Hallo ich bin ganz neu hier im Forum.
erstmal kurz die Vorgeschichte:
Es geht um meine Mutter, wir haben letzten Jahr August die Diagnose "Hirntumor" bekommen. Sie hatte keinerlei neurologische Ausfälle, es war ein reiner Zufallsbefund. Am 4. Ventrikel sah man eine kleine Raumforderung etwa 2x2cm wenn ich mich recht erinnere (hab leider keine Befunde zur Hand)
Das "witzige" war das man diese Raumforderung bei dem MRT 2013 auch schon hätte sehen müssen, aber die Radiologen damals haben nichts im Befund geschrieben, somit erfuhren wir den Befund also erst bei der Kontroll MRT 2014. Man sah zu diesem Zeitpunkt das der Tumor innerhalb des einen Jahres schon fast um das doppelte gewachsen war.
Nun gut wir haben uns dann also einen NCH gesucht, dieser meinte er würde jetzt erstmal nur abwarten, allerhöchstens Biopsieren würde er um festzustellen was es für ein Tumor ist da ggf eine Bestrahlung mit LINAC infrage kommen würde. Ich persönlich war nicht sehr begeistert von der Biopsie, ich finde dann hätte man auch gleich operieren können. Und abwarten ob "das ding" noch wächst fand ich auch nicht sonderlich toll (wer hätte denn sagen können das es nichteinmal so einen wachstumssprung macht das man nicht mehr hätte operieren können oder das ding den Ventrikel komplett abklempt??), meine Mutter hingegen war begeistert von der Vorgehensweise. Also hat man biopsiert und siehe da, obwohl das Kontroll MRT zeigte das sie die Probe aus der richtigen Stelle entnommen hatten konnte das Labor keinen eindeutigen Befund beschreiben. Es hieß "etwas entartete Zellen jedoch keine Zuordnung möglich" Na ganz toll die Biopsie war also für die Katz wie ich bereits vermutet hatte..
Ich bestand nun auf eine zweite Meinung. Der neue NCH hat die Bilder in der Tumorkonferenz mit den Onkologen besprochen und man einigte sich das eine Bestrahlung ohne richtigen Biopsiebefund nicht in Frage kommt. Also haben wir uns für die Operative Variante entschieden. Die erste OP verlief gut, bis auf die "Kleingkeit" das man einen Tag später feststellte das der Tumor nicht komplett entfernt werden konnte. Also hat man sie 2 Tage nach der ersten OP gleich nochmal aufgemacht. Ergebnis laut Kontroll MRT diesmal sei alles gut rausgegangen und laut ersten Aussagen des Labors sei es auch gutartig, wir können uns freuen..Eingestuft wurde es als Gangliogliom (Zuvor wurde ein Astro Grad II oder Ependymom oder Subependymom vermutet) naja meine Freude hielt sich dennoch in Grenzen. Und wie sich nach der 3 monatigen Kontrolle rausstellte auch zurecht. Das MRT zeigte das der Tumor immer nch fast genauso groß wie anfangs war. Den NCH wunderte das sehr und er will sie jetzt im Oktober ein drittes mal operieren. Rein gegangen sind sie damals okzipital, so will er das jetzt wohl auch wieder machen, ich hatte im Erstgespräch gefragt ob man nicht auch transventrikulär operieren kann um Hirngewebe zu schonen, laut NCH wäre ihm dafür der Weg zu lang. Nach der zweiten OP hatte meine Mutter Gedächtnisstörungen und echte Probleme mit Zahlen/Datumsangaben/Rechnen... Durch die anschliessende Rea und wiederum anschließende Physio wurde das aber schon viel besser.
Und dann kam vor 2 Wochen der nächste Schlag, sie hatte nachts zum ersten mal gleich 2Krampfanfälle kurz hintereinander. Sie wurde vom Notarzt direkt in die Klinik gebracht.. EEG,MRT,CCt zeigten keine Auffälligkeiten, es lag wohl anscheinend nicht am Tumor. Aber woran dann?? Es ging ihr zum Glück schon am nächsten Tag wieder besser.. jetzt nimmt sie Keppra (wieviel mg weiß ich leider nicht) und mein Vater stellt nun fest das sie wieder vergesslicher, wird wie anfangs nach der zweiten OP. Jetzt machen wir uns natürlich wieder Sorgen. Kann es am Keppra liegen?
Ich wohne leider 350km weit weg und bekomme nicht alles selbst mit, muss mich da immer auf die Aussagen meines Vaters oder meiner Mutter selbst vertauen.
Ich hab schon gesagt das sie sich jetzt endlich auch einen Neurologen suchen sollen der sie dann hoffentlich richtig auf die Medikamente einstellt.
Ist es aufgrund der derzeitigen neurologischen Situation sinnvoll nocheinmal operieren zu lassen? Und kann die Verschlechterung durch das Keppra oder den Krampfanfall kommen? Oder ist alles einfach ein dummer Zufall?
Hat jemand Erfahrung mit anderen Therapiemöglichkeiten?
So wow das is jetzt ziemlich lang geworden, sorry..
Liebe grüße und vielen Dank im voraus für eure Antworten
carrabean