Laif 600 ist die Handelsbezeichnung für einen Hypericin-Extrakt.
Inhaltsstoff?
Johanniskraut ist eine etwa ein Meter hohe Pflanze mit kahlem Stengel und gelben Blüten. Sie wächst in Europa, Asien und Nordamerika. Zur Herstellung des Arzneimittels wird der gesamte oberirdische Teil der Pflanze verwendet. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind die Dehydrodianthrone Hypericin, Pseudo-, Proto- und Protopseudohypericin. Diese, als Hypericumextrakt bezeichneten Wirkstoffe besitzen, innerlich angewandt, eine antidepressive und stimmungsaufhellende Wirkung. Desweiteren sind noch verschiedene Flavonoide und ein Phloroglucinderivat (Hyperforin) enthalten.
Neben der Wirkung gegen depressive Verstimmungen, kann Johanniskraut auch bei nervösen Beschwerden wie Bettnässen und Stottern eingesetzt werden. Innerlich wird es außerdem zum Schutz von Magen und Darm bei Schleimhautentzündungen angewandt. Äußerlich kann Johanniskraut auch als Öl bei Gliederschmerzen, Verbrennungen, Sonnenbrand und Wundliegen verwendet werden.
Anwendungsgebiete
Angst-, Erregungs- und Spannungszustände
Depressive Verstimmungen
Konzentrations- und Leistungsschwäche
Nervöse Erschöpfung
Nervenschmerzen (Neuralgien)
Schlafstörungen
Warnhinweise!
Während der Behandlung sollten Sie ausgiebige Sonnenbäder und Solarien meiden.
Wann ist das Medikament nicht für Sie geeignet (Gegenanzeigen)?
Verwenden Sie dieses Medikament nicht, wenn Sie auf einen seiner Bestandteile allergisch reagieren.
Echte Sonnenallergie (Lichtdermatosen)
Schwere depressive Verstimmungen
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit darf das Medikament nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen
Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht.
Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker.
Überempfindlichkeit der Haut gegen Sonnenlicht (Photosensibilität)
Wechselwirkungen
In Einzelfällen kann das Präparat die Wirkung von folgenden Medikamenten abschwächen:
Blutgerinnungshemmer; Medikamente gegen Depressionen; Herz-Medikamente mit dem Wirkstoff Digoxin; Asthma-Medikamente mit dem Wirkstoff Theophyllin; Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken und den Wirkstoff Ciclosporin enthalten; AIDS-Medikamente mit dem Wirkstoff Indinavir.
Ebenfalls in Einzelfällen traten Zwischenblutungen bei Frauen auf, die gleichzeitig mit der "Pille" verhüteten.
Meiden Sie nach Möglichkeit Alkohol während der Behandlung