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Laufliebe

Hallo zusammen,

bei mir (33w) wurde letztes Jahr im Sommer durch Zufall ein Meningeom entdeckt, welches auf den Hör- und Gleichgewichtsnerv drückt und Ende Oktober operiert werden soll. Größe ca. 2cm. Bisher zum Glück ohne Beschwerden.

Meine größte Angst ist es, nach der OP meinen Leistungssport nicht mehr ausüben zu können (insb. Marathon und eine Nebentätigkeit als Fitnesstrainerin).

Gibt es Erfahrungswerte, wann man nach der OP wieder mit Sport starten kann/darf und ist Leistungssport dann überhaupt noch möglich?

Liebe Grüße

Godi.Annika

Liebe Laufliebe,
meine OP war am 14.9. Die Physiotherapeutin der Station sagte mir, dass ich in den ersten Monaten auf Bewegungen verzichten soll, die den Kopf zu sehr durchschütteln, also Joggen, Radfahren oder Reiten.
Ich fühle mich vier Wochen nach der OP so fit, dass ich mir an sich gut vorstellen könnte, wieder Sport zu machen. Es fehlt mir sehr, mich zu bewegen. Trotzdem halte ich mich nicht an die Empfehlungen, denn im Kopf muss ja auch alles heilen.
Am besten besprichst du dein Anliegen mit dem Neurochirurgen. Es wird ja vor und nach der OP noch einige Gespräche geben.
Ich wünsche dir alles Gute!
Annika

Gan64

Hallo, genau das ist eine Frage, die mich auch umtreibt ;-)

Hatte jetzt Meningeom-OP und hatte zuvor schon gefragt, wie es nach der OP mit Halbmarathon/Marathon weiter geht.

Ein Arzt meinte, könne ich dauerhaft vergessen. Durch die langanhaltende Bewegung/das Rappeln können Mikrorisse auftreten und auch nur minimale Verschiebung der wieder eingesetzten Platte verursachen.
3 x 20 Minuten Walking pro Woche wurde mir vorgeschlagen :-(

Dann eine Neurologin, selbst Marathon-Läuferin:
Sechs Wochen nach der OP vorsichtig wieder anfangen, ich würde schon merken, wenn es zuviel wird, aber grundsätzlich spricht nichts dagegen, könne ruhig in 2022 wieder Halbmarathon planen.

Bin etwas verunsichert, daher schön, dass wir hier das Thema haben und uns austauschen können :-)

Laufliebe

Ich weiß genau, was du meinst.

Und diese Ungewissheit ist irgendwie kaum auszuhalten.

Habe bei den Vorgesprächen schon diverse Ärzte gefragt, aber eine richtige Aussage bekommt man leider nicht.

Wenn ich nach der OP den Sport nicht mehr so ausüben könnte wie vorher, wäre es für mich fast ein Grund, mich gar nicht operieren zu lassen.
Ich möchte diese Lebensqualität auf keinen Fall verlieren.

Gan64

Hallo Laufliebe,

ja genau, das Laufen ist ein so schöner und wichtiger Teil im Leben, dass ich das auf keinen Fall leichtfertig aufgeben möchte.
Ich bin davon überzeugt, es mit einem angepassten Training wieder hinzubekommen. Ich muss ja nicht gleich wieder mit Jack Daniels in die Vollen gehen ;-)
Leider habe ich im Internet nichts über Trainingsempfehlungen nach Hirnoperationen gelesen... möglicherweise können wir hier einen konstruktiven Austausch starten

Laufliebe

Ich habe dazu leider auch keine weiteren Informationen oder Erfahrungsberichte gefunden.

Daher mein Weg zu diesem Forum :)

KaSy

Hallo, Ihr Läufer,
Im Thema "Langstreckenlauf" fragte ein Betroffener, ob er denn schon am Rennsteiglauf über 74 km teilnehmen könne.
Wer sollte das hier wissen?
Er lief mit seinem Bruder und schaffte die Strecke. Seine Bestzeit wird er später wieder erreichen.

