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love4ever

Hallo,
dies ist eine Frage an alle Betroffenen.
Vor 2 Jahren ist unser Kind am Glioblastom verstorben.
Es gab nicht die üblichen Symptome und Behandlungen.
Der Tumor blieb unentdeckt. Moritz hatte ganz selten Kopfschmerzen und ist an Atemstillstand gestorben. Der Tumor im Stammhirn drückte auf das Atemzentrum.
Ich beschäftige mich mit der Frage: Wie kann ein kleiner Junge so eine schlimme Krankheit bekommen ? Wie entsteht so etwas und was sind die Ursachen ?
Eine richtige Antwort gibt es da ja nicht. Ich stehe dazu mit diversen Spezialisten im Kontakt. Eine wissenschaftliche Bestätigung gibt es zu keiner meiner Fragen.
Aus diesem Grund wären für mich die Lebensgewohnheiten und das Umfeld von Betroffenen und verstorbenen von Interesse.
Hier interessiert mich eine Antwort / Diskussion auf folgende Fragen:
- Welche Vorerkrankungen gab es (Es gibt Hinweise darauf, das bestimmte Herpesformen das auslösen "könnten") ?
- Können Impfungen so etwas auslösen ?
- Wie ist / war das Lebensumfeld oder Schlafbereich ? Sind in der Umgebung Funkmasten oder in der Nebenwohnung elektonische Geräte (WLAN, DECT Telefon) ?

traurige Grüße

SpinEcho

Die meisten Tumorerkrankungen sind dummer Zufall. Es gibt nur ganz wenige äußere Einflüsse, die das Risiko so deutlich steigern, dass man die Erkrankung mit guter Wahrscheinlichkeit dem äußeren Einfluss zuschreiben kann (Rauchen->Lungenkrebs).

Bei den meisten äußeren Einflüssen kann man zwar statistisch ziemlich genau sagen, dass man in einer Studie ohne den äußeren Einfluss 20 Erkrankungen hätte sehen müssen, mit dem Einfluss aber 23 beobachtet hat - aber das bedeutet immer noch, dass 20 von den 23 Erkrankungen auch ganz ohne den äußere Einfluss entstanden wären.

alma

Ich glaube nicht, dass diese Fragen dich weiterbringen werden.
- Herpes: hat fast jeder, Hirntumor ist aber eine relativ seltene Erkrankung
- Impfungen: die meisten erkranken im Alter von 50, 60 Jahren. Das sind
Generationen, die konsequent durchgeimpft wurden. Auch in dem Fall
müssten Gliome häufiger auftreten.
Ich denke, wenn es so offensichtliche Zusammenhänge gäbe, hätte man sie schon herausgefunden. Wahrscheinlich ist es ohnehin komplizierter: nicht monokausal, sondern ein Gemenge von Ursachen mit Synergieeffekten.


LG, Alma

Weihnacht.

Tatsächlich weiss die Fachwelt noch fast nichts über Hirntumoren - und noch weniger über deren Herkunft. Wenn ich richtig orientiert bin, wird noch am ehesten eine genetische Mutation einer/mehrerer Zelle/n im Gehirn angenommen.

Der Tumor deines Kindes Moritz lag am Stammhirn - muss nach meinem Verständnis somit zu einem frühen Zeitpunkt der Embryonalentwicklung angelegt worden sein ...

Mein Tumor liegt ebenfalls sehr tief, im Schläfenlappen links. Er "stört" das Sprachzentrum. Immerhin durfte ich 50 Jahre mehr oder weniger gesund damit leben bis plötzlich meine Sprache ausfiel und das Bewusstsein.

Ein Kind von 8 Jahren ... das ist schlimm!

Mein tiefes Mitgefühl,
W.

Morgensonne

Hallo,
so wie Alma das geschrieben hat sehe ich das auch. Diese Fragen bringen Dich nicht weiter. Genau so wenig, wie bekannt ist, wie u. warum der Hirntumor, zumindest Glioblastom entsteht, genau so wenig weiß man nicht warum die eine oder andere Medikation bei einem hilft u. bei dem anderen nicht u. warum jeder Fall absolut anders verläuft. Wir hatten immerhin noch 7 Jahre u. davon einige gute. Andere, sogar mit sehr ähnlichen ja fast identischen "Anfängen" hatten nur wenige Monate.
Eine Zeit lang kam es mir so vor, als hätte die Psyche, wie depressive Ansätze o.ä. auslösende Wirkung, aber es gibt so viele Menschen mit Depressionen, so das das alleine auf keinen Fall ein Auslöser sein kann. Außerdem entwickelte meine Frau in diesen Jahren der Krankheit eine unheimliche Stärke, so dass ich diese Sache evtl. für ein längeres Überleben "verantwortlich" machen kann. Aber das sind alles nur Mutmaßungen, die nicht belegbar sind.
Auch mein tiefes Mitgefühl
LG, Gernot

tomas

Hallo,
Meine Tochter ist mit 12 Jahren an einer Gliomatoses Cerebri gestorben, also eine noch seltenere Form der Gliome.
Ich habe mich mit allen Statistiken und Abhandlungen weltweit und auch mit den Fachleuten unterhalten. Es gibt wohl mit Sicherheit Gründe für diese böse Erkrankung aber die die du aufgeführt hast können wohl verneint sein und die Gründe (z.B. Vielleicht Genetik ) sind noch nicht bekannt. Ich denke das sich wohl jeder diese Fragen irgendwann stellt um Schuldige oder Gründe zu erfahren und damit Fragen wie: was hätten wir tun können zu beantworten aber die gibt es nicht leider.

Ich hatte z.B. Im Rahmen meiner Nachforschungen so dachte ich eine interessante Fährte IGF1; da gibt es einen Naturstamm - lauter kleine Menschen - bei denen es keinerlei Krebsarten gibt. Ein Dr, Ferrarie an der Uni. LA USA erforscht das. Beweisbar ist es wohl aber nicht und alle meine Hinweise , Nachfragen in HD, MA, Berlin, London, Freiburg und USA gaben keinerlei Antworten für irgendeinen Ansatz.
LG
Thomas

suace

Ein Kind zu verlieren ist wohl das Schlimmste was einem passieren kann weil es so unnatürlich ist.Wenn Eltern oder Partner sterben ist das ganz schrecklich .... aber leider nunmal normal falls nicht alle gemeinsam mit dem Flugzeug abstürzen.
Natürlich sucht man nach Gründen. Die meisten krebserregenden Noxen wirken aber erst nach ziemlich langer Zeit, selbst wenn sie als solche bekannt und in mehrfach toxischer Dosierung auftreten. Krebs bei einem 8-jährigen Kind ist also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht durch solche Einflüsse entstanden. Ihr habt nichts falsch gemacht und konntet die Erkrankung nicht verhindern .... mit keiner Lebensführung!
Wenn es einen Stamm kleinwüchsiger Indigenen gibt bei denen Krebs nicht auftritt liegt das meiner Meinung nach erstens an der kleinen Population und zudem sicher auch daran, daß in solchen Stämmen kaum jemand älter als 45 wird

love4ever

Hallo,
ich danke allen für die Antworten.
Die Richtung "embryonal bereits angelegt" habe ich des öfteren gehört.
Die Forschung kommt auf dem Gebiet irgendwie nicht weiter.
Vielleicht tut sich in den nächsten Jahren da noch etwas.
Da scheint es einfacher zu sein mit einen Roboter auf dem Mars zu landen.

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