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Thema: kopfschmerzen nach shunt-op schlimmer

kopfschmerzen nach shunt-op schlimmer
Coco[a]
11.11.2003 01:47:28
vor ca 2 wochen bekam ich eine neuanlage eines shunts, hydroceph bei z.n. astrozytom-op und vertrikulostomie, welche die hirndrucksymptomatik gebessert hatte aber langfristig nicht ausreichend war. ich hatte vorher eine 2. (und sogar 3.) meinung eingeholt , und dabei pro und contra shunt gehört. nun habe ich mich doch zur op durchgerungen, aber fühle mich (noch?) nicht sehr wohl damit. ich habe keine probleme mehr mit inkontinenz, das ist gut, aber die kopfschmerzen sind stärker. und jetzt vor allem wenn ich aktiv bin, im liegen gehts mir ganz gut. aber das war doch nicht sinn und zweck der sache, ich arbeite doch nicht im horizontalen gewerbe!
wie lange dauert es, bis man sich an einen shunt gewöhnt?
ich habe einen verstellbaren (g...-hakim-ventil), der wurde erst auf 140 mmWS
eingestellt und dann - weil ich keine 5 min sitzen konnte ohne kopfschmerz- auf 150 mmWS erhöht. das hat auch etwas gebessert.
ist das bereits ein sehr hoher wert?, denn weiter wollte man nicht verstellen, ich soll abwarten.
(die dinger gehen doch nicht kaputt vom verstellen)
ich sitze jetzt mit einem fläschchen novalgin-tropfen da, bei bedarf, und mit einigen fragezeichen.
über antwort würde ich mich freuen
mfg coco
Coco[a]
PD DR. Mursch
11.11.2003 20:27:03
Wenn Ihre Inkontinenz nach Shunt besser geworden ist, spricht viel für eine richtige Entscheidung. Wenn nach Aufstehen die Beschwerden schlimmer werden, spricht das für eine momentane Überdrainage (es fließt etwas zuviel ab). Man kann sich tatsächlich daran gewöhnen (schrittweise mehr aufstehen). Sollten die Beschwerden aber nicht besser werden, sollten Sie sich an die Klinik wenden, um das Ventil hochzuprogrammieren. Ein programmierbarer Shunt ist sicher in Ihrem Fall eine sehr gute Wahl gewesen.

Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka
PD DR. Mursch
Coco[a]
12.11.2003 08:59:11
danke für ihre antwort. ich versuche mich mit der siruation zu arrangieren, mir bleibt auch gar nichts anderes übrig. ich bin allein mit meinem kind und muß ja aktiv sein.
gerne würde ich aber von anderen shunt-trägern wisen, wie für sie die erste zeit war und wie sie sich geholfen haben.
und ich hab noch die frage: wie ist ein druckniveau von 150 mmWS zu sehen, das ist doch eigentlich schon ganz schön hoch (?) dann traf die vermutung (präoperativ) von einem normalldruck-hydrocephalus wohl nicht ganz zu, wenn bei 150 noch zuviel abfließt (?)
mit freundl. grüßen
co.
Coco[a]
Nordlicht[a]
12.11.2003 12:23:03
hallo coco,
wahrscheinlich hilft es Dir wenig weiter: Shunt op (1997) wg . Hydrocephalus durch Astro1-2, 45 cm Wassersäule, mitteldruck- shunt. Ausser 3 Tagen Kopfschmerzen hatte ich danach nie Probleme, ausser Reizungen im Bauchraum, da der Schlauch wg. evtl. Schwangerschaften länger gelegt wurde....Ich kenne Deine Problematik also nicht.
Denke aber Dr. M. hat Recht mit seiner Äusserung....
Sonst frag noch mal nach...
Lieben Gruss und Kopf hoch (im doppelten Sinne...)
Martina (32)
Nordlicht[a]
PD DR. Mursch
12.11.2003 23:22:02
1. Andere Shunt-Träger: www.asbh.de (AG Spina bifida und Hydrozephalus)
2. Richtig für den Patienten ist die Stufe, die er verträgt, nicht das, was man formal machen soll. 150 mmH2O ist der Druck, bei dem sich der Shunt öffnet (und dann im Stand auf bleibt), nicht der Druck, den er einstellt.
PD DR. Mursch
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