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Herminchen

Hallo Zusammen,
nun habe ich mich doch entschlossen mich anzumelden. Ich bin schon eine ganze Zeit auf dieser Seite unterwegs. Bei mir wurde am 02.10.2015 dieses Meningiom entdeckt. Es war ein Zufallsbefund.
Ich unterrichte mit meiner Kollegin zusammen musikalische Früherziehung bei Vorschulkindern. Da ist man jedem Tag Triangeln, Handtrommeln und Rasseln ausgesetzt . Natürlich gibt es da schon mal Kopfschmerzen….als diese Kopfschmerzen vor den Herbstferien trotz Tabletten nicht weggingen bin ich hellhörig geworden. Hinzu kommt, dass meine Freundin seit zwei Jahren wegen eines geplatzten Aneurysma im Kopf im Wachkomma liegt. Ich besuche sie einmal wöchentlich. Also ging ich zum Hausarzt. Da er die Situation meiner Freundin kannte und meine Sorge verstand (da bin ich ihm sehr dankbar), schickte er mich zunächst ins CT.
Damit fing alles an! Es wurde noch ein MRT gemacht . Befund: postzentrales rechts parasagittales Falxmeningeom mit Sinus Kompression und venösen Umgehungs-Kreisläufen. Nachdem ich mich bei verschiedenen Neurochirurgen in Duisburg und Essen vorgestellt hatte und mir alle zu einer OP geraten haben. Entschied ich mich für eine OP im Uniklinikum in Essen.
Da ich selbstständig bin und noch einiges vorher zu regeln hatte, stand für mich fest die OP soll nach der Entlassung unserer großen Musikschulschüler Ende Februar stattfinden. Die Ärzte meinten ich könnte mir die Zeit nehmen, da es ein sehr langsam wachsender Tumor ist. Sobald ich irgendwelche Beschwerden in meiner linken Körperhälfte spüren würde, sollte ich mich sofort melden.
Mir ging es körperlich sehr gut in dieser Zeit. Es gab keine Ausfallerscheinungen und die Kopfschmerzen waren auch weg, nachdem ich in den Herbstferien mit einer Kopfgrippe flach lag.
Wie gesagt….ein Zufallsbefund. Nachdem das berufliche „Drumherum“ geregelt war hatte ich den Kliniktermin am 29.02.2016. Nun kam schon wieder eine Grippe dazwischen. OP Termin verschoben auf den 07.03.2016. Hatte schon mein Hemdchen an und Beruhigungsmittel intus, da wurde die OP um noch einen Tag verschoben….ein Notfall ist dazwischen gekommen.
Am 08.03.2016 war es dann soweit. Nach einer 4 stündigen OP kam ich auf die Intensivstation.
Als ich wach wurde habe ich erst mal alle Funktionen getestet. ES FUNKTIONIERTE ALLES!
Am nächsten Tag kam ich auf mein Zimmer….und es ging mir täglich besser. Es konnte zwar nicht das ganze Menigeom (WHO Grad 1)entfernt werden, weil es schon in den Sinus infiltrirt war. Die Ärzte sind so weit wie möglich rangegangen. Am dritten Tag nach der OP bin ich schon mit dem Physiotherapeuten Treppen gestiegen. Und am 7. Tag wurde ich entlassen.
Jetzt bin ich schon 4 Wochen zu Hause und am 21.April geht es in die Reha nach Waldbreitbach.
Bis auf die Tatsache, dass ich noch sehr lärmempfindlich bin, geht es mir richtig gut. Hab zwischendurch schon überlegt die Reha abzusagen und wieder zu unterrichten,…..wenn ich aber an die Triangeln denke, warte ich lieber noch.
Jetzt freu ich mich auf die Reha!
Nur Mut!

Nerzfell

Hallo,
Schön das alles so geklappt hat meine op elf stunden..
Dienstags operiert 24.6.2014 sonntags konnre ich nach hause habe keine Rhea gehabt ging mir den rest kannst du in meinen berichten lesen dann schreibe ich nicht alles doppelt.
Leider ist da noch ein zweites teil 3,5mal 3,2
sche...
Dir wünsche ich eine gute genesung und eine schöne rhea kannst ja mal bitte berichten
Bis dann lg

Herminchen

Hallo Nerzfell,
wird das Zweite auch entfernt?
Berichte gerne!
Dir auch alles Gute

Xelya

Hallo Herminchen,

das ist schön, einen so positiven Bericht zu lesen!
Und Deine Entscheidung, die Reha doch zu machen, ist meiner Meinung nach goldrichtig. Ich war nach meiner OP auch sehr schnell wieder fit, habe aber auch eine Reha gemacht und das tat mir richtig gut. Als ebenfalls Selbständige neige ich auch dazu, mir nicht die Zeit zu gönnen, die ich manchmal brauche und in der Reha hat mir unheimlich gut getan, dass ich nicht sofort wieder funktionieren musste.

