Zum Thema Kopfschmerzen und Abhängigkeit kann ich einiges beitragen.
Die Ursache von Kopfschmerzen ist sehr vielfältig. Vor gut 30 Jahren hatte ich Kopfschmerzen, so dass ich 22 Stunden am Tag 7 Tage die Woche mit dem Kopf vor die Wand hätte rennen können. Bei folgenden Ärzten war ich: Hausarzt, Neurologe (EEG und CT, usw., da wusste ich nicht warum, kannte keinen Hirntumor und habe auch keinen), HNO, Orthopäden, Zahnarzt. Medikation so "im Wechsel", entweder 6 Aspirin 500 mg oder 6 Paracetamol 500 mg tgl., 7 Tage die Woche. Zusätzlich "nach Bedarf" (häufig) Sirdalud, Muskel Trancopal und einiges vom Neurologen.
Dieser Weg ging ca. 1,5 Jahre ohne Besserung! Dann zur Reha. ALLE Medis raus. Das "war schön". Hätte mit dem Kopf vor die Wand rennen können. Das Ende vom Lied: Schmermittelabhängigkeit, Kopfschmerzen kannte ich nach ca. 4 Wochen nicht mehr. Ursache der 1. Kopfschmerzen unbekannt.
Abhängigkeit: Vor ca. 28 Jahren bekam meine Frau aufgrund eines medizinischen Notfalls Diazepam gespritzt. (Lissie 38 gut aufgepasst). Ca. 4 Wochen im Krankenhaus um die "aufregende Wartezeit" für eine komplizierte Herz OP zu überbrücken und vorzubereiten. Die Woche der Herz OP gab es dann die "üblichen" starken notwendigen!!! Mittel. Zurück im Heimatkrankenhaus Diazepam. Dann 2 Wochen zu Hause nichts. Dann in die AHB. Der Puls war so hoch. Also gab es lt. Aussage der Schwester "PFLANZLICHE TABLETTEN", nach Rücksprache mit dem Dr.. Wie immer sie auch hießen. Der Puls war normal. Die Medis knapp 4 Wochen eingenommen.
Zu Hause: nach einigen Tagen Notarzteinsatz wegen Herzrasens. 10 oder 14 Tage Krankenhaus. Es gab wieder Diazepam. "Alles ruhig, nur schläfrig". Nach Hause: einige Tage später Notarzt, in ein anderes Krankenhaus. Alles durchgescheckt, ok. Es gab die 8 Tage Diazepam.
Routineuntersuchung beim Kardiologen: Herz ok. Er forderte die GANZEN Berichte an. Damals dauert dies mindestens 6 Wochen bis der Hausarzt so einen Bericht bekam. So wusste keiner vom anderen was denn so wirklich war.
Der Kardiologe empfahl den sofortigen "Besuch" im Landeskrankenhaus. Er kannte den stellvertretenden Klinikdirektor. Ein kurzes Telefongespräch und wenige Tage später waren wir da. Er empfahl: mindesten 3, besser 6 Monate in die geschlossene Abteilung zum Entzug. 1 x in der Woche dürfte ich meine Frau im Aufenthaltsraum besuchen, keine Telefongespräche. Meine Frau sagte zitternd, ja. Ich sagte, wir überlegen und melden uns. Dann sind wir ganz SCHNELL raus.
Zum Neurologen, kein Termin kurzfristig bekommen. So hat sie sich buchstäblich vor die Tür geworfen und war drin. Ein "kalter Entzug" wäre auch möglich- ABER wegen des Herzens mit dem Kardiologen klären und entsprechende Anleitung bekommen. (24 Stunden Aufsicht sicher stellen usw.). Kardiologe gab das ok, Dann nahm ich mir Urlaub und es ging los.
2 - 3 Wochen waren "die Hölle". Dann die nächsten Wochen waren auch nicht ohne.......
Fazit: immer mal lieb nachfragen / hinterfragen, Berichte lesen, wer sie nicht versteht Hilfe besorgen.
JA bestimmte Medis machen ganz schön abhängig, sind jedoch manchmal (für eine Zeit notwendig).
Aufgrund der Epilepsie gab es auch von Zeit zu Zeit vor ca. 4 - 5 Jahren Midazolam usw..
Nutzen und Risiko abwägen ist nicht einfach. Es gibt keine 100 % mit Garantie.
Das war die Kurzfassung.
Viele Grüße