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Thema: Kopfstand mit Hirntumor?

Kopfstand mit Hirntumor?
Annika
03.09.2013 18:32:50
Hallo,
ich betreibe seit drei Jahren Yoga und meine, es tut mir gut. Jetzt hat meine Gruppe sich aufgelöst und ich überlege mit Iyengaryoga anzufangen. Hierbei ist der Kopfstand(auch länger) ein wichtiges Element.
Ich hatte zwei Tumor OPs,die letzte im September 2010. Kann jemand mir sagen, ob Kopfstand irgendwie bedenklich ist,sei es wegen längerem Blutzufluss oder wegen der Belastung der Narbe???
Freue mich über Antworten
Annika
Annika
Prof. Mursch
03.09.2013 20:11:39
In Prinzip ist das nicht bedenklich, wenn Sie gut trainiert sind und Ihnen der Kopfstand nichts ausmacht.
Die Frage ist nur, wo die Narbe und der Defekt sind und wo gegebenenfalls auch Schrauben gegen die Haut gedrückt werden können. Frage ist auch, wie hart der Untergrund ist.
Ich würde meinen Patienten das wohl erlauben, aber nur wenn ich weiß, dass der Knochen stabil ist und keine direkten starken Belastungen darauf kommen.
Mit anderen Worten: Fragen Sie einen Neurochirurgen, der Sie untersucht.




Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
enie_ledam
03.09.2013 20:23:59
Also ich kann kein Kopfstand machen. Ich gehe da vorsichtig ran, weil ich 6 Wochen nach op schön Seilspringen war und habe mit meinem Nachbarn noch einen Wettkampf gemacht, danach hat es sich angefühlt als hätte ich eine Blutfontäne im Kopf - bisher habe ich mich nicht wieder getraut...

also probiere mal ob es geht, wenn du langsam anfängst und das dann ggf. ausbauen kannst viell geht das?

War schon jemand Achterbahn fahren?

lg enie
enie_ledam
Weihnacht
03.09.2013 22:52:34
Hallo Annika,

Ich habe früher Aikido, eine asiatische Kampfsportart betrieben, bei der - ähnlich wie beim Judo - das Fallen eine zentrale Rolle spielt. Man ist also ständig kopfüber unterwegs auf der Matte.

Vor eineinhalb Jahren habe mit dem Sport aufgehört, da ich regelmässig bald nach Trainingsbeginn starke Kopfschmerzen bekam. Ich hatte den Sport nach einer mehrjährigen Pause gerade erst wieder aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von meinem HT.

Lg Isabell
Weihnacht
Pipolino
04.09.2013 08:26:19
Hi Annika,

eigentlich dürfte Dir im Forum niemand zu- oder abraten, das kann hier niemand beurteilen und - wie man sieht - nicht einmal Prof. Mursch, der Dich nicht kennt. Viel zu unsicher.

Entscheiden kann das wirklich nur der Neurochirurg, der Dich operiert hat. Ich hatte zunächst an etwas gedacht, was sich afrikanische Frauen auf den Kopf legen, wenn sie schwere Gegenstände darauf transportieren. Eine Art festes Kissen, dass den Druck gleichmäßig verteilt. Keine Ahnung, ob man sowas kaufen oder selbst herstellen kann. Das würde ich ggf. mal ins Gespräch bringen. Und auch das hat natürlich nichts mit dem Blutzufluss zu tun, dessen Auswirkungen ebenfalls abgeklärt werden müssen.

Viel Erfolg
Sascha
Pipolino
mrsheartattack
04.09.2013 17:36:32
Hallo,

also ich bin mal von so einem kleinen Sprungblock ins Wasser gesprungen und hatte danach richtig Druck im Kopf + Kopfschmerzen. Obwohl die OP schon 7 Monate her ist. Ich würde es abklären lassen und vorsichtig angehen.

Alles Gute!
mrsheartattack
Pomperipossa
04.09.2013 19:04:53
Hallo Annika,

was sagt Dein NC zu Deiner Idee?
Wie geht es Dir aktuell, wenn Du den Kopf runter nimmst? Zeigt Dein Körper Reaktionen z.B. Stiche im Kopf, Nasenloch läuft zu, Schwindel...?

Meine begleitende NC meinte vor der OP, dass ich mindestens 1 Jahr nicht den Kopf herunter nehmen sollte, kein Schwimmen und ansonsten würde mir mein Körper schon sagen, ob es passt oder nicht.
Okay, es waren dann 3 Jahre, aber ansonsten gilt die Regel:
"Probiere es aus. Mach,was Dir gut tut. Wenn es Probleme gibt oder schmerzt, abbrechen, aufhören."

In einem Beitrag wurde Hatha-Yoga sehr empfohlen, da dabei auch das Gleichgewicht trainiert wird.

Beste Grüße
Pomperipossa
Pomperipossa
Annika
04.09.2013 20:51:36
Danke für die vielen Tips!
Habe mit meinem NC Kontakt aufgenommen, mal schauen was er sagt.
Mir ging es vor allem ja um die Frage mit dem Blutfluss, ich denke nach drei Jahren ist die Schädelplatte schon stabil. Falls ich vom NC grünes Licht bekomme, werde ich es auf jeden Fall versuchen.
@ eni_ledam: Achterbahn habe ich nach meiner ersten OP noch recht naiv gemacht und das tat mir nicht gut, hatte das Gefühl ich muss den Kopf halten. Bin sogar Black Mamba (Phantasialand) gefahren und da dachte ich echt die Narbe reisst, zum Glück war die Fahrt schnell vorbei und es ist gut gegangen, aber nie wieder. Die "kindergeeigneten" Achterbahnen kann ich mal fahren, aber so ein richtig gutes Gefühl ist das nicht.
Annika
Annika
enie_ledam
13.10.2013 18:40:09
@annika:

schon das du noch antwortest, wenn der kopfstand klappt würde mich das auch interessieren, ich habe totale Lust das zu probieren aber mich will niemand unterstützen das ich im notfall nicht umkippe.
ok dann probiere ich viell mal eine ruhige. und übertreibe es nicht direkt. so einen ganzen tag in einem Park ist ja auch sehr anstrengend. Ich hatte nach 6 Wochen Seilspringen deutlich unterschätzt! Das hat sie wie eine Blutfontäne im Kopf angefühlt, ich finde Ärzte sollten das besser ausdrücken, dann stoß und G-Kräfte nicht geeignet sind. Man soll zu Beginn ja auch nicht joggen...
enie_ledam
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