Ich finde es sehr interessant, dass Du schreibst, Dein M. sei in den Sinus infiltriert, weil mein Neuroradiologe sagt, das sei bei mir ebenfalls der Fall, ein Neurochirurg aber sagte, das sei eher ungewöhnlich, da M.s "eigentlich" nicht infiltrieren... das Gute ist ja das langsame Wachstum, da können sich in aller Ruhe die venösen Umgehungskreisläufe bilden :-)

Alles Gute Dir für die Reha!
Xelya

probastel

Hallo Herminchen!

Prima, dass Deine OP so gut verlaufen ist!
Die Entscheidung Deine AHB doch anzutreten, ist wirklich gut. Auch wenn Du Dich jetzt schon fit fühlen solltest, so wird Dir die AHB noch einmal so richtig Auftrieb und Schwung verleihen. Ich wünsche Dir schon einmal viel Erfolg und natürlich auch Spaß bei der AHB.

Eines zum Thema "Zufallsfund" - nicht aufhörende Kopfschmerzen sind für mich ein Symptom, auch wenn man nicht gleich an ein Meningeom dachte, als man Dich zum CT schickte...

@Xelya: Auch wenn für gewöhnlich Meningeome "lieb und nett" sind und schön brav in der Hirnhaut bleiben, so gibt es doch etliche Personen deren Sinus oder auch andere wichtige Venen infiltriert wurden... So wurde auch mein SSS infiltiert und letztendlich sogar durch mein Meningeom zugesetzt.

Beste Grüße
Probastel

Herminchen

Hallo Xelya und Probastel,

vielen Dank für eure nette Bestätigung zu meiner Entscheidung!

Dir Probastel auch noch lieben Dank für Deine Geschichte im Forum.
In der Zeit kurz nach dem Befund hab ich natürlich kräftig gegooglet und bin da auch schon in diesem Forum gelandet.
Das Du auch so schnell wieder fit warst und recht positiv an die Sache herangegangen bist, hat mir da schon sehr viel Mut gemacht und Kraft gegeben.

Eine Bekannte von mir arbeitet als Krankenschwester auf der Intensivstation.
Aus ihrer Erfahrung gab sie mir den Tipp: Denk an was Schönes wenn du vor der OP einschläfst, dann wirst du auch entspannter wieder wach.

Da hatte sie Recht!

Liebe Grüße
Herminchen

Kaschi

Hallo Herminchen,
ich habe ebenfalls ein Meningeom ( WHO II) , welches den Sinus verschlossen hat, was man immer bedenken sollte auch wenn es einem gut geht. Verbleibende Tumoreste im Sinus können wieder wachsen, So war es bei mir. Bei der zweiten Op wurden dann Teile des Sinus sagittalis mit entfernt. Leider hatten sich dann aber in die Umgehungskreisläufe auch Tumorzellen gesellt die dann auch wieder anfingen zu wachsen. Jetzt wurde das dritte Rezidiv bestrahlt. Ich hoffe jetzt habe ich Ruhe für immer.
Also bitte immer schön zur Kontrolle.
Ich habe in der Reha mehrere Patienten getroffen denen es nach einer Meningeom Op sehr gut ging.
Ich wünsche dir eine gute Zeit in der Reha und viel Erfolg.
kaschi

Xelya

Meine Güte, Kaschi...

da war Dein Tumor aber echt hartnäckig!

Ich drücke Dir die Daumen, dass sich mit der Bestrahlung alles erledigt hat.

Und Dir, probastel, vielen Dank für die Info...es kam mir auch nicht schlüssig vor, dass das M. ausgerechnet da Halt machen soll. Ausserdem halten sich meine Tumore eh an keine Regel... sprunghaftes Wachstum beim ersten, Wachstum ausschliesslich im Schädelknochen im zweiten und jetzt das dritte, dass den Sinus verschliesst.

Mein NC meint übrigens, der Verschluss meiner Sinusvene sei durch mein im Schädelknochen wachsendes M. verursacht worden (quasi zugedrückt). Das überzeugt mich nicht so, zumal der Neuroradiologe meines Vertrauens und weitere (Neuro)radiologen der festen Überzeugung sind, es sei ein M.

Blöderweise wächst das plaqueförmig und ist daher schlecht bis nicht operabel. Mal schaun, was die Herren von GammaKnifeZentrum dazu sagen und wie die nächste Kontrolle verläuft.

Euch allen alles Gute!
Xelya

Herminchen

Hallo Zusammen,
vielen Dank für eure Beiträge.
Meine erste Woche in der Reha ist jetzt vorbei und ich genieße jede Anwendung. Bin wirklich froh, dass ich mich für eine Reha entschieden habe.
Hier sind sehr viele Schlaganfall oder MS Patienten. Mit meiner Meningeom OP steh ich hier ziemlich alleine.
Wäre schön, wenn man sich mit anderen austauschen könnte.
Liebe Grüße Herminchen

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