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Sarah.2

Hallo Zusammen,
bei meiner Mutter (55J) wurde vor zwei Jahren Brustkrebs diagnostiziert. Nach OP, Chemo, Bestrahlung, Hormontherapie und Reha, hatten wir auf den Tag genau ein Jahr Ruhe vor dem Krebs. Dann bekamm sie Sprachprobleme, ihr fielen die Wörter nicht mehr ein... Gehirnmetastasen. Wieder OP und Bestrahlung. Sie ist sehr stark und ich hatte immer das Gefühl, dass sie kämpfen will. Einen Tag nach der letzten Bestrahlung geht sie kurz aus dem Haus, verliert das Gefühl für ihre Beine und fällt hin. Bricht sich die Nase. Seit dem geht sie nicht mehr aus dem Haus. Obwohl sie immer sehr aktiv war. Sie hat innerhalb einer Woche mit dem Cortison aufgehört, vielleicht hat sie es auch sofort abgesetzt.Die letzte Bestrahlung war vor 15 Tagen. Sie hatte während der Therapie 8 kg abgenommen, jetzt hat sie alles wieder zugenommen, obwohl sie keinen Appetit verspürt, sie ist immer noch sehr schlapp, ihr tut alles weh, sie hat dicke Füsse, ist unsicher auf ihren Füßen, hat Angst rauszugehen und ich mache mir Sorgen, dass sie nicht mehr kämpfen will. Sind das alles Nebenwirkungen weil sie zu schnell mit dem Cortison aufgehört hat? Muss man das jetzt aussitzen oder kann man dagegen etwas machen? Wäre es sinnvoll wieder mit cortison in kleineren Mengen anzufangen? Ich will sie nicht zu irgendetwas drängen oder sie nerven, sie sit schnell genervt in letzter Zeit, weil jeder mit Vorschlägen kommt, aber wie kann ich ihr helfen? LG

dirlis

Hallo Sarah.2,
Ich bin nur Laie, Angehörige ohne medizinische Vorbildung...
dennoch einige Hinweise und Fragen...
Durch die Bestrahlung kann sich ein Ödem gebildet haben, dass kann müde und antriebsarm machen. Dagegen hilft üblicherweise Cortison.
Cortison kann eigentlich nicht einfach abgesetzt werden.
Die Produktion von körpereigenen Cortisol wird (so habe ich es verstanden) reduziert, wenn Cortison von außen zu gegeben wird. Die Produktion von Cortisol (Zusammenspiel von nebennierenrinde und Hypophyse) läuft aber nur langsam an. Deswegen schleicht man Cortison aus.
Wir haben es probiert und beim Feststellen von Symptomen/Verschlechterung sind wir wieder etwas höher gegangen in der Dosierung.
Die Symptome, die Du beschreibst, können genauso durch den Tumor/Metastase oder durch eine Depression verursacht werden...

Wenn sie nicht essen mag, bekommt sie genügend Nährstoffe? Kachexie ist bei Hirntumoren nicht ganz so relevant, aber bei Brustkrebs ganz sicher. Vielleicht kann sie Nährstoffe als Nahrungsergänzung bekommen?

Wie kannst Du ihr helfen...
Ich würde mit dem Arzt sprechen!
Ganz liebe Grüße und alles Gute
Dirlis

Prof. Mursch

Sie sollten wirklich mit dem behandelnden Arzt sprechen.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Sarah.2

Hallo Zusammen,
danke ertsmal für die Hinweis, dass wir einen Artz aufsuchen sollen.

Seit letzten Mi ist sie wieder im Krankenhaus. Keine vier Wochen nach der letzten Bestrahlung. Ich habe sie nicht überreden können, aber da sie wieder Kopfschmerzen und Sprachstörungen hatte, hat sie sich selber dazu entschieden.

Es besteht der Verdacht einer neuen Metastase. Es wurden 2 CTs gemacht und morgen wird (endlich!) ein MRT gemacht und wir wissen was los ist. Die Ungewissheit ist schrecklich.

Sie ist hat heute Geburtstag (-; Happy Birthday Mama!!

Wenn es eine Metastase ist, wird lt. den Ärtzen wahrscheinlich nicht operiert. Ihr Bestrahlungskontingent könnte auch schon ausgeschöpft sein. Was gibt es für Alternativen? Kann mir jemand was empfehlen. Oder einen Spezialisten wo ich eine Zweitmeinung einholen kann? Ich habe auch von einer Spritze gehört, wonach sich der Tumor zurückbildet und die pro Spritze 2 TEUR kostet. Im Internet finde ich jedoch keine gescheite Info darüber. Hat eine(r) von Euch Erfahrung damit?

Grüße

alma

Liebe Sarah,

es tut mir Leid, dass die Krankheit deiner Mutter einen so ungünstigen Verlauf genommen hat.
Das mit der Zweitmeinung ist eine gute Idee. Dann hast du wenigstens einen Teil der Möglichkeiten ausgeschöpft. Wende dich doch an die Beratungstelefone der Hirntumorhilfe und des Krebsinformationsdienstes
(KID), um herauszufinden, welche Klinik die geeignetste ist.
Von so einer Spritze habe ich noch nie gehört. Bei Hirntumoren gibt man, wenn man direkt auf den Tumor losgeht, die Chemo als Kügelchen durch OP an die entsprechende Stelle, nicht per Spritze. Bei deiner Mutter ist es so, dass die Metastasen Absiedelungen von dem Brustkrebs sind und mit Hirntumoren eigentlich nur gemeinsam haben, dass sie sich im Gehirn befinden. Deshalb ja OP und Bestrahlung und nicht eine Chemo, wie sie bei Gliomen wirksam ist. Wegen der Metastasierung wird man deiner Mutter keine Chemo mehr geben wollen, denn die hat ja nicht mehr geholfen.
Du kannst ja über die Beratungstelefone versuchen in Erfahrung zu bringen, was diese Spritze enthalten könnte.

LG, Alma.

Sarah.2

Hallo Dr. Mursch,

ich hoffe Sie bekommen die Nachricht auf diesem Weg. Bei meiner Mutter wurde gerade eben eine Biopsie gemacht und es stellte sich heraus, dass sie eine Entzündung im Kopf hat. Jetzt wollen die Ärtze operieren. Wir haben am 10.4. einen termin für eine Zweitmeinung. Denken Sie wir können noch so lange warten. Eventuell könnten wir auch schon am 3.4. zur Zweitmeinung.
Ich würde mich auf eine schnelle Antwort sher freuen. Auch von anderen.

PS. wo bekomme ich die Tel.Nr der Beratungstelefone?

Liebe Grüße

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