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kat

Meine Mutter wurde letzte Woche erfolgreich ein Glio IV entfernt. Sie hatte vorher keine Ausfälle bzw. Symptome, ist einfach vor 2 Wochen umgekippt. Nächste Woche beginnt Bestrahlung, im Januar Chemo. Ihr geht es super soweit. Was ich nicht verstehe: wenn der Tumor entfernt ist, kommt er dann tatsächlich immer wieder? Was habt Ihr für Erfahrungen??

gramyo

Liebe Kat und ihre Mutter,

zuerst möchte ich dich von meiner Seite her, herzlich in diesem Forum willkommen heißen... Wie schon so oft geschrieben ist dieses Forum ein sehr guter Ratgeber in medizinischer Hinsicht, auch durch die 2 ehrenamtlich arbeitenden Professoren, als auch in seelischer, unterstützender Tätigkeit.

Nun zu deiner Frage... Zuerst einmal ist es wirklich ausgesprochen vorteilhaft, dass der Glioblastom in seinen SICHTBAREN Ausmassen entfernt worden ist.

Leider, leider kann man NICHT alle Zellen entfernen, da diese nach der heutigen, auch nach der fortschrittlichsten Methode ,... eben halt leider nicht alle sichtbar sind, bzw. manchmal liegt ein Teil des Tumors in einem Gebiet , dass das Leben deiner Mutter bei der Entfernung sehr einschränken würde.

Zu der Rezidivsituation.
Diese ist IMMER individuell verschieden. Haltet euch keinesfalls an Statistiken. Sie würden nur Ängste hervorrufen und dadurch ein Leben, welches jetzt sehr viel intensiver gelebt wird, beeinträchtigen.

Es gibt immer Menschen, die die 3- Jahres... 5- Jahres... und 10- Jahres Grenze überschritten haben.... Es ist nicht die Regel... leider... aber es ist hilfreich, auch in diesem Punkte positiv zu denken...

Zu der jetzt erfolgenden Strahlentherapie mit kombinierter Chemotherapie.

Deine Mutter bekommt jetzt, wie alle Erkrankten mit einem Glioblastom die Standardtherapie , die überall gleich erfolgt, bzw. manchmal erfolgt auch an einem Tag 2 x die Bestrahlung mit einer dann geringeren Gy-Zahl (Bestrahlungsdosis)....

Es sind immer 5 Bestrahlungen in der Woche und am Wochenende wird dann pausiert. Die Chemotherapie, die ja zu Hause stattfindet, wird ununterbrochen durchgeführt ( Wirkstoff Temozolomid)...

Jeder reagiert unterschiedlich stark durch die Bestrahlung und durch die Chemotherapie.... Manche haben fast keine Einschränkungen, dass war bei meinem Lebensgefährten so ( nur leichte Müdigkeit, keine Übelkeit), aber manche haben leider doch sehr schwere Beeinträchtigungen....

Hoffen wir also, das es deiner Muter sehr gut geht... Warum nicht?!..

Es ist MEIN persönlicher Ratschlag an jeden hier der sich in eine Bestrahlungs- und Chemotherapie befindet ... Wenn du und deine Mutter Interesse an einer Komplementärtherapie ( d. h. begleitend zur Schultherapie) habt, kannst du im Internet eingeben. Dort kommst du auf eine sehr seriöse Gesellschaft in Heidelberg ,deren Ärzte sich entschlossen haben, ganzheitlich vorzugehen....
Aber wie gesagt, es ist ein Vorschlag.... um das Immunsystem zu stärken und auch mögliche Nebenwirkungen der Therapie einzuschränken...

Auf jeden Fall wünsche ich deiner Mutter und dir, dass es ihr weiterhin so erfreulich gut geht und dass ihr jeden Tag, jede Stunde, bestmöglichst und mit Freude an dem jetzt "anderen Leben" genießt .

Herzlichste , unterstützende Grüße
von Gramyo mit Burkard im Herzen und Leben ... für immer... und dadurch auch im Hier und Jetzt

gramyo

entschuldige bitte, liebe Kat,

bei dem nochmaligen durchlesen habe ich ,... von dir ja geschrieben,... dass die Chemotherapie NICHT zusammen mit der Bestrahlungstherapie beginnt.

Könntest du hier schreiben, warum dies veranlasst wurde? Vielleicht aus der Sorge oder Tatsache heraus, dass eine gleichzeitige Therapie zu anstrengend für deine Mutter ist?
Vielleicht wird ja auch nicht Temozolomid als Therapie genommen? Für alle wäre es hilfreich, wen du darauf auch noch eine Antwort geben könntest.

Blickt weiterhin mit Mut und Zuversicht in euer Zusammenleben

LG Gramyo mit Burkard im Herzen und Leben

kat

Liebe gramyo,
vielen Dank für Deine Worte! Es gibt ja doch ein bisschen mehr Sicherheit bzw. Zuversicht, wenn man mal mit jemandem kommuniziert, der Erfahrung hat. Außerdem ist meine Mutter körperlich sehr fit - das hilft bestimmt auch. :)
Zu Deiner Frage, warum die Chemo später anfängt: nach Auskunft der Ärzte besteht kein Grund zu "übertriebener Eile". Am Anfang wollten sie sogar nur bestrahlen, haben sich aber dann doch anders entschieden.Welches Medikament sie bekommen wird, weiß ich leider noch nicht - wird erst am 6.1. besprochen. Ich weiß nur, dass es in tablettenform ist...
Den link über biokrebs werde ich mir auf alle Fälle durchlesen!! Danke auch dafür. Für jede weitere Info bin ich dankbar. LG, Kat

Iwana

Hallo kat
Eventuell warten sie auch noch auf genaue Tumor Bestimmung um die Chemotherapie abzustimmen. Da sind sie heute schon einen Schritt weiter als noch vor 10 Jahren!
Wie der Verlauf ist hängt sehr davon ab wievielte man vom Tumor entfernen könnte und wie er dann auf die Bestrahlung und Chemo anspricht und deine Mutter das alles verkraftet. Es gibt Menschen die stecken eine Chemo weg als war es nichts, bis zu anderen deren Blutbild kollabiert... Aus meiner Erfahrung raus weiß man nicht im voraus zu welcher Gruppe man gehört...ich hoffe sehr dass deine Mutter weiterhin so weiter ihren Weg geht. Wenn man nämlich die op hinter sich hat und keine Einschränkungen hat, hat man die optimalen Startbedingungen um mit dem Kampf zu beginnen.Ich habe jetzt 7 Jahre hinter mir, viele Operationen und noch mehr Chemotherapien... Aber fürs Leben und die Familie zu kämpfen lohnt sich, jedenfalls für mich! Gruß Iwana
Weshalb

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