
Benutzer81
Hallo
Sicher ist dieses Thema schon öfters angesprochen worden, aber ich möchte hierzu doch noch einmal etwas schreiben. Bei meiner Mutter (55) wurde vor fünf Jahren ein Hirntumor festgestellt. Nach einer OP ging es ihr relativ gut, die Bestrahlung musste aber wegen der heftigen Nebenwirkungen abgebrochen werden. Nun baut sie seit über einem Jahr aber stark ab, benötigt ständig Pflege, hat einen unkontrollierten Harnabgang und kann kaum alleine essen. Durch die Medikamente und die öftere Umstellung ist sie sehr schwerfällig geworden und hat 20 Kilo zugenommen. Ihr Gedächnis und Sprachvermögen ist immer unterschiedlich, mal kann sie kaum reden und kennt meinen Namen nicht, an einem anderen Tag ist sie wie früher.
Vor einer Woche ist nun noch meine Oma (Mutter meiner Mutter) an einem Unterleibstumor gestorben, vor einem Monat mein Onkel (Bruder meiner Mutter) jung an Darmkrebs. Meine Tante hatte Hautkrebs, mein Cousin Leukämie, meine anderen Großeltern sind auch an Darmkrebs gestorben. Bei uns geht der Krebs also in der Familie herum und löscht sie so langsam aus. Ich war wegen meiner Sorgen und vielen Gedanken schon in einer Psychotherapie, aber die Fragen und Ängste vor Vererbung kommen immer wieder. In der Klinik sind bisher alle Patienten die mit meiner Mutter auf einem Zimmer lagen verstorben. Sogar junge Mütter, Anfang 30 mit kleinen Kindern.
Ich habe nun bei jeder kleinsten Erkrankung Angst vor Krebs, besonders weil ich miterlebt habe, wie mein Onkel und meine Mutter leiden/gelitten haben.
Wie soll man mit dieser Angst und den ständigen Gedanken nur leben? Ich habe oft Panik vor der Zukunft, weil ich befürchte auch nur ein kurzes Leben zu haben. Ich kann doch keine Familie gründen, wenn ich gesehen habe wie so junge Frauen daran sterben. Kann ich mich schützen? Ist das Risiko bei mir sehr groß auch zu erkranken?