Hallo liebe Forianer.
Ich wollte mal etwas verwunderliches Teilen:
Mein Partner hat seit seiner Kindheit/Jugend Angststörungen, die sich in vielen Situationen zeigen (Höhenangst, Angst vor Weiten Landschaften, offenen Flächen, weiten, sehr hohen Räumen, Fliegen -hat er noch nie, würde er nie- alles mit körperlichen Reaktionen etc, was ihn im Leben zum Teil sehr einschränkt weil er Todesangst bekommt).
Er hat auch sehr regelmäßig Nacht-Terror gehabt, also schlimme Träume, oft von Krieg, die ihn im Schlaf zucken, wimmern und oft panisch um sich schlagen haben lassen, und aus denen er auch nicht selten schreiend aufgewacht ist.
Oft hat er nach dem Aufwachen auch einen eklingen Geschmack im Mund gehabt, der mit den Albträumen einherging.
Es gab in der Vergangenheit viele psychotherapeutische Versuche die Ursache herauszufinden und mit Psychopharmaka und Therapie den Zustand zu mildern. Leider alles ohne Erfolg.
In den Monaten, die zu dem epileptischen Anfall geführt haben, kam auch noch immer häufiger Schlafwandeln dazu, und die Anzahl der Albträume und der Geschmack im Mund haben zugenommen.
Komischerweise hatte er den epileptischen Anfall, der zur Entdeckung des Tumors geführt hat, dann auch noch mitten in der Nacht gehabt, als er sich in der Küche ein Glas Wasser einschenken wollte. Gott sei Dank bin ich von seinem Fall aufgewacht und habe den Anfall miterlebt (der bisher schlimmste Tag meines Lebens und der Anfang dieses Albtraums).
Als wir dann die Diagnose Hirntumor bekommen haben, haben wir natürlich auch spekuliert, dass das mit seiner Angststörung und Albträumen alles zusammenhängt, und haben das bei den Ärzten angesprochen.
Uns wurde gesagt, das könne schon irgendwie sein (ca. 6 cm großer Tumor frontal rechts beim Seh-Zentrum, der sich als Astro 3 herausgestellt hat), aber das eine OP das nicht verbessern würde.
Original Zitat paraphrasiert war: "Die OP wird Sie nicht von ihren psychischen Symptomen befreien, wird Sie nicht schlauer, schneller oder schöner machen".
Nun ist das jetzt alles fast ein halbes Jahr her, und seit der OP hat er zwar immernoch seine Angststörung, aber die Albträume, das Schlafwandeln, der Geschmack im Mund, das ist alles komplett weg.
Kein einziges Mal mehr seit der OP, und wir sprechen hier von 2-3 mal pro Woche Nacht-Terror, über Jahre hinweg, vor der OP.
Auch sein vor der OP extrem lautes Schnarchen ist fast komplett weg (was mich heimlich natürlich hocherfreut)!
Ich kann wirklich nicht glauben dass das nicht miteinander zusammenhängt, das wäre ein viel zu großer Zufall.
Mein Partner hatte im übrigen vor dem Anfall keinerlei andere Anzeichen wie regelmäßiges Kopfweh oder so. Er hat, seit ich ihn vor 17 Jahren kennengelernt hatte, immer schon Wortfindungsschwierigkeiten gehabt und schon immer schlecht gesehen, dort ist mir vor der Diagnose auch keine Veränderung aufgefallen.
Was denkt ihr dazu?
Gibt es auch so kleine kuriose, positive Veränderungen bei euch, die ihr jetzt in den Zusammenhang bringt und nach der OP/Behandlung besser oder sogar ganz weg sind?
Alles Liebe an alle,
und liebe Grüße von mir, immer in der Hoffnung morgen die ersehnte Nachricht des medizinischen Durchbruchs zu lesen,
bandita
PS:
Und der Arzt hatte nicht Recht: Mein Mann ist nach der OP schöner geworden!
Alleine schon durch den Mut zu kämpfen, sich all diesen harten Behandlungen zu stellen, aber er rockt auch seine ungewöhnliche Seitenglatze von der Bestrahlung. Schönster Mann!!!!