@Eris @all
Dr. N. sagte im Expertengespräch zum Thema "Hirntumor", dass er als Radioonkologe deshalb über TTF sprechen würde, weil es seit einiger Zeit im Gespräch sei und weil es sich dabei auch "um eine Art elektromagnetischer Strahlung handle". Er konkretisierte es dann und sagte, dass TTF mit "intermediären Wechselfeldern" arbeite.
Es war also kein Fehler, sondern die Begründung, warum er als fachfremder Arzt darüber spricht.
Elektrische Wechselfelder gibt es nicht ohne magnetische Felder, insofern ist die Aussage "eine Art elektromagnetischer Strahlung" auch nicht falsch. Denn ohne eine gewisse Ausbreitung in das Hirn können diese Felder nicht zum Tumor gelangen, um dort zu wirken. Und das kann man in einem einleitenden Satz durchaus als "eine Art ... Strahlung" bezeichnen.
Wo steht, dass die Nutzlosigkeit von Bevacizumab gegen Glioblastome nachgewiesen sei?
Dieses Medikament hat zeitweise eine individuell (nach Patient und Tumorgenetik) unterschiedliche Wirkung aus das Glioblastom und erhöht insbesondere in der letzten Lebensphase die Lebensqualität der Patienten. In vielen anderen Ländern wird es angewandt.
In der BRD ist es deshalb nicht zugelassen, weil es nach individuell unterschiedlich langer Zeit zum Versagen von einzelnen Organen kommen kann, wodurch zum Glioblastom weitere schwere Krankheiten hinzu kämen, die zusätzlich zu behandeln wären. Es ist schwer, vorauszusagen, bei wem es wann welche Organe betrifft.
Es gibt aber durchaus auch in der BRD Patienten, die mehr als 2 Jahre mit Bevacizumab gut gelebt haben. Auch hier im Forum wurde davon berichtet. Wenn Ärzte mit Zustimmung des Patienten Bevacizumab einsetzen wollen, wird es bei der Krankenkasse beantragt und die Patienten dabei bei Bedarf unterstützt. Das ist immer eine Ausnahme im Rezidivfall. Mitunter warten die Ärzte die Zustimmung der Krankenkasse nicht ab, wenn es schnell gehen muss, sondern beginnen bereits vor der Zustimmung mit dieser Behandlung. Letzteres geht aber nur in (vermutlich nicht allen) Kliniken, nicht bei ambulant tätigen Onkologen.
Zur Frage nach dem "Honorar" weiß ich natürlich nicht genau, ob dieser Arzt Geld für seine Informationen über TTF erhalten hat. Aber wenn man sich die lange Sponsorenliste für den Münchener Krebsinformationstag ansieht, weiß man, dass diese Sponsoren (u.a. die TTF-Anbieter) selbstverständlich daran interessiert sind, dass ihre Produkte dort auch vorgestellt werden.
Das ist eben der Unterschied zur DHH e.V., die generell auf jegliche Sponsoren verzichtet, um von ihnen unabhängig zu bleiben. Auf ihren Hirntumorinformationstagen wird man keine Werbung finden. Die Nutzungsbedingungen des Forums enthalten dieses "Werbeverbot" auch.
KaSy