Liebe Grüße
Marie
Oh - da haben Cindra und ich zeitgleich geschrieben... ;-)
Es gibt Keppra noch und man kann es auch verschrieben bekommen, muss dann aber mit einer Zuzahlung von mehreren hundert Euro rechnen.
Bei Keppra 1000mg 200 Stück über 500€
Hallo Harry,
Keppra wird noch von KK bezahlt, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. Es muss nachgewiesen sein, dass der Patient kein anderes AE verträgt. Was bedeutet, jeder der Keppra nahm und nun auf das Generikum umsteigen soll, muss andere AE ausprobieren um zu sehen, ob wirklich kein anderes AE vertragen wird.
Der Weg ist lang, schwierig.
(Oder eben wie cindra schreibt, den höheren Eigenanteil - Differenz zwischen Keppra und Levetiracetam - selbst bezahlen.)
Wer Keppra von UCB nahm, hat auch keine Schwierigkeiten mit der Umstellung auf Levetiracetam von UCB.
@cindra
Keppra gibt es von mehreren Pharmafirmen.
Nur UCB hat neben Keppra auch Levetiractam. Beides aus eigener Herstellung und inhaltsgleich.
Viele Grüße
krimi
Hallo,
ich Danke euch allen für eure Hilfe und Informationen.
LG
Harry
sorry Krimi,
Levetiracetam gibt es von vielen Firmen... ich hab schon diverse Firmen durch. Keppra gibt es ausschliesslich bei UCB.
Levetiracetam ist der Wirkstoff von Keppra
aber du hast recht damit dass es von Keppra auf Levetiracetam von UCB keine Probleme geben sollte.
Ja, Cindra - das Ganze ist manchmal verwirrend für die Patienten - weil der Wirkstoff von Keppra "Levetiracetam" heißt...
Mein Neurologe sagte mir, dass die Firma UCB (die Keppra produziert) "selber" ein Generikum auf den Markt bringen will BEVOR es andere machen... Somit dann: Levetiracetam UCB. Später folgten dann andere Hersteller die den Wirkstoff auf den Markt brachten.
Ich habe Glück gehabt, dass ich von dem "ursprünglichen" Keppra auf das Mittel der gleichen Firma umgestellt wurde... Allerdings muss auf dem Rezept "aut idem" angekreuzt sein - sonst rückt die Apotheke das nicht raus und man landet doch bei einem "anderen Mittel/ Hersteller".
Ist auch von der Pharmaindustrie generell eine "Abzocke", glaube ich manchmal.
Du hast Recht cindra, Keppra als Original gibt es nur von UCB.
Ich wollte richtigerweise sagen, dass UCB auch das Generika Levetiracetam mit denselben Inhaltsstoffen und Begleitstoffen wie Keppra herausgebracht hat.
Die anderen Pharmafirmen die das Generikum Levetiracetam herstellen, haben außer dem Wirkstoff andere Füllstoffe, die Epileptikern große Probleme bereiten können.
Und wie Marie Marple schreibt, sollte man darauf achten, dass der Dok aut item ankreuzt, damit man als Patient auch das richtige Levetiracetam von UCB erhält.
Gruß krimi
Ist das evtl. interessant?
www.kvwl.de/arzt/verordnung/arzneimittel/info/invo/levetiracetam_keppra.pdf
In einer Liste habe ich 26 (!) verschiedene Hersteller für Levetiracetam entdeckt!!!
Ich habe Keppra (also das Original) erstmalig 2003 bekommen. Da war es noch "neu auf dem Markt".
Besteht evtl. ein Unterschied, ob ein Neurologe das Rezept ausstellt oder eine Epilepsieambulanz?
In der Epilepsieambulanz habe ich immer ein Halbjahres-Rezept (bzw. so viel wie ich in einem halben Jahr brauchte) verschrieben bekommen. In die Ambulanz muss ich nun schon länger nicht mehr, eine Beobachtung/ Kontrolle über den Neurologen reicht aus.
Hallo Marie Marple,
diese Liste kenne ich auch.
Mittlerweile haben viele Pharmafirmen das Lecetiracetam als Generika mit dem Wirkstoff Levetiracetam im Programm. Leider sind die zusätzlichen Füllstoffe die verarbeitet werden sehr unterschiedlich und das Problem der Verträglichkeit für einige Patienten und für einige nicht.
Der Unterschied von wem das Rezept ausgestellt wird besteht nur noch darin, wie groß die Menge sein darf die auf dem Rezept steht.
Mein HA z.B. durfte mir Keppra nur als 100er Packung verschreiben, der Neurologe dagegen eine 200er Packung.
Für die KK spielt das jetzt keine Rolle mehr, da sie vom Gesetzgeber Auflagen bekommen haben, was sie bezahlen dürfen.
