Hallo zusammen,
ein wesentlicher Unterschied zwischen Alternativmedizin und Komplementärmedizin ist auch, dass Letztere Mittel und Maßnahmen beinhaltet, für deren Wirksamkeit es Nachweise gibt, (auf Zellebene und/oder im Tierversuch, oft auch - zumindest ansatzweise - beim Menschen).
Meine Überlegung ist, dass diese Mittel und Maßnahmen, die das Immunsystem stärken und eine Proliferation des Tumors hemmen und/oder die Apoptose induzieren können, bei allen Tumoren wirken müssten, unabhängig davon, ob sie gut- oder bösartig sind.
Genau genommen bei gutartigen noch eher, weil diese weniger Taktiken entwickelt haben, das Immunsystem zu täuschen und nicht so aggressiv wachsen, so dass das Immunsystem überhaupt nachkommen kann. (Zu diesen Überlegungen würde mich eine wissenschaftliche Meinung sehr interessierten.)
Eine statistisch belegte Wirksamkeit ist leider nie eine Garantie für das Einzelschicksal, egal wie hoch die theoretische Wahrscheinlichkeit ist. (Weder für eine OP, eine Chemo, noch für eine vegetarische Ernährung oder sonst eine Maßnahme.)
Aber wenn mir positive Einflussmöglichkeiten geboten werden, habe ich die Chance, das ein oder andere davon zu nutzen. (Und wie immer, liegt die Entscheidung beim Einzelnen…)
Ich glaube auch nicht, dass allein eine vegetarische Ernährung das Wachstum eines Meningeoms stoppt. Aber ich bin überzeugt, dass sie einen wesentlichen Beitrag leistet (sofern sie sich nicht auf den Verzicht von Fleisch beschränkt, sondern auch eine ausgewogene, vollwertige Ernährung mit hohem Obst- und Gemüseanteil meint).
Genauso wie Stressreduktion und Entspannung beitragen, indem sie das Immunsystem zu stärken.
Mir geht es um positive Einflussnahme (langsames Wachstum/kein weiteres Wachstum) - nicht um Wunderheilung (womit ich sonst auch eher im Bereich der Alternativmedizin wäre).
Da es kein Allheilmittel (und schon gar kein einzelnes) gegen Tumorerkrankungen gibt und man bei den meisten von einem multifaktoriellen Geschehen ausgeht, glaube ich, das das Kunststück darin besteht, die für einen selbst beste Kombination an Mitteln und Maßnahmen zu finden.
“Sich selbst Gutes tun” und “Das Leben genießen” stehen ganz oben auf meiner Liste.
Ich werde auf jeden Fall zusätzlich versuchen, mit ein paar Mitteln aus dem Bereich der Komplementärmedizin meiner Murmel gut zuzureden, damit sie weiter schön still hält.
(Von “bekämpfen” halte ich auch nichts. Von Diäten jeglicher Art genauso wenig.)
Es hat sich bis hierhin eine interessante Diskussion entwickelt, meine Eingangsfragen wurden aber nur ansatzweise beantwortet. Vielleicht waren meine Fragestellungen aber auch nicht präzise genug.
Möglicherweise fehlen auch weitere Erfahrungen, weil eher operiert wird (oder werden muss) und nur wenige überhaupt abwarten und beobachten (können).
LG
Murmel