Liebe suace,
Deine Hausärztin sieht das richtig und möchte Dir helfen, damit Du weiter für Deinen Mann Kraft haben kannst. Sie wird für Dich einen Reha-Antrag stellen.
Der Reha-Antrag für Deinen Mann müsste von seinen Ärzten gestellt und unterstützt werden.
Dann sollte die Krankenkasse beide Reha-Maßnahmen genehmigen und eine Reha-Klinik auswählen die auch psychosomatisch ausgerichtet ist.
Du solltest dann aber wirklich auf zwei Einzelzimmer bestehen, damit Du entlastet wirst.
Du bist ja da.
Aber wenn Du ihn zu jeder Mahlzeit bringst und Ihr auch nachts immer beieinander seid, dann bleibt für Deine eigene Stabilisierung kaum Zeit.
Du brauchst Abstand.
In der Reha-Klinik wird sich das Personal um ihn kümmern.
Das musst Du für diese Zeit dort zulassen und ertragen können.
Wenn es Deinem Mann nicht gelingt, sich auf die Betreuung durch das Personal einzulassen und Dich auch dort immer wieder fordert - und Du Dich fordern lässt - dann ist ein gemeinsamer Aufenthalt für Dich wenig erfolgreich.
Das musst Du für Dich gut durchdenken und mit ihm vorher fest absprechen.
Wenn Du absolut nicht ohne ihn sein kannst, was ich sehr gut verstehe, käme vielleicht auch eine Tagesklinik in der Nähe für Dich infrage, wo Du zu psychologisch gut ausgebildetem Personal, aber auch zu anderen belasteten Menschen, für etwas längere Zeit täglich Kontakt hättest. Das könntest Du Dir vorher ansehen, wenn bzw. ob es überhaupt etwas für Dich ist.
Als selbst Betroffene würde ich mich freuen, weil ich die enorme Belastung des betreuenden Angehörigen sehen, hoch anerkennen und eigentlich nicht wollen würde. Ich würde mir eine zumindest zeitweise Entlastung für den Partner sehr wünschen.
Ich wünsche Dir/Euch eine gute Entscheidung!
KaSy