Ich habe nach meiner ersten Meningeom-OP in der Rehaklinik sofort mit Sport begonnen und das täglich und recht intensiv betrieben.

Nach der Rezidiv-OP (4,5 Jahre später) hatte ich die 2. Palacosplastik und wurde anschließend bestrahlt. Einige Nebewirkungen der Bestrahlung wurden mir genannt und dann fragte ich, ob ich irgendetwas, z.B. Sport, nicht mehr machen dürfte. Der Neurochirurg und der Radioonkologe sagten ganz selbstverständlich, dass ich natürlich alles tun darf.
(Leistungssport habe ich allerdings nie betrieben.)
In der Rehaklinik fiel es mir durch die Müdigkeit und Schlappheit nach der Bestrahlung schwerer, aber natürlich habe ich mehrere verschiedene Sportarten dort und auch danach ausgeübt, um wieder auch körperlich leistungsfähig zu werden.

Irgendwann gab es in unserem Ort ein Frauenfitnessstudio, wo ab und zu diese langen "Wackelstäbe" (Balance-Bar) genutzt wurden, die auf die inneren Muskeln und Organe wirken. Die Trainer achteten sehr auf die Gesundheit und sagten, ich möge wegen meiner Hirntumore erst den Arzt befragen.
(Es gab dort auch einige Brustkrebsfrauen, bei denen befürchtet wurde, dass sich Metastasen bilden könnten.)
Weder der Neurochirurg noch der Radioonkologe sah darin ein Problem.

Ich würde Euch raten, macht rasch so viel wie Ihr könnt, ab und zu ein wenig mehr, damit Ihr Eure Grenzen erweitert. Aber hört auf Euer "Bauchgefühl" und hört auf oder macht langsamer, wenn Ihr merkt, dass es zu viel wird. Da Ihr im Training wart, sollte es Euch nach der OP bald wieder gelingen, die Strecken zurückzulegen, die Ihr vorher geschafft habt, wenn auch noch nicht gleich in Eurer Bestzeit. ;-)

KaSy

PS: Welcher Arzt ist denn gleichzeitig Hirntumorpatient und Marathonläufer?
In den Rehakliniken wissen insbesondere die Sporttrainer am besten, was man den Patienten zutrauen kann und dass man ihnen die Angst vor der Normalität nehmen muss.

Gan64

Ah, ich wusste, auf KaSy ist Verlass :-))

Lieben Dank für deine Einschätzung und ja, es ist auch so, wie ich es mir rein vom Gefühl her denke.
Wenn ein Arzt selbst läuft, kann er es ja auch viel besser einordnen, was die Anstrengung bedeutet.

Wer mag, also ich hätte Interesse auch am konkret Austausch hinsichtlich Trainingsplanung.

Toffifee

Hallo Ihr Lieben,

Auf Sprints um den Bus zu erwischen würde ich vorerst verzichten.
Marathon läuft man ja im aeroben Bereich (man sollte sich locker unterhalten können).
Ja auf KaSy ist Verlass!
Ich würde nur Ärzte fragen welche selber mindestens einige Halbmarathons hinter sich haben (aerober Bereich).
Liebe Laufliebe ich zitiere:

Wenn ich nach der OP den Sport nicht mehr so ausüben könnte wie vorher, wäre es für mich fast ein Grund, mich gar nicht operieren zu lassen.
Ich möchte diese Lebensqualität auf keinen Fall verlieren.

Irgendwann konnte ich nicht mehr riechen. Jahre später wurde das Meningeom erkannt und beseitigt. Der Geruch blieb leider weg.
Wenn ein Meningeom wächst verdrängt, zerstört es Areale je nachdem wo es sich befindet. Mal nur zeitweise, mal endgültig (war bei mir dummerweise der Fall).
In Deinem Fall mit Hör- und Gleichgewichtsnerv wäre ich vorsichtig.
Unnötige "Mitbewohner" sollte man loswerden.
Als Fitnesstrainerin kannst Du allemal weitermachen und Marathons? Wie schnell bist Du vorher gelaufen? Welches sind Deine Ambitionen? oder wie definierst Du Leistungssport?

