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Thema: Kontrastmittelaufnahme MRT nach Bestrahlung

Kontrastmittelaufnahme MRT nach Bestrahlung
magicmerle88
11.10.2018 19:37:57
Guten Abend, mein Bruder hatte 10 Tage nach Beendigung der 6-wöchigen Bestrahlung ein MRT. Heute kam der aus dem Krankenhaus das Protokoll der Tumorkonferenz. MRT vom 17.09.2018: Im Vergleich mit den Voraufnahmen Resktionshöhle rchts occiptial mit neuer randständigerr KM-Affinität am rostralen Rand. Was bedeutet das? Und werden MRT Auswertungen immer bei einer Tumorkonferenz besprochen. ED 07/2018, "Komplettresektion". Ansonsten steht in dem Protokoll nur noch, dass die Chemotherapie ananlog der CeTeG-Studie fortgesetz werden soll. Bin ganz aufgeregt. Viele Grüße
magicmerle88
NoFear
12.10.2018 05:44:47
Hallo magicmerle88,

Ein aussagekräfiges MRT nach der Bestrahlung ist nach 10Tagen nach dieser beendigung meiner meinung nach nicht gegeben, in der regel sind das eher so 6-8 Wochen nach der Bestrahlung, bei mir war nach der Bestrahlung auch an einer kleinen Stelle etwas Kontrastmittel aufgenommen worden.Dies kann durch die Bestrahlung verursacht sein, mir hatte man das leider auch nicht direkt gesagt, wodurch ich mich selber verrückt gemacht habe.
NoFear
KaSy
12.10.2018 09:25:55
Hallo, magicperle88,
es hat sicher einen Grund gegeben, warum das MRT derart früh nach der Bestrahlung gemacht und in der Tumorkonferenz ausgewertet wurde. Dafür und für den Befund selbst kann es jede Menge Gründe geben, die Du unbedingt mit Deinen Ärzten besprechen musst, denn nur diese können mit diesem Befund umgehen, ihn Dir erklären und Therapievorschläge unterbreiten, falls das erforderlich sein sollte.

Übrigens halte ich es für unverantwortlich, einem Patienten einen Befund auszuhändigen, der ihn in seiner ohnehin dramatischen Situation verunsichert und Angst macht.
Der Radiologe ist nun mal verpflichtet, alles aufzuschreiben, was für die behandelnden Ärzte (!) entscheidend ist.
Diese Ärzte erklären dann alles dem Patienten und beantworten all seine Fragen.

Meine MRT-Befunde erhalte ich nicht persönlich, sondern sie werden immer erst von einem Arzt gelesen, den ich (bei Bedarf) alles fragen kann. Und das ist der richtige Weg, um uns vor unnötiger Panik zu schützen!
KaSy
KaSy
magicmerle88
12.10.2018 10:39:39
Für Eure Antworten vielen Dank.

Liebe KaSy, das ein MRT direkt nach der Bestrahlung erfolgen soll, wurde bereits in dem Therapievorbereitungsgespräch im Juli gesagt. Die Onkologin will es als "Basis-MRT" haben.
Nach dem MRT am 17.09. wurde bereits gesagt, das eine KM-Anreicherung zu sehen ist, aber es zu diesem Zeitpunkt nicht beurteilt werden kann bzw. zu früh ist um um beurteilt zu werden.

Die CD habe ich dann unserer Onkologin am 19.9. weitergeleitet, die sich dazu auch nicht gemeldet hat; wir stehen im Email-Kontakt. Jetzt nach drei Wochen dann die Rückmeldung.

Eigentlich wollen wir von uns aus bis zum nächsten MRT warten, da ich denke, dass die Onkologin, schon früher "Alarm" geschlagen hätte.

Manchmal denke ich, dass es besser wäre, eine onkologische Praxis außerhalb des Krankenhauses aufzusuchen, da es hier vielleicht "persönlicher" zugeht. Aber mein Bruder ist im Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum in Behandlung und das Krankenhaus ist im Bereich Neurochirugie und Behandlung von Glioblastomen mit einer der führenden Kliniken.
Mignon
magicmerle88
KaSy
12.10.2018 11:53:24
Liebe magicmerle88,
wenn ich Deine Antwort lese, dann klingt das so, dass Dein Bruder wusste, dass und warum das MRT bereits kurz nach der Bestrahlung gemacht wurde.
Dass es durch die Tumorkonferenz ging, ist hervorragend!

Im Bericht der Tumorkonferenz steht doch die Therapieempfehlung, dass die Chemotherapie fortgesetzt werden soll. Das ist doch bereits der "Alarm der Onkologin". Worauf will er warten? (Sicher gibt es Gründe dafür, die ich nicht verstehe.)

Dein Bruder wird dort fachlich von allen beteiligten Ärzten sehr gut abgesichert. Warum sollte er wechseln?

Wenn Dein Bruder mit der Uniklinik im E-Mail-Kontakt steht, ist das wirklich gut und oft sind alle Fragen beantwortet. Bei Unklarheiten oder zu langer Wartezeit kann er oder Du dort anrufen und (nach Rückruf, wenn der Arzt Zeit für ein Gespräch hat) alle Sorgen äußern.
Ich wünsche Euch alles Gute!
KaSy
KaSy
paolo
12.10.2018 12:00:49
Ich bin nach der ersten Zeit von der onkologischen Tagesklinik am Krankenhaus zu einem niedergelassenem Onkologen gewechselt.
Es war in meinem Fall so wie du vermutet hast: deutlich persönlicher und mit einer angenehmeren Atmosphäre.
Beim Onkologen im Krankenhaus war immer super viel Betrieb, und das Personal hat meist einen gestressten und gehetzten Eindruck gemacht, auch wenn die gegenüber den Patienten natürlich versucht haben sich das nicht anmerken zu lassen. Die hatten immer mehr als alle Hände voll zu tun.
Das lag sicher auch an der dünnen Personaldecke in Verbindung mit der hohen Anzahl an Patienten.
Beim niedergelassenen Onkologen ist das für mich zumindest sehr viel angenehmer. Die Wartezeiten sind meist kürzer, die Arztgespräche ausführlicher und ohne größeren Zeitdruck. Die Schwestern machen auch meist einen ganz entspannten Eindruck, und die Blutkontrollen gehen ebenfalls immer recht schnell, da dort sogar ein eigenes kleines Labor direkt mit in die Praxis integriert ist.
In meinem Fall ist es auch noch ein glücklicher Umstand, dass der niedergelassene Onkologe regelmäßig mit im Tumorboard am hiesigen Krankenhaus sitzt, so dass er auch die Neurochirurgen z.T. persönlich kennt und sich mit denen bei Bedarf im direkten Gespräch austauschen kann.
Für die MRT Auswertungen bin ich weiterhin in der ambulanten Sprechstunde der Neurochirurgie am Klinikum, so dass mich die Chirurgen dort auch regelmäßig sehen.

Es wäre also grundsätzlich sicher nicht verkehrt auch mal bei einem niedergelassenen Onkologen vorstellig zu werden und sich ggf. dort weiterbehandeln zu lassen, wenn einem die dortige Atmosphäre eher zusagt und man sich besser aufgehoben fühlt.
paolo
magicmerle88
12.10.2018 12:15:29
Liebe KaSy, mein Bruder befindet sich zur Zeit in der CCNU/TMZ Chemotherapie. Ende Oktober beginnt der 3. Zyklus, dass ist hier mit
"Fortsetzen" der Chemotherapie gemeint. Ich habe mich nicht sehr klar ausgedrückt bzw. waren meine Informationen nicht sehr gut dargestellt.
Bitte entschuldige.

Lieber paolo, Du sprichst genau die Dinge an, die uns auch erwägen lassen, es zumindest einmal mit einem niedergelassenen Onkologen zu probieren.
Aber wie bereits geschildert ist das Knappschaftskrankenhaus eine sehr gute Adresse für Glioblastome.
magicmerle88
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