www.hirntumorhilfe.de
Herzlich willkommen im Forum der Deutschen Hirntumorhilfe!

Thema: Krankheitsdauer zu lang

Krankheitsdauer zu lang
Holzmichel
21.05.2015 16:46:09
Hallo zusammen,
Ich bin neu hier und habe diese Seite leider erst heute entdeckt.
Bei mir wurde durch einen Zufallsbefund im November letzten Jahres ein Kraniopharyngeom diagnostiziert.durch die Größe 24,4 mm und die Bedrohliche Nähe zum Sehnerv wurde mir zu einer OP geraten.
Durch die Größe bedingt war eine OP durch die Nase bzw. Rachen leider nicht möglich, so dass In meinem Fall die OP trankraniell ( über die Schädeldecke) erfolgen musste.
Nach OP und anschließender AHB bin ich nun seit 15 Wochen arbeitsunfähig. Gestern hatte ich einen Nachsorgeterminen / Kontrolltermin und der Arzt war erstaunt darüber dass ich noch nicht wieder am Arbeitsleben teilnehme?.
Wer kann mir sagen wie lange die normale Krankheitsdauer in so einem Fall ist? Ich freue mich schon auf viele Antworten.
Holzmichel
Prof. Mursch
21.05.2015 19:16:50
Das kann man nicht so einfach sagen. Manche Leute sind rasch nach einem solchen Eingriff wieder so gesund, dass sie arbeiten können.
Es geht eher darum, wie es Ihnen geht.

Reha-Ärzte haben oft einen derartigen Respekt vor Hirntumorerkrankungen, dass zu lange krank geschrieben wird. Da kennt sich der Neurochirurg oder Neurologe oft besser aus.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Holzmichel
21.05.2015 20:09:21
Sehr geehrter Herr Prof. Mursch,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Es war halt bedingt durch die notwendige Einstellung mit den Hormonen nicht ganz einfach. Vor allem durch die notwendige Substitutionstherapie mit Minirin das anfänglich über Rhynile verabreicht wurde, es traten von der Wirksamkeit und Dosierung derart starke Schwankungen auf dass von 10- 35 Toilettengängen alles möglich war. Es dauerte zwei Wochen bis dann endlich auf Tablettenform Desmopressin umgestellt wurde. Eine Rehabilitation war nur bedingt möglich da ich nachts sehr viel unterwegs war;). Jetzt ist Desmopressin 0,2 mg im Einsatz in der Dosierung 0,5/0,5/1,0 und es passt ganz gut.
Holzmichel
Rehsis
22.05.2015 09:26:30
Guten Morgen Holzmichel,
ich möchte hier niemandem auf die Füße treten, doch eine Hirnoperation und die Nachbehandlung mit all ihren Nebenwirkungen ist eben kein Schnupfen und die Meinungen der Ärzte gehen oft sehr weit auseinander. Ein Arzt sagt man bräuchte keine Reha und könne vier Wochen nach der OP wieder zurück an seinen Arbeitsplatz, der nächste meint, eine Reha wäre schon gut und dann wieder an die Arbeit und der Neurologe in der Reha eröffnet einem, dass man nicht mehr in seinen Beruf zurück kann. Dann drängeln der Hausarzt und die Krankenkasse, usw. Ich stimme Prof. Mursch zu, es geht um Sie, darum wie Sie sich fühlen und wann Sie wieder fit genug sind. Ich habe gute Erfahrungen mit einer stufenweisen Wiedereingliederung gemacht.Die Krankenkasse trägt das und man hat die Möglichkeit, stundenweise und in kleinen Schritten, die Belastung zu steigern. Sollte diese mal zu hoch sein, kann man auch wieder reduzieren und sich an den richtigen Zeitpunkt, wieder voll zu arbeiten, langsam aber sicher heran tasten.

Viel Erfolg und eine gute Genesung,
Gruß Iris
Rehsis
Sineras
28.05.2015 09:47:34
Hallo lieber Holzmichel,

ich war in der selben Situation. Ich habe mit 5 Jahren ein Kraniopharingeom
bekommen und wurde damals 4 - 5 mal operiert da man es zu dieser zeit noch nicht entfernen konnte. Heute bin ich 20 Jahre alt und Fit wie ein Turnschuh. Als ich letztes Jahr im September Operiert wurde haben sie den Tumor endlich entfernen können, ich konnte eine Woche nach der OP wieder nach hause aber ich war dann auch noch 3 Monate Krankgeschrieben und durfte nicht Arbeite, Auto fahren und und und. Heute bin ich froh das ich mich Operieren hab lassen da ich jetzt keinerlei Einschränkung mehr habe. Vorher haben mir immer meine Augen Weh getan und ich habe schlecht gesehen das ist jetzt alles weg.

Ich hoffe dir geht es bald genauso gut wie mir

Gute Besserung

Mfg Christian K.
Sineras
NACH OBEN