Liebe sportliche Grüße
Willi

Diplomatbv8

Ganz ehrlich: ich kann seit 3 Monaten auch meinen lieblibgssport nixht mehr machen, aber: der tumor ist raus und ich lebe. Mit Tumor zu leben ist für mich keine Option. Daher: lieber Gefahr laufen, nicht mehr allen Sport machen zu können als den Löffel abzugeben.
Lg

Lissie 38

Wenn der Tumor zb bestrahlt und ausgeschaltet ist kann man sehr gut damit leben.Und Sport kann man idR auch machen

Laufliebe

Wie geht es einem denn direkt nach der OP?

Wie lange dauert es, bis man wieder halbwegs fit ist?

Für mich ist das alles noch sehr schwer vorstellbar und alleine bei dem Gedanken, dass jemand an meinem Kopf operiert, stellen sich alle Nackenhaare zu berge.

Godi.Annika

@Laufliebe: Das kann man so pauschal nicht sagen. Es kommt auch auf die Lage des Tumors an, die körperliche Verfassung vor der OP,…
Ich kann nur für mich sprechen: Bei mir sind seit der OP, bei der leider nicht alles des Tumors entfernt werden konnte (er wuchs bereits sehr flächig und hatte schon einen Knochen infiltriert) vier Wochen vergangen und mir geht es so gut wie vorher. Sport mache ich, wie oben geschrieben, noch nicht, aber sonst habe ich keinerlei Einschränkungen.
Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir auch so ist. Du scheinst ja sehr sportlich zu sein und kommst deshalb bestimmt wieder schnell auf die Beine :-).

KaSy

Hallo, Ihr Sportbegeisterten,
Ich hatte mehrere Meningeom-OPs (nicht am Hirnstamm, nicht am Kleinhirn) und nach dem einen Tag ITS bin ich im Patientenzimmer jedesmal recht schnell (unbedingt mit Hilfe) aufgestanden. Ich brauchte natürlich noch mehr Ruhe als zuvor, denn das Gehirn muss sich von dem stundenlangen "Ärgern" ja erstmal erholen. Wenn alles gut ging, wurde ich nach 3-5 Tagen entlassen und ging natürlich zu Fuß mit der Tasche in der Hand zum (nicht eigenen) Auto.

Zuvor kam eine Physiotherapeutin zur Mobilisierung, das war aber kaum nötig, vielleicht war sie für die Bandscheiben-"Opfer" da, die natürlich noch nicht gleich loslaufen durften und konnten.

Ich war danach immer in der Rehaklinik, wo man mit allen möglichen Sportarten und Sportgeräten, die man nicht alle zu Hause hat, trainieren konnte. So wie Ihr wollte ich und da durfte ich es auch bald im "Eigentraining".

Ich habe in Rehakliniken gelernt, wie sinnvoll "Nordic Walking" ist, wenn man es richtig macht - und habe dann nicht mehr über die "doofen Skiläufer ohne Ski" gegrinst.

Als kürzlich die Paralympics übertragen wurden, habe ich erfahren, wie viele Sportangebote, von denen man noch nie gehört hat oder die man nie gemacht hätte, in den verschiedenen Rehakliniken angeboten werden, und das kostenlos.

Körperliche Aktivität + Verwöhnung und Ruhe + einer psychologischen Erstversorgung + notwendigen individuellen Therapien sind der Übergangsweg in einen sacht wieder beginnenden Alltag mit allem was (vorerst langsam und auf das Bauchgefühl hörend) dazu gehört.

Ich sehe den Vorteil der uns zustehenden AHB gerade für Sportler auch darin, dass man dort nicht allein ist und nach seinem Sport bei Problemen sofort eine kundige Fachkraft zur Hand hat.

Und wenn es für einige nicht mehr der Marathon sein kann, dann stehen so viele andere Sportarten zur Verfügung!

