Hallo Markolino,
ich glaube, dass es Angehörigen oft so geht. Sie wollen helfen und können nicht, wenn es einem selbst gut geht. Gleichzeitig haben sie Sorge, dass sie nicht mitbekommen, ob das "es geht mir gut" vielleicht nur vorgespielt ist und sie etwas tun könnten, wenn sie nur mitbekämen, dass....
Mir geht es mit meiner Diagnose auch gut. Schliesslich ändert sich an der Situation rein gar nichts, wenn ich mich aufrege also lass ich es. Nützt ja nix. zudem hab ich mit meiner Diagnose auch noch ne Menge Glück gehabt und das weiss ich seit meinem Aufenthalt nach der OP in der Neurochirurgie enorm zu schätzen.
Ich hatte auch Phasen in denen ging es mir schlecht und ich hatte Angst. Ich habe da rausgezogen, was ging und mich dann darauf besonnen, dass es ja nix nützt, wenn es mir schlecht geht.
Jeder geht mit so einer Diagnose anders um. Vielleicht hilft es Deiner Mutter und Deiner Frau, wenn ich Du den beiden hoch und heilig versprichst, etwas zu sagen, wenn es Dir mal nicht gut geht. Oft haben Angehörige auch die Sorge, dass man selbst die Familie nicht belasten möchte. Bei mir wurde das besser, nachdem ich geschworen hatte, dass ich beim kleinsten schwarzen Gedanken was sage. Danach wars für alle Beteiligten leichter.
Vielleicht hilft es ja auch, wenn Deine Mutter und Deine Frau mal hier im Forum stöbern und lesen, wie vielen Betroffenen es doch recht gut geht.
Vor meiner OP (ich wurde als leichter Fall wegen einiger Notfälle mehrfach neu terminiert) habe ich soweit alles geregelt, also meinen Mann mit allen möglichen Vollmachten versorgt, alle Rechnungen bezahlt, die Steuern gemacht und danach hab ich nix mehr getan und die unverhofften freien Tage einfach nur genossen. Vor meiner ersten Behandlung vor ein paar Jahren (Gamma Knife) habe ich ganz normal gearbeitet, der Bestrahlungstag war der erste freie Tag. Beides war gut.
Wonach ist Dir denn?
Alles Gute euch!
Xelya