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Marion[a]

In den letzten Wochen frage ich mich immer häufiger, ob bei meinem Vater die Ausgangsdiagnose Glioblastom nicht ein Irrtum? war.Es sind nun 2Jahre und 7 Monate seit Diagnosestellung vergangen.Er hat 3 OPs , etliche Bestrahlungseinheiten und chemotheapien hinter sich.
Die ursprünglich von seiten der Ärzten gestellte Lebenserwartung betrug ein halbes Jahr, eventuell 1Jahr.
Natürlich sind wir sehr dankbar unseren Vater noch bei uns zu haben. Aber ich habe viel zu viel Zeit damit verbracht auf ein Ablaufen dieses "Ultimatums" zu warten.

Die ganzen Monate nach den ersten beiden OPs ging es ihm weitaus besser, als alle erwarteten.

Erst fast 2 Jahre nach der ersten Operation , seit letztem Frühsommer , merkt man , das er ein schwerkranker Mann ist.Ich weiß nicht, wie lange er noch leben wird.Aber über eines bin ich mir in den letzten Monaten klar geworden:
Entscheidend ist der eigene Lebenswille und das in sich hineinspüren, wie geht es mir wirklich, unabhängig von ärztlichen Aussagen oder Bildern.

Ich wünsche Euch allen ganz viel Kraft , ein bewußtes Miteinander Leben , denn morgen kann alles anders sein als es heute ist.

This day is the first day in the rest of your life!

Gerald[a]

Was Du da schreibst, hat mich sehr bewegt. Auch bei meiner Mutter wurde vor 8 Monaten ein GBM diagnostiziert und sie sollte laut Meinung einiger Ärzte eigentlich auch schon nicht mehr leben! Gott sei Dank tut Sie es aber und fühlt sich dabei auch ziemlich wohl. Leider geht es uns wie Dir, wir verbringen die meiste Zeit mit Diskussionen über die Lebenserwartung und gehen dabei durch die Hölle, dabei weiß keiner, wann der letzte Tag kommt!
Man sollte eigentlich jeden Tag, den wir noch zusammensein können genießen. Es gelingt uns leider einfach nicht, wegen diesem verfluchten "Ultimatum"!

Ich wünsche, dass es Euch allen gelingt!!!!!!!!!!!!!

Udo[a]

Lebenserwartung hin Lebenserwartung her. Wir haben fast keine Zeit darüber nachzudenken, da so viele hoffnungsvolle Behandlungsansätze erprobt werden. Leider bekommen wir von unseren Ärzten darüber nur wenige Informationen. Wie hat man Deine Mutter behandelt?

Gerald[a]

Meine Mutter wurde von Prof. Vogel operiert und bekommt seit dem alle 6 Wochen CCNU und täglich Laif600 (6-0-6). Sie hat alles sehr gut vertragen. Bestrahlt wurde sie bisher nicht. Vorige Woche wurde ein erneutes Wachstum festgestellt. Prof. Vogel hat das meiner Mutter allerdings sehr schonend beigebracht. Als nächstes soll nun zusätzlich Contergan gegeben werden. Der jetzt hinzugezogene Onkologe hält von der ganzen Therapie mit Laif und Contergan überhaupt nichts und hat das auch knallhart meiner Mutter ins Gesicht gesagt und ihr wenig Hoffnung gemacht. Danach war sie sehr niedergeschlagen und natürlich ohne Hoffnung! Ich hatte im Forum schon einmal eine Diskussion zum Thema "sind manche Ärzte noch Menschen?"! Bei diesem Onkologen habe ich, was sein Verhalten betrifft, auch wieder meine Zweifel! Ein Mensch ohne Hoffnung gibt sich auch innerlich auf! Und ich verliere bei solchen Ärzten auch langsam meinen Kampfeswillen!
Nun gut. Heute hat uns (die ganze Familie) meine Mutter zum Essen in eine schöne und gemütliche Kneipe eingeladen, weil das immer ihr Traum war! Sie meinte, es ist ihr Abschiedsessen von uns! Ist das nicht undendlich traurig?!
Ob wir in unserem Leben auch mal wieder Glück haben werden?

Euch wünsche ich es von ganzem Herzen!!!!!

Lupo[a]

Leider Gottes sind die Ärzte psychologisch wenig geschult . So ist es für den Betroffenen und die
die Angehörigen eine wahnsinnige psychische Belastung mit den rein statist. 8Monatsprognosen
oder den2monatigen MRT-Terminen zu leben.Ich weiß wovon ich rede : GBMIV ,4OP`s,2 Bestrahlunszyklen
gszyklen,zig Chemotherapien 3 Jahre Überlebenszeit.Es gibt immer Hoffnung siehe Daniela Michaelis ca. 10Jahre , lebt heute
lebt heute noch , eine Bekannte von mir >5Jahre Wichtig ist meines Erachtens ,daß man die Krankheit
heit auch mental bekämpft.Freude ins Leben bringen und das tun ,was Spaß macht,in diesem Zusammenhang
g fälltmir der Spruch von Martin Luther ein : "und wenn ich wüßte , daß die Welt morgen unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.Ich wünsche Euchalles Gute . LUPOI

Heike[a]

Eine solche Aussage des Arztes kann den Patienten zerschmettern. Ich selber bin seit 10 Jahren Brustkrebspatientin. Vor 7 Jahren sagte mir ein frankfurter Onkologe, ich solle mir keine weitere Chemotherapie mehr zumuten, da der Tumor ja doch wieder käme. Den Arzt habe ich nie wieder aufgesucht. Beruf verfehlt. Ich habe weitergemacht und seit nunmehr 3 1/2 Jahren bekomme ich das Medikament Herceptin, das es vor 10 oder 7 Jahren noch nicht in Deutschland gab. Hätte ich auf den Arzt gehört, hätte ich nicht solange durchgehalten. Es hat sehr lange gedauert bis ich diesen dummen Arzt vergessen habe, doch heute geht es mir sehr gut.
Vor einigen Wochen wurde nun bei meiner Schwester ein Glioblastom diagnostiziert und sie wurde operiert. Sie ist nach der gelungen 0P voller Hoffnung und ich hoffe sie hält solange durch, bis ein passendes Mittel gegen diese furchtbare Krankheit gefunden wird.

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