KaSy

Toffifee

Liebe Laufliebe,

Deine Beiträge zu lesen ist erheiternd.
Je nach Mensch verschieden: ich hatte dummerweise eine Lungenentzündung. Aber meine Frau war froh, daß ich sie jedesmal erkannt hätte.
Zum Trost: wer Dir an den Kopf geht ist hoch spezialisiert und hat das wohl schon zig fach mit gutem Erfolg gemacht.
Und halbwegs fit ist auch dehnbar: individuell oder je nach Anspruch.
Und noch mal zum Trost: die Nackenhaare liegen auf dem Kissen. Und bitte nicht abwarten was da denn wächst und gedeiht. 2 cm ist relativ klein.
Also freue Dich auf den ersten (Halb / ) Marathon danach.

KaSy ich wäre auch gerne mit einem Tag auf ITS klar gekommen. Aber auf die Menge und Schwere der OPs kann ich verzichten (Da habe ich wohl Glück gehabt).
Und Nordic Walking dürfte zum Start topp sein. Erheblich besser als Inlinen (dabei brach ich mir einen Oberschenkel wegen zu engem Slalom).


@Godi.Annika
das kommt häufig vor daß bei der ersten OP nicht alles entfernt wird. Bei meiner zweiten OP wurde der Rest entfernt. Frage ist eine zweite OP nötig?

Liebe Grüße
Willi

Gan64

@ Laufliebe

Wann man nach einer solchen OP wieder halbwegs fit ist... schwer zu sagen.
Hängt ja nicht nur von Größe und Lage ab, sondern auch davon, was man unter "halbwegs fit" versteht ;-)

Ich bin am 5. postoperativen Tag Zuhause gewesen und hätte mir die Alltagsbewältigung, ein bisschen langsamer als sonst, durchaus zugetraut. Familie und Freunde haben mich aber ausgebremst.
Heute ist der 7. postoperative Tag, okay, Tempotraining auf dem Laufband käme mir nicht in den Sinn, aber ich gehe die gewohnten Gassirunden mit meinem kleinen Fellmännchen ;-)

Insgesamt war es meine fünfte OP, aber die erste Kopf-0P und ich muss sagen, es belastet mich immer noch, dass mir da oben im Stübchen rumgefummelt wurde.
Schaue ich mir den postoperativen Verlauf jedoch realistisch an, so war das eine gute, unspektakuläre Sache.

Darkside

Hallo Ihr (Lauf)Sportler,
vor der OP wird niemand eine verlässliche Aussage treffen können. Für mich war die OP vorrangig, dass Laufen kam an zweiter Stelle, auch wenn ich mein Leben lang Sport getrieben habe und seit 2003 das Laufen für mich unverzichtbar war. Von den Ärzten darf man sich nichts erhoffen, wenn sie nicht selber sportliche Erfahrungen haben. Ich war auch eine Weile frustriert, weil ich so viele unterschiedliche Aussagen bekommen habe. Mein Fazit: Wenn die OP in Abhängigkeit zur Tumorart erfolgreich verläuft, dann geht einiges wie vorher. Die Strahlentherapie hat mich aber definitiv auch Leistungsvermögen gekostet. In Relation zu einem überstandenen Hirntumor absolut zweitrangig. Mehr von meiner Geschichte findet Ihr unter www.laufen-gegen-hirntumoren.de

Godi.Annika

@Toffifee: Die Ärzte haben bei der OP alles entfernt, was möglich war, ohne mich zu schädigen. Eine zweite OP kommt also nicht infrage, sondern wenn überhaupt Bestrahlung. Das entscheidet sich im Dezember beim nächsten MRT. An sich würde ich mich eher nochmal operieren lassen als Bestrahlung zu bekommen. Davor habe ich großen Respekt und Angst.

Toffifee

@Godi.Annika
Das frage ich mich auch manchmal: Wieso wurde bei der ersten OP nicht alles entfernt und bei der zweiten konnte es weg?
Zum anderen bin ich froh, dass jetzt die Welt soweit in Ordnung ist. (Ich könnte mich nochmal operieren lassen, aber da gibt es auch Fragen, Zweifel: Corona, Wundheilungsstörungen usw). Also da ist eine rein kosmetische OP nicht so zwingend. Mal schauen.

Liebe Grüße
Willi

P.S. Bei der Arbeit höre ich manchmal ich würde unbekümmert viel fragen, sagen oder meine Meinung kund tun. Da passt es. Unter uns "Kranken" könnte sich wer irritiert fühlen was aber definitiv nicht meine Absicht wäre.

Efeu

Liebe Laufliebe,

nur schon dein Nickname lässt mich lächeln, ich gehöre auch der Truppe.

Und ich will dich bestärken, auf dein Gefühl zu hören.
Ich konnte nach der OP fast nichts mehr, und mein grosser Tumor lag am Stammhirn, und am Ende der Reha ist die Physiodame mit mir laufen gegangen. Kurze Streckchen, ganz langsam - aber es war der Anfang und ich war glücklich wie Bolle.

Sei zuversichtlich. Was ich geschafft habe, schaffst du auch.
Aber: Sei geduldig mit dir selber, den in Monaten bis Jahren für den Wiederaufbau. Überfordern wäre Gift, es dauert lange, bis der Körper sich ganz erholt.

LG
Efeu

Frank123

Also I h denke viele haben hier ganz andere Probleme und würden sich freuen die Treppen zurWohnung zu schaffen...

Aber jeder muss sich Sie fuer ihn passenden Ziele setzen und da weder übertreiben noch unterfordert.

Leistungssport heisst aber fuer mich auch Wettkämpfe und nein das bis an die Grenze gehen was man dort muss wird nicht gut sein der Körper muss erst heilen und braucht dazu Zeit und Energie.

Mego13

Liebe Laufliebe,

Ich liebe joggen (habe vor der OP HM und ambitionierte Treppenläufe absolviert), Hochgebirgswandern mit leichten Klettertouren, Skilaufen (erster Schein zur Skilehrerin im Studium gemacht) und Kanutouren. Neben dem Studium hatte ich mit meinem Mann noch regelmäßig Tanztraining bei einem Turniertänzerpaar.
In einigen meiner Stimmtrainingskurse habe ich selber Duftqigong (Bewegte Entspannungstechnik) unterrichtet.
Mein Mann und ich haben also eine sehr ambitionierte "Sportvita" hinter uns.

Aus meiner Sporterfahrung kann ich Dir nur raten Deinem Körper nun erstmal Ruhe zu gönnen. Dann nach 6 - 8 Wochen mit einem Programm zu starten, dass Gehen und Joggen abwechseln. Daneben ist es wichtig, gerade nach einer Hirn-OP, viel mehr Wert auf Gleichgewichtstraining zu legen. Das bedeutet:
Übungen für den Beckenboden
Für das Zwechfell
Training auf dem Balancepad
Training auf dem Pedalo
Training der kleinen Hilfsmuskeln
Wenn Du magst Jonglage

Alles Gute für Dich
Mego

Mego13

Lieber Frank,

Ich wünsche Dir, dass es Dir bald besser geht. Ich möchte hier nicht meine ganze Geschichte der vergangen 2 1/4 Jahre aufmachen. Ich habe oben meine Sportlerkarriere beschrieben.

Nach der Bestrahlung konnte ich keine 500 Meter weit gehen. Im vergangen Winter habe ich nach der Chemo (Ende Juli 2020) mit einem Gymnastikprogramm von 1,5 Minuten gestartet. Alle Ärzte haben gelacht, weil sie es für nutzlos hielten. Bis zum Frühsommer dieses Jahres hatte ich mich auf 10 Minuten gesteigert. Im vergangenen September konnte ich mit einem einstündigen Rehakraftraining im Studio anfangen, das ich ein- bis zweimal pro Woche absolvieren konnte. Dort sind auch Menschen, die nur wieder ein wenig laufen lernen möchten.
Zur Zeit kämpfe ich mit einer Blutarmut als Spätfolge der Chemo und habe nun wieder einen Rückschlag.
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, dass sich das sogenannte Pacing lohnt. Kleine Zeiteinheiten des Trainings wählen und versuchen diese kontinuierlich aber vorsichtig zu erweitern.
Pacing ist eine Technik, die bei vielen neurologischen Erkrankungen und auch bei Tumorfatigue sowie ME/CFS empfohlen wird.

LG
Mego

Mego13

Liebe Laufliebe,

Vielleicht liest Du mal etwas über den Fußballspieler Heiko Herrlich. Das könnte vielleicht positiv für Dich sein.

LG
Mego

Stephan

Hallihallo Laufliebe,

2014 hatte ich eine recht schwere OP. Teilentfernung Meningeom an Schädelbasis/Hirnstamm.
Davor habe ich bis auf Surfen und Segeln wenig Sport getrieben. Nach der OP war ich völlig schlapp und hatte einige Lähmungen. Habe dann mit Laufen und Biken begonnen und bin im Jahr drauf meinen ersten 10er gelaufen. Mittlerweile auch Heidelberger Halbmarathon und ein Mountainbikerennen.
Leider ist mein "Kumpel" wieder gewachsen und ich habe mich dieses Jahr im Juli/August bestrahlen lassen. Nach 2 Wochen ging es aufwärts und ich habe mit Freunden eine Paddeltour über 56 km gemacht. Nach etwas Ebike habe ich mich wieder aufs richtige Bike gesetzt und 5 Wochen nach der Bestrahlung bin ich beim Weinheimer Herbstlauf wieder die 10.000 gelaufen. Wenn ich (56 Jahre) nicht so morsche Knochen hätte, würde ich auch einen Marathon versuchen.
Natürlich ist jeder Fall anders, aber man sollte den Sport nicht vorschnell aufgeben. Mir hat der Sport die Lebensqualität zurückgebracht.

Dir alles Gute und liebe Grüße

Stephan

Laufliebe

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Erfahrungsberichte.

Ich melde mich jetzt nach überstandener OP zurück.
Zum Glück ist alles nach Plan verlaufen und mir geht es gut.
In den ersten Tagen hatte ich höllische Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Jetzt, zwei Wochen nach der OP, fühle ich mich tatsächlich wieder halbwegs fit.

Wann nach der OP habt ihr wieder mit Sport angefangen?
Ist zwei Wochen nach der OP noch zu früh?

Gan64

Hallo Laufliebe,

wie schön zu lesen, dass alles planmäßig verlaufen ist :-)
Sind die Kopfschmerzen jetzt weg?
Ich hatte anfangs auch welche, da hat Novalgin 1000 mg geholfen.

Meine OP ist übermorgen vier Wochen her, bis auf Spannungsgefühl im Bereich der Narbe und Taubheitsgefühl Kopf geht es mir soweit auch gut... an Sport/Laufen denke ich aber noch nicht.
Das herausgenommene Stück Schädel soll erst wieder ordentlich festwachsen, daher lieber keine Erschütterungen in den ersten sechs Wochen.

Weiter alles Gute!

Godi.Annika

Schön, dass du alles gut überstanden hast, Laufliebe!
Meine OP ist morgen 7 Wochen her. Letzte Woche habe ich mit leichten Yogaübungen angefangen und am Sonntag war ich das erste Mal joggen. Ich bin ganz langsam gestartet mit 20 min und nur gaaaanz wenigen Kilometern. Aber danach ging es mir super!

Gan64

@Godi.Annika

Also nach sieben Wochen wieder gejoggt und dich super gefühlt... perfekt :-)

Ja, so habe ich das auch vor.
Werde wohl nach Galloway einen Plan machen, also die Geschichte mit Laufen und Gehen, soll schonender sein und auch zum HM hinführen ;-)

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