Liebe Raboba,
es tut mir sehr leid, das zu hören. Ganz wichtig ist jetzt für Euch, genau zu schauen, was für Deine Schwester in ihrem jetzigen Zustand das Beste ist.
Die Tatsache, daß die Ärzte keine intrathekale Chemo in Betracht ziehen, lässt für mich (aus der Ferne) den Schluß zu, daß die Krankheit schon recht weit fortgeschritten ist und/oder der Allgemeinzustand Deiner Schwester sehr schlecht ist.
Die Schmerzen sind bei dieser Erkrankung, insbesondere in der finalen Phase sehr schlimm. Schmerzