Hallo zusammen,
meine Frau wurde Ende August ein Chordoides Meningeom (rechts, fronto-basal, ca. 6cm Durchmesser) entfernt. Vorausgegangen war eine Behandlung wegen Depressionen, die sich nach Tumorentfernung als Tumorbedingt herausgestellt hat. Aufgefallen ist der Tumor durch ein Schädel-CT begründet durch zunehmende Koordinationsprobleme. Durch die Lage nahe Sehnerv und der Riechrinne konnte ein Rest von ca. 5% nicht entfernt werden. Die OP war sehr risikoreich, ist aber gut verlaufen. Der Tumor wird als WHO Grad 2 eingeordnet. Angeraten wurde uns eine Bestrahlung. Der Strahlentherapeut empfahl eine konventionelle Photonenbestrahlung (sein Fachgebiet), wies aber mit Hinweis auf das Alter meine Frau (45 Jahre) und den möglichen Langzeitfolgen der strahlungsbedingten Tumorneubildung auf die Möglichkeit der Protonentherapie hin. In der Beratung am Protonenzentrum in Essen wurde uns eine Behandlungsmöglichkeit zugesichert. Wegen der geringeren Strahlenbelastung des umgebenden Bereiches und der damit für uns eine geringeren Gefahr der Tumorneubildung hat sich meine Frau für die Protonentherapie entschieden.
Leider hat die Krankenkasse (Actimonda aus Aachen) die Kostenübernahme abgelehnt, sie würden die Kosten einer engmaschigen Kontrolle oder einer konventionellen Photonentherapie tragen. Jetzt die Frage: Wenn ein Resttumor vorhanden ist, der nach Klassifizierung wachsen möchte (WHO Grad 2), die behandelnden NCs eine Bestrahlung empfehlen und die Protonentherapie die meines Verständnisses nach schonendere Therapie darstellt und diese Therapie mittlerweile von sehr vielen gesetzlichen Kassen getragen wird, verspricht der Klageweg Erfolg? Oder kann man jetzt noch die Kasse wechseln?
Vielen Dank für Eure Beiträge