Hallo,
ich habe vor 3,5 Monaten nach einem erstmaligen Krampfanfall die Diagnose eines Hirntumors erhalten.
Dieser konnte zum Glück wenige Tage später in Vollnarkose komplett entfernt werden. Ich habe keine neurologischen Defizite behalten und auch eine weitere Operation vor 2 Monaten am Knie gut überstanden.
Nun leide ich aber vermehrt unter den Nebenwirkungen des Medikaments Levetiracetam, von dem ich 500mg 2x am Tag einnehme.
Gestern kam es soweit, dass ich vermeintlich den Anfang eines Krampfanfalls gespürt habe und erneut ins Krankenhaus eingeliefert worden bin. Es konnte durch das erste postoperative MRT heraus gestellt werden, dass es keine Anzeichen für erneute Krampfanfälle gibt.
Es war lediglich ein "Kreislaufproblem", also ein Schwächeanfall.
Insbesondere seit ich nicht mehr auf Krücken laufe (seit ca. 3 Wochen) bin ich mit voller Lebenskraft voraus geprescht. Ich habe mir wohl viel zu viel auf einmal zugemutet und meine Genesung nach den OPs überschätzt.
Dennoch weiß ich nicht wie ich auf Dauer mit meinen Nebenwirkungen umgehen kann. Diese sind hauptsächlich die tägliche, mich übermannende Müdigkeit (selten mit "Sterne sehen" und Schwindel)/ Schläfrigkeit -> häufig auch mit Konzentrationsschwierigkeiten oder verschwommenen Augen wie nach einer langen Nacht, ein mich nicht loslassender Augentic, Stimmungsschwankungen und Motivationslosigkeit/Apathie.
Ich bin ein stark aktives Leben gewohnt und kenne mich so "schwach" kaum. Seit ich die zeitaufwendige ambulante Physio für mein Knie mache, bin ich nur noch kaputt. Und dabei stecke ich am Anfang der Prüfungsphase und sollte viel für mein Duales Studium lernen.
Ich bin dankbar für alle Tipps und Erfahrungen in Bezug auf das Levetiracetam. Dieses Medikament wird mich wohl noch eine Weile begleiten und ich möchte mein Leben trotzdem so schön wie möglich gestalten und nicht allzu sehr darunter leiden.
Liebe Grüße und eine Portion Gesundheit und Kraft für alle hier