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Anastasia225

1. Gehirn OP schwanger 2. OP war eine Wachop und jetzt Bestrahlung und Chemo - bitte um antworten

Hallo Zusammen,

mein Name ist Anastasia und ich bin 29 Jahre alt. Vor 4 Wochen hatte ich meine zweite Op. Letztes Jahr im März wurde bei mir nach einem Epileptischen Anfall ein Tumor festgestellt. Da er schon relativ groß war wurde paar Tage später schon operiert. Da der Tumor bei mir in der Nähe vom Sprachzentrum lag wurde ein Teil des Tumors während der Op nicht entfernt. Zu diesem Zeitpunkt war ich auch noch schwanger.
Nach der Op wurde der Tumor als Oligodendrogliom II eingestuft. Erst hieß es ich muss erstmal keine Bestrahlung und Chemotherapie machen dann sagte mir aber der Arzt von der Strahlentherapie nach der Entbindung sollte die Bestrahlung und Chemotherapie beginnen. Nach der Geburt meines Sohnes war dieser Arzt leider dann in Rente. Dann hieß es von den anderen Ärzten eine Bestrahlung und Chemotherapie ist erstmal nicht nötig, dass man erst alle 3 Monate einen MRT macht und schaut ob der Tumor wieder wäschst. Nun wurde dieses Jahr im Mai festgestellt, dass der Tumor gewachsen ist. Am 18.5 wurde ich jetzt in einer Wachop operiert und der Tumor ist laut Ärzten komplett entfernt wurde jetzt aber als Oligondendrogliom III eingestuft. Jetzt werde ich in paar Wochen bestrahlt und die Chemotherapie fängt an.

Meine Fragen wären:

Besteht überhaupt eine Wahrscheinlichkeit, dass der Tumor nicht wiederkehrt nach dem er komplett entfernt wurde und danach die Bestrahlung und Chemo durchgeführt wird?
Hat jemand Erfahrungen mit der selben Situation?

Gibt es Langezeit Überlebende mit dem Oligodendrogliom?

Wie läuft eine Bestrahlung ab wenn der Tumor komplett entfernt wurde?

Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand von seinem Erfahrungen diesbezüglich erzählen könnte.

Seit der Nachricht am Donnerstag, dass der Tumor auf grad III eingestuft wird bin ich sehr durcheinander und nervös.

Liebe Grüße
Anastasia

KaSy

Liebe Anastasia,
Dein Oligodendrogliom hat die Ärzte vor ein etwas größeres Problem gestellt, da Du in dieser Situation, als die Operation dringend erforderlich wurde, Euer Baby erwartet hast.

Vielleicht wurde deswegen nicht gleich eine Wach-OP durchgeführt, vielleicht haben die Ärzte nach der Geburt Eures Kindes zwischen den Folgetherapien und Eurem Elternglück abgewogen, in der Hoffnung, dass der Tumor ruhig bleibt.

Nun wurde eine weitere OP erforderlich und in dieser Wach-OP konnte der Tumor "komplett" entfernt werden.

"Komplett" bedeutet, dass alles entfernt wurde, was der Neurochirurg sehen konnte.

Es gibt aber bei dieser Art von Tumoren immer auch Zellen, die in das umliegende gesunde Hirngewebe eingedrungen sind (es infiltriert haben).

Das war vermutlich auch nach der OP im März 2020 so, dass es diese Zellen zusätzlich zum Resttumor gab und sich aus beidem das Rezidiv bildete.

Die Bestrahlung und die Chemotherapie haben das Ziel, diese Zellen an ihrer weiteren Teilung zu hindern und damit hoffentlich ein erneutes Rezidiv zu vermeiden.

Bei der Bestrahlung wird die Stelle, wo der Tumor war (die Tumorresthöhle) und eine Umgebung von etwa 2 cm darum herum bestrahlt, um diese versteckten Tumorzellen zu treffen und ihre DNS im Zellkern wird zerstört. Die gesunden Zellen, durch die die Strahlen auch hindurch müssen, können sich selbst reparieren.

Diese derzeit üblichen drei Therapieansätze bieten eine gute Möglichkeit, Deinen Tumor vielleicht sogar völlig zu besiegen.

Ich selbst hatte seit 1995 immer wieder WHO-III-Meningeome, die operiert und auch dreimal danach bestrahlt wurden. Wo zuvor der Tumor komplett entfernt worden war, gab es kein Rezidiv.
Das kann Dir Hoffnung machen.

Bei Dir muss es aber nicht auch so sein, denn es ist eine andere Tumorart. Das Oligodendrogliom gehört allerdings nicht zu den Hirntumoren, für die eine nur sehr kurze Überlebenszeit vorausgesagt wird.
Es gibt Betroffene, die so wie Du zuerst nur operiert wurden und als ein Rezidiv entstand, wurde operiert, bestrahlt und mit der Chemotherapie behandelt.

Ich hoffe sehr, dass sich Langzeitüberlebende bei Dir melden.

Alles Gute für Eure Familie und für Dich!

KaSy

Sandra1978

Liebe Anastasia,
bei wurde 2008 durch einen epileptischen Anfall ein Tumor entdeckt, ein Oli WHO II, der Tumor konnte damals komplett entfernt werden. Es gab keine Nachbehandlung. Wurde damals noch nicht gemacht. Da hieß es eher abwarten ob sich ein Rezidiv bildet.
12 Jahre später kam es dann zu einem Rezidiv. Letztes Jahr im August gab es wieder eine OP. Bestrahlt wurde im Anschluss, 30 Sitzungen mit 54 Gy.
SEit Ende April habe ich mit der Chemo (PCV) begonnen. Diese soll über 6 Zyklen á 8 Wochen gehen. Wenn der Körper mitspielt versteht sich. Ist ja alles nicht so ohne.
Da ich auch 2 kleine KInder mit 3 und 7 Jahre habe wünsche ich mir noch eine lange Lebenszeit. Daran glaube ich auch fest. LG Sandra

mannimagret

Hallo Liebe Anastasia,
ich habe auch ein Oligodendrongliom Grad 2. Er wurde zufällig entdeckt. Hatte im März 2015 meine erste OP. November 2017 bekam ich ein rezidiv und wurde erneut operiert. Danach bekam ich 30 mal Bestrahlung mit einer anschließenden Chemotherapie in 6 Zyklen. Mein Tumor konnte man leider nicht ganz entfernen. Seit 2015 viertel jährlich Konroll MRT'S. Jetzt erstmals hochgestuft auf halbjährlich. Falls ich dich irgendwie he kann, oder wenn du fragen hast einfach melden.
Liebe Grüße Manfred

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