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Livius21

Liebe Forumsmitglieder,

bei meiner Oma wurde Anfang diesen Jahres ein Glio IV diagnostiziert. Nach mehrmaliger OP und Teilresektion wurde bereits eine Bestrahlung mit erster Temodalchemo durchgeführt.

Nach ereneutem Wachstum stellt sich nun für uns die Frage, welche Art der weiteren Chemobehandlung wir einschlagen sollen.

Hier haben wir zwei Option:

A. Kombichemo aus Temodal + CCNU"

oder

B. Avastin + CCNU.

- Welche Behandlung erscheint hier sinnvoller?
- Sind die Risiken der Nebenwirkungen bei Avastin deutlich höher?
- Kann man nach Variante B. Avastin + CCNU wieder zu Variante A wechseln?
- Gibt man Avastin erst als "letzte" Möglichkeit?

Vielen Dank für Eure Antworten für meine Oma!

Carbonmaus

Hallo livius21, mein mann bekommt seit dem 18.7.13 avastin. Für ihn kam es in frage, weil tumor nicht mytheliert war.
Er vertraegt es sehr gut, eigentlich ohne nebenwirkungen. Bei ihm wurde im anfang mit irinotecan kombieniert. Er bekam davon einen anaphylaktischen schock, es wurde sofort abgesetzt und nur noch avastin gegeben. Seit zwei zyklen bekommt er 5/23 temodal, was auch bis jetzt gut vertragen wird.
wuensche deiner oma alles gute, dir viel kraft.

Livius21

Vielen Dank für Deine schnelle Antwort, Carbonmaus!

Bei meiner Oma ist der Marker (MGMT) mytheliert.

Macht dies dann einen Unterschied hinsichtlich der Therapiemöglichkeiten?

Carbonmaus

Livius21, mein mann nimmt an einer studie teil. Erkundige dich beim hirntumorinformationsdienst. Wenn er mytheliert gewesen wäre, hätten wir an einer anderen studie teilnehmen können (müssen)

Caroline

Hallo Carbonmaus,

wo wird dein Mann denn behandelt? Ich bin auch immer auf der Suche nach Kliniken, die Studien anbieten.

VG Caroline

talbo

Hallo Livius21,
leider sehe ich diesen Thread erst jetzt. Da wir gerade vor ähnlichen Fragen standen, kann ich ein wenig dazu beitragen. Zunächst mal: Avastin hat nichts mit dem Methylierungsstatus zu tun. Dieser sagt nämlich etwas darüber aus, wie gut sich die Zellen selbst reparieren können. Ist MGMT methyliert, können sie das schlechter, deshalb schlagen Chemotherapien tendenziell besser an. Avastin wirkt aber anders. Es schädigt nicht, wie eine klassische Chemo, das Erbgut, sondern unterbindet die Blutgefäßbildung, die der Tumor zum Wachstum braucht. Es wird deshalb oft als "letzte Option" betrachtet, da Glios in der Regel irgendwann auch dagegen immun sind und dann oft großräumig wieder wachsen. Kurz gesagt, verbessert Avastin zwar die Lebensqualität, nicht aber signifikant die Lebensdauer.
In Verbindung mit CCNU allerdings wurde jüngst bei einer Studie (EORTC) ein echter Vorteil für das Überleben festgestellt. Deshalb würde ich momentan - müsste ich die Entscheidung treffen - für die Variante B stimmen. Ob es im Rezidivfall dann eine weitere Option gibt, eventuell sogar auf Temodal+CCNU gewechselt werden kann, weiß ich nicht - wahrscheinlich kann das momentant niemand so genau sagen. Fragt aber unbedingt möglichst viele Fachleute!
Alles Gute wünscht
Erik

carina

Hallo Leute,

habe das gleiche Problem. Tumorprogression nach 2 Zyklen Temodal.

Nun 2 Optionen:

Temodal nach Schema 7-7
oder Studie mit CCNU und Avastin?

Was soll ich tun?

LG

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