Thema: Langzeitnebenwirkung der Strahlentherapie?

Mein Mann wurde 2007 in Kombination mit Temodal-Therapie bestrahlt,der Tumor kam dadurch zum Stilllstand mit halber Größe- bis jetzt ohne Rezidiv - allerdings nehmen die Konzentrationsstörungen zu, Vergeßlichkeit etc.
Frage kommt das von der Bestrahlung, nimmt das weiter zu, womit muß man rechnen- Verwirrtheit? z.Z. einzige Therapie :Kepra

Hallo Schwarzfeld,
bei meinem Mann ist alles erst seit 15 Monate her. Konzentration und Vergesslichkeit ist schon da, nicht extrem.. aber ich merke es ! Ich habe den Psychoonkologen danach gefragt. Er hat mir folgendes gesagt:" Es kann ihnen niemand sagen, ob bei der Op etwas verletzt wurde und in wie weit die Bestrahlungen gesunde Hirnzellen in Mitleidenschaft gezogen haben. Sie müssen davon aus gehen, wie ihr Mann mal war, so wir es nie wieder sein!" Bei meinem Mann ist alles ein wenig langsamer, als normal. Aber ich kann damit leben.
Langzeitauswirkungen von der Chemo und Bestrahlungen hat mir der Psychoonkologe bestätigt.Mein Mann hatte allerdings ein Glioblastom.
Liebe Grüße
Hanna

Ich habe neulich in der Sonderausgabe Brainstorm 2011 einen Artikel von Prof. Vogel über Bestrahlung gelesen:

"Nach zwei Jahren treten plötzlich die Komplikationen einer Bestrahlung von 55 bis 60 Gy auf, nämlich schwere Hirndurchblutungsstörungen. Eine Nebenwirkung der Bestrahlung ist schießlich, dass kleine Gefäße thrombosieren, dass eine Art Verödung der kapillären Strombahn entsteht. So kann das Bestrahlungsfeld, sofern es funktionell bedeutende Regionen beinhaltet, dann natürlich auch Ausfälle produzieren."

Ich hatte auch Probleme mit der Konzentration und dem Kurzzeitgedächtnis. Bei einer Ergotherapie hab ich viele Übungen gelernt, die man auch leicht zuhause machen kann und jetzt muss ich nicht mehr mit lauter Zetteln leben, sondern kann mir wieder einiges merken

Bestrahlung kann auch nach Jahren eine vorzeitige Alterung des Gehirns bewirken. Mit eben den Symptomen Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen, Verlangsamung. Ich bezweifle, dass das in einen kürzeren Zeitraum zu Verwirrtheit führt. Bei einem älteren Menschen dauert das ja auch länger. Und manche werden nicht verwirrt, trotz Hirnalterung.
Ich bin geneigt, solche Symptome nicht dem Tumor oder der Behandlung zuzuschreiben. Man denkt dann vielleicht eher, dass man ohnehin nichts dagegen machen kann. Aber genau das würde ich versuchen. Bei Zeiten gegensteuern. Geistiges Training. Sich bei Fachpersonen erkundigen, welche Übungen sinnvoll sind.

Alma.