Die Auflage ist - gibt es von dem Medikament eine Generikum mit demselben Wirkstoff, so ist das Preiswertere zu verordnen.
krimi
Gilt die Auflage nur für das - im Vergleich zu anderen Antikonvulsiva - doch recht kostenintensive Keppra? Levetiracetam hatte ich nicht vertragen und nehme seit Jahren Lamictal, und zwar das Original von GSK. Fehlt das Kreuz bei "aut idem" zahlt die Krankenkasse auch nur das Generikum, welches ich ein einziges Mal ausprobierte, mit unangenehmen Folgen...
Ansonsten gibt es keinerlei Probleme, auch diese Woche habe ich ein Rezept eingelöst und es ist von keinerlei Bedeutung, ob von meiner Hausärztin oder Neuroonkologen ausgestellt. Liegt es daran, dass es sich in einer anderen Preisklasse bewegt oder muss ich ebenfalls mit Unannehmlichkeiten bzgl. eines Generikums rechnen?
Der Neuroonkologe gab mir (allerdings schon zwei, drei Jahre her) mal einen Ausdruck der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie e.V. mit. Trotz seiner Länge kopiere ich es mal:
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"Deutsche Gesellschaft für Epileptologie e.V.
Aufgrund des Rahmenvertrages nach §129 Abs. 2 des SGB 5 kann ein Arzneimittel durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ausgeschlossen werden, wenn der Arzt den Ersatz auf dem Verordnungsblatt eindeutig gekennzeichnet hat. Dies kann für Epilepsiepatienten eine Reihe von Folgen haben, für die unter Umständen sogar der einzelne Arzt haftbar gemacht werden kann. Die Folgen basieren auf der Tatsache, dass generische Produkte hinsichtlich ihrer Bioverfügbarkeit (Blutspiegel) Abweichungen nach oben von bis zu 25 % und nach unten von bis zu 20 % aufweisen dürfen. Ein ständiger Präparatewechsel hat daher nicht nur eine Verunsicherung beim Patienten zur Folge, sondern kann durch die erheblichen Blutspiegelschwankungen zum Auftreten von Anfällen, Nebenwirkungen oder verstärkten Interaktionspotentialen führen. Mit der Ausführung des "Aut-idem-Kreuzes" soll nicht gegen den Einsatz von Generika vorgegangen werden, sondern lediglich verhindert werden, dass durch den Austausch des Präparats der Patient in seiner langjährigen Anfallsfreiheit oder Nebenwirkungsfreiheit gefährdet ist. Ziel ist es, ein Originalpräparat oder Generikum konstant einzusetzen, um eine verlässliche Situation beim Patienten zu haben. Die insbesondere durch Rabattverträge nicht mehr kontrollierbare Abgabe von unterschiedlichsten Generika gleichen Wirkstoffs ist - wie Berichte in der Literatur zeigen - in der Epileptologie nicht geeignet. Bei anfallsfreien Patienten kommt insbesondere noch die Gefahr für andere durch eine Einschränkung der Fahrtauglichkeit hinzu.
Da etwa 2/3 aller Antiepileptika durch Hausärzte und Internisten (Pädiater) [Anmerkung: keine Ahnung, was ein Internist mit einem Kinderarzt gemein hat] verschrieben werden, empfehlen wir den Epileptologen bei Arztbriefen von Epilepsiepatienten als Fußzeile einen Zusatz in den Arztbrief zu setzen, der die Austauschbarkeit des Präparats nicht empfiehlt.
Prof. Dr. C.E. Elger, FRCP
Direktor der Univ.- Klinik für Epileptologie, Bonn
Dr. D,. Denning
Stuttgart
Im Namen der deutschen Gesellschaft für Epileptologie e.V."
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Bis jetzt gab es noch nie Probleme mit der Einlösung der Rezepte und ich hoffe doch sehr, wie jeder gut eingestellte Epileptiker, dass es dabei bleibt.
Euch allen einen schönen Sonntag! LG
@ Krimi,
der HA darf dir schon mehr verschreiben aber er tut es nicht weil es zu stark aufs Budget geht.
Das Budget des Neurologen ist deutlich höher da er oft Medikamente verschreiben muss die teuer sind.
@ Miss Marple
da die Festbetragsregelung erst seit 1.7.2014 gilt kann es schon sein dass du vorher noch das Keppra bekommen hast. Jetzt wird es wohl Levetiracetam sein. Bestehe auf das von UCB, dann ist es das Gleiche wie Keppra
@ Liese Müller
bei Lamictal wirst du wohl keine Probleme bekommen da die Preisunterschiede viel zu gering sind... wichtig ist das aud item, aber das weißt du ja sicher.
Hallo,
ich bedanke mich für die Informationen.
LG
Harry
Hi, Cindra!
Das mit dem HA war von mir eher allgemein gehalten, weil es so gehandhabt wird.
Meiner ist da sehr großzügig.
Da ich eh alle drei Monate zum Neurologen muss, lasse ich mir auch von ihm das Rezept für mein AE geben.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
krimi