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ritchy76

Guten Tag,

ich habe eine Frage bzgl. der Kostenübernahme von Avastin. Meinem Vater wurde vom Tumorboard der Klinik als letztes Mittel ein Heilversuch mit Avastin empfohlen. Die Krankenkasse weigert sich bis jetzt beharrlich das Medikament zu bezahlen. Die Klinik sagt, dass die Krankenkasse dauerhaft nicht umhin kommen wird die Therapie mit Avastin zu bezahlen und hat uns empfohlen bis zur Kostenübernahme durch die Krankenkasse die Therapie auf eigene Rechnung zu beginnen. Ich habe nun im Internet gelesen, dass dies evtl. rechtlich schwierig sein kann, da die Krankenkasse bei einer auf eigene Faust begonnenen Therapie eine Kostenübernahme endgültig formal ablehnen könnte.... Kann mir jemand sagen wie sich dieser Sachverhalt tatsächlich darstellt ? Vielen herzlichen Dank.

Grüße

Jürgen

Susi19

Mein Mann bekommt set Dezember Avastin und es wird von der Krankenkasse bezahlt! Erstmal für drei Monate dann wird per MRT geprüft ob es wirkt. Wir haben Zweitmeinungen vorher (auch in Heidelberg) eingeholt, vier Ärzte waren für Avastin. Die Krankenkasse darf einem Patienten nicht lebensnotwendige Medikmente verweigern, so unser Onkologe, wir haben auch massiv gedrängt schnell zu entscheiden. Bei uns hat es geklappt . Selbst bezahlen ist fast unmöglich Avastin ist sehr kostenintensiv. Nicht klein beigeben und darum kämpfen. Viel Glück
Susi19

KaSy

Bei Avastin geht es auch immer um eine Verbesserung der Lebensqualität!

Selbst wenn es den Tumor nicht verkleinern sollte, hat der Hirntumorpatient ein Recht darauf, auch in seiner letzten Zeit ein möglichst angenehmes Leben zu führen. Ich habe von mehreren Angehörigen gelesen, dass das Leben zuletzt mit Avastin besser war als ohne. Auf dem letzten HT-Info-Tag wurde das von PD Dr. Marcus Czabanka bestätigt.

Sollte sich die Krankenkasse weiter beharrlich weigern, kann man durchaus einigermaßen nett die Worte "unterlassene Hilfeleistung" fallen lassen.
Ihr könntet auch bei anderen Kassen nachfragen, ob diese Avastin genehmigen würden. Einige Betroffene wechselten zu einer Krankenkasse, die das leichter genehmigt.
Der Klageweg wird einfach zu lange dauern, aber auch das haben Betroffene getan. (Sozialgericht)

Bleibt hartnäckig! Es geht um die Lebensqualität Deines Vaters!
Alles Gute!!
KaSy

ritchy76

Vielen Dank für die netten Antworten ! Das wußte ich leider schon alles - es ging mir darum zu erfahren, ob man die Wartezeit durch eine kurzfristige Selbstzahlung überbrücken kann, ohne der Krankenkasse ein formaljuristisches Schlupfloch zu bieten.... weiß das jemand ?

Danke

Jürgen

Susi19

Bei uns stand das auch im Raum! Der Onkologe hätte uns ein grünes Rezept geschrieben, so ist es verordnet aber nicht bezahlt. Folglich kann man die Zeit überbrücken und dann wird im nachhinein bezahlt. Das verhält sich genau wie mit der Gebärmutterhalskrebsimpfung, da mussten wir auch in Vorkasse gehen und später wurde es bezahlt.
Aber das ist ein Vermögen das man vorstrecken muss. Manche können das nicht. Auch der Wechsel der Krankenkasse ist eine gute Idee. Wir hatten die Möglichkeit das Avastin mit einer Nacht stationär zu gehen, dann hätte die Krankenkasse den stationären Aufenthalt bezahlt und das Krankenhaus das Avastin. Haben wir einmal gemacht, dann kam die Kostenübernahme. Vielleicht geht das auch bei euch?
Liebe Grüße
Susi19

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