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Thema: Lebenserwartung bei Astrozythom 3

Lebenserwartung bei Astrozythom 3
Andreas[a]
27.01.2004 17:55:26
Bei meiner Frau wurde im Mai 2000 ein Astrozythom 3 links temporal durch
eine Biopsie festgestellt . Seit dem , nach Chemobehandlung und Bestrahlung, sind mehre Info`s von Ärzten gekommen bezüglich der
Lebenserwartung . Das macht mich einerseits wütend, andrerseits Irritiert es mich total . Gibt es da Erfahrungen ! Ich fühle mich ziemlich Hilflos .
Andreas[a]
Wolfgang[a]
27.01.2004 22:26:22
Hallo Andreas,

was willst Du hören? Die Lebenserwartung ist ein rein statistischer Wert. Der Tod kann früher oder später eintreten. Oder ...?

Eine Angabe durch irgendwen führt dazu, dass sich bei den Betroffenen die Abreißkalender Vorstellung entwickelt: noch 365 Tage, noch 364 Tage, noch 363 Tage ... jetzt ist es aber soweit. Jetzt muß es aber passieren. Ich würde dabei verrückt werden.

Lebt euer Leben. So gut wie möglich und denkt nicht an irgendeine Lebenserwartung. Wenn Du morgen aus dem Haus gehst, auf einer Eisplatte ausrutscht und dir das Genick brichst - was ist dann?

Außerdem wird der Lebenswille durch solche Aussagen - meine Meinung - eher gebrochen als gestärkt. Also, lass die Gedanken.

Alles Gute für euch!!!
Wolfgang[a]
Annett (aus Potsdam)
28.01.2004 09:28:05
Hallo Andreas,
auch mein Mann (31) hat ein Astro III, seit 12/2001. am anfang habe ich mir
auch ständig Gedanken gemacht.
Nun sind mittlerweile 2 Jahre rum und er lebt (GottseiDank) immer noch.
Sein statistische lebenserwartung von 2 Jahren hat er damit schon überlebt,
genau wie Deine Frau.
Du siehts also, soviel zum Thema Statistiken.
Entscheidend ist doch, wie geht es Deiner Frau.
Meinem Mann geht es sehr gut, er geht voll arbeiten, fährt wieder Auto und
wir probieren unser Leben zu leben. Klar die Tage vor jedem MRT sind
furchtbar, aber ich denke irgendwann kommt man damit auch klar.
Also genießt die Zeit und jeden Tag...auch uns kann es jeder zeit treffen..Autounfall etc.
Alles Liebe für Euch
Annett aus Potsdam
Annett (aus Potsdam)
S.81
28.01.2004 14:46:31
Ich habe auch ein Astro/O.allerdings momentan WHO II. Aber was heißt das schon. Auch ich habe mir ständig Gedanken um meine Lebenserwartung gemacht. Selbst zu den Statistiken bekomme ich immer wieder unterschiedliche Aussagen.

Ich hatte vor 5 Jahren ein Zervix-Ca mit super Prognose, da früh erkannt und wenig fortgeschritten (Heilung lt. Stastik 97%) vor 2 Jahren nach plötzlicher Erhöhung der Tumormarker, Metastase im Bauchnetz, Prognosen im Eimer, Überleben-statistisch gesehen- eher unwahrscheinlich. Die Metastase wurde entfernt, seither habe ich nichts mehr zum Erstaunen meiner Ärzte. Soviel zu Statistiken.

Mit meinen Hirntumor, der Anfangs auch für eine neue Metastase gehalten wurde, halte ich es mittlerweile auch so, was nützen mir die Statistiken, wenn sie eh nicht zutreffen. Vielleicht hilft Dir meine Geschichte.

Alles Liebe S.
S.81
Nordlicht[a]
29.01.2004 17:04:56
Hallo Andreas,
es mag Dich nicht trösten, aber ich lebe seit 1997, jetzt fast:7!!! Jahre mit einem Astro 1-2 ohne Wachstum....entgegen Statistiken, das es sich häufig innerhalb 5 Jahren verwandelt. Ob man damit aber auch umgehen kann, hängt von vielen Faktoren ab.....Seht Euer Leben jetzt intensiver und vor allem, zeig ihr, das sie sich immer (!) auf Dich verlassen kann.
Das ist das wichtigste und das hat längst nicht jeder...
Lieben Gruss und viel Glück, Martiona
Nordlicht[a]
Sandra[a]
01.02.2004 11:53:43
Hallo Andreas!

Im Okt. 2001 wurde bei mir ein Astro III festgestellt. Nach OP, Chemo und Bestrahlung lebe ich mein Leben weiter wie bisher (na ja, fast, wahrscheinlich genieße ich es mehr wie andere). Ich gehe arbeiten und kümmere mich um unsere beiden Jungs.

Vor den MRT werde ich natürlich auch nervös, aber damit komme ich mit der Zeit immer besser klar.

Die Statisktiken sollte man wohl nicht zu ernst nehmen, sonst vergeht einem ja der Spaß am Leben. Ich denke, es hängt viel von der inneren Einstellung ab.

Ich wünsche euch weiterhin alles Gute.

Grüße Sandra
Sandra[a]
Jürgen[a]
01.02.2004 14:43:36
Hallo Andreas,

ich denke wenn man sich mit den Statistiken z. Bsp. über Internet befasst, muss man auch dem Rechnung tragen wann die Datenerhebungen waren, meistens laufen solche Statistiken ja über Jahre.Unter "News" kann man ja nachlesen, das die Prognosen bei Diagnosestellung nach 1984 besser waren als vorher(bessere Bildgebungen,bessere Behandlungsmöglichkeiten).
Ob da dann alles noch so Gültigkeit hat?
Viele Grüße
Jürgen
Jürgen[a]
Anke[a]
12.02.2004 02:16:44
Hallo Andreas,

laß´ Dich nicht bange machen. Im Herbst 2002 wurde bei mir ein Astro III dignostiziert. Nach Teil-OP und PCV-Chemo hat er nun ungefähr 70 % seiner Ursprungsgröße verloren. Mir geht´s im Prinzip saugut und ich arbeite ganz normal. Niemals den Kopf hängenlassen!!

Mit aufmunterndem Gruß
Anke
Anke[a]
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