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wusel.dusel

Hallo Zusammen,

ich hatte mich für den Krebsinformationstag in München (digital) angemeldet.
Es gibt ein paar interessante Videosequenzen, die ich mit euch gerne teilen möchte. Zwar viele Basics, dennoch interessant und erfrischend.

https://krebsinfotag-muenchen.de/videos
Passwort: kit2020

Liebe Grüße

Mego13

Lieber WuselDusel,

vielen Dank für den Hinweis. Es ist gut die Beiträge auch jetzt noch anschauen zu können.

LG
Mego

wusel.dusel

Gern geschehen. Jedoch bitte die Frist beachten.
24. bis 31. Oktober 2020

LG

Mego13

Danke Dir, dann ist es gut, dass ich schon die für mich 3 interessanten Beiträge geschaut habe.

wusel.dusel

Bei mir warens auch drei.

- Sport bei Krebs
- Ernährung bei Krebs
- und der gezielte Beitrag über Hirntumore.

Eris

Danke. Schönes Format.

Aufgefallen ist mir die gestelzte Sequenz 14:31 bis 16:43. Hier hat der Referent für Strahlentherapie über Tumortherapiefelder berichtet. Ob er dafür Honorar bekommt? Was haben Tumortherapiefelder mit elektromagnetischer Strahlung zu tun? Basieren Tumortherapiefelder nicht auf dem Wechsel von elektrischen Feldern?

Die Onkologin machte den Eindruck, als sei sie vom NOA-09-Schema bei Glioblastompatienten mit MGMT-Methylierung nicht überzeugt. Sie setzt Bevacizumab gern ein! Ich dachte, die Nutzlosigkeit von Bevacizumab gegen das Glioblastom wurde nachgewiesen.

KaSy

siehe auch:
https://forum.hirntumorhilfe.de/neuroonkologie/was-fehlt-im-moment-ist-der-persoenliche-austausch-15466.html

Blubbblubb

sehr spannend auf jeden Fall.
mich hat gerade etwas geschockt und zwar, dass ein Astro 2, diffus, nicht kotelediert und methyliert wie ein Glioblastom gesehen wird.
liegt bei uns vor.
das zieht mich gerade etwas runter, ich hatte mich immer an dem WHO Grad 2 etwas festgehalten....

KaSy

@Eris @all

Dr. N. sagte im Expertengespräch zum Thema "Hirntumor", dass er als Radioonkologe deshalb über TTF sprechen würde, weil es seit einiger Zeit im Gespräch sei und weil es sich dabei auch "um eine Art elektromagnetischer Strahlung handle". Er konkretisierte es dann und sagte, dass TTF mit "intermediären Wechselfeldern" arbeite.
Es war also kein Fehler, sondern die Begründung, warum er als fachfremder Arzt darüber spricht.
Elektrische Wechselfelder gibt es nicht ohne magnetische Felder, insofern ist die Aussage "eine Art elektromagnetischer Strahlung" auch nicht falsch. Denn ohne eine gewisse Ausbreitung in das Hirn können diese Felder nicht zum Tumor gelangen, um dort zu wirken. Und das kann man in einem einleitenden Satz durchaus als "eine Art ... Strahlung" bezeichnen.

Wo steht, dass die Nutzlosigkeit von Bevacizumab gegen Glioblastome nachgewiesen sei?
Dieses Medikament hat zeitweise eine individuell (nach Patient und Tumorgenetik) unterschiedliche Wirkung aus das Glioblastom und erhöht insbesondere in der letzten Lebensphase die Lebensqualität der Patienten. In vielen anderen Ländern wird es angewandt.
In der BRD ist es deshalb nicht zugelassen, weil es nach individuell unterschiedlich langer Zeit zum Versagen von einzelnen Organen kommen kann, wodurch zum Glioblastom weitere schwere Krankheiten hinzu kämen, die zusätzlich zu behandeln wären. Es ist schwer, vorauszusagen, bei wem es wann welche Organe betrifft.
Es gibt aber durchaus auch in der BRD Patienten, die mehr als 2 Jahre mit Bevacizumab gut gelebt haben. Auch hier im Forum wurde davon berichtet. Wenn Ärzte mit Zustimmung des Patienten Bevacizumab einsetzen wollen, wird es bei der Krankenkasse beantragt und die Patienten dabei bei Bedarf unterstützt. Das ist immer eine Ausnahme im Rezidivfall. Mitunter warten die Ärzte die Zustimmung der Krankenkasse nicht ab, wenn es schnell gehen muss, sondern beginnen bereits vor der Zustimmung mit dieser Behandlung. Letzteres geht aber nur in (vermutlich nicht allen) Kliniken, nicht bei ambulant tätigen Onkologen.

Zur Frage nach dem "Honorar" weiß ich natürlich nicht genau, ob dieser Arzt Geld für seine Informationen über TTF erhalten hat. Aber wenn man sich die lange Sponsorenliste für den Münchener Krebsinformationstag ansieht, weiß man, dass diese Sponsoren (u.a. die TTF-Anbieter) selbstverständlich daran interessiert sind, dass ihre Produkte dort auch vorgestellt werden.

Das ist eben der Unterschied zur DHH e.V., die generell auf jegliche Sponsoren verzichtet, um von ihnen unabhängig zu bleiben. Auf ihren Hirntumorinformationstagen wird man keine Werbung finden. Die Nutzungsbedingungen des Forums enthalten dieses "Werbeverbot" auch.

KaSy

Mego13

Liebe Blubbblubb,
was meinst Du, wie deprimiert ich gestern nach der Hirntumorexpertenrunde war. DIe Beiträge zu Ernährung und Bewegung hatten mich Nachmittags super motiviert.
Dann habe ich allerdings noch die Hirntumorexpertenrunde als Abschluss am Abend gesehen. Das traf dann auch mit meiner allgemein gegen Abend etwas schlechteren Verfassung zusammen. Ich sage mal vorsichtig, das war für die Psyche keine ganz gesunde Mischung. ;-)

LG
Mego

Eris

@KaSy, Du schreibst: Elektrische Wechselfelder gibt es nicht ohne magnetische Felder

Elektrische Felder sind überall da vorhanden, wo sich elektrische Spannungen befinden. Sofern kein Strom fließt, gibt es elektrische Felder ohne magnetische Felder.

Der Stromfluss und der Elektromagnetismus sind untrennbar miteinander verbunden. Der Zusammenhang zwischen Strom und Magnetismus kommt im Begriff "elektromagnetisch" zum Ausdruck.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei der Anwendung der Tumortherapiefelder Strom fließt. Genaugenommen sind es nicht nur die Elektroden, die der Patient auf die Kopfhaut geklebt bekommt, sondern Keramikscheiben mit Elektroden. Die Keramikscheiben haben die Funktion von Isolatoren, um zu verhindern, dass Strom fließt.

KaSy

Hallo, Eris,
ich habe jetzt lange versucht, herauszubekommen, wie TTF funktioniert und auf welcher physikalischen Grundlage die Therapie beruht.
Die Firma selbst sagt wenig dazu.

Physikalisch ist es so, dass ein sich änderndes elektrisches Feld immer zur Entstehung eines magnetischen Feldes führt. In ihrer gleichzeitigen Wirkung sind es elektromagnetische Felder.

Auf den Tumor wirken sie:
- durch ihre sehr hohe Frequenz von 200 kHz (In einer Sekunde wechselt die Polarität 200.000 mal. Zum Vergleich: Der Haushaltsstrom hat eine Frequenz von nur 50 Hz.),
- durch die dadurch äußerst kurze Wellenlänge (Der Tumor ist ja ziemlich nah unter der Kopfhaut) und
- durch die sowohl elektrischen als auch magnetischen Wirkungen auf die Tumorzellen, während diese sich gerade in der Teilung befinden.

Die Keramikscheiben der Elektroden haben die Funktion, den ungehinderten Stromfluss z.B. auf die Kopfhaut, auf andere Personen o.ä. zu verhindern.
Das ist so, wie die Keramik-Isolatoren an Hochspannungsleitungen verhindern sollen, dass elektrischer Strom durch die Befestigung der Leitungen und sogar durch den Mast fließen. Oder wie der Keramikmantel um Zündkerzen beim Auto oder bei den früheren Sicherungen im Haushalt einen unkontrollierbaren Stromfluss verhindern soll.
Die TTF-Elektroden sollen ja dafür sorgen, dass die elektromagnetischen Wechselfelder gezielt in das Gehirn und genau in den Tumor geraten, aber nicht woandershin.

Deswegen werden wohl auch vier statt nur zwei Elektroden genutzt, damit (glaube ich) zwei Wechselfelder erzeugt werden, die man so miteinander wirken lassen kann, das sie den Tumor zielgenauer treffen.

Die Elektroden werden ja auch für jeden Patienten anhand der im MRT sichtbaren Tumorlage an ganz bestimmten Stellen befestigt.

KaSy
(Ich danke Dir dafür, dass Du mich dazu angeregt hast, mich damit zu befassen.)

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