Lähmungen im Bein nach Gehirn-OP

Hallo,

mein Vater wurde am Donnerstag an seinem Gehirntumor operiert.
Er kam wegen seinen Ausfällen im linken Bein (leichte Lähmungen und Empfindungsstörungen) ins Krankenhaus.
Die Ärzte wussten nicht genau, woher die LÄhmungen gekommen sind, mein Vater hat auch massive Probleme mit den Bandscheiben, es könnte auch daher kommen.
Nun wurde er operiert und heute hat er mich angerufen. Sein linkes Bein sei nun komplett lahm und er spürt es nicht mehr.
Er hat natürlich Angst, dass durch die OP erst recht etwas kaputt gemacht wurde.
Kann es sich bei diesen Symptomen um vorübergehende Erscheinungen (z.B. Schwellungen im Gehirn........) handeln?
Die Ärzte halten sich noch ziemlich zurück mit ihren Aussagen, sagt mein Vater.

Sind Sie froh, dass es "nur"das Bein ist. Mein Vater kann nach OP seid 3 Monaten nicht mehr einen Pip sprechen und schreiben. Er lebt in einer stummen Welt und weilt in der Rehaklinik mit täglichem Programm. Essen und trinken ist auch vorbei. Stattdessen ist es eine Magensonde. Es braucht viel Zeit, und def. sagen zu können ob Ihr Vater wieder gehen kann. Das Hirn muss einen neuen Weg finden. Das kann in 3 Tagen oder 3 Moaten sein. Dazu braucht es vermutlich eine Reha in einer Klinik.
Geben Sie Ihrem Vater und Ihnen viel Zeit und Geduld.
Ich habe es auch fast nicht mehr geglaubt, aber gestern hat mein Vater selber einen Tee bestellt. Mit worten die er irgendwie "wiedergefunden" hat.
Es kommt wieder und bei Ihrem Vater wird es auch so sein :) Lebensmut und Wille meistert alle Wunden ! Ich drück die Daumen

Die Prognose der Ausfälle hängt sicherlich sehr mit der Lage des Tumors und der Art des Tumors zusammen. Ohne dies zu kennen, kann man wenig sagen.
Eine Verschlechterung der Symptome durch die OP ist nicht selten, in der Regel geht dies aber wieder zu einem gewissen Grade zurück. Die Ärzte tun sicher gut daran, abzuwarten und nicht voreilige Prognosen abzugeben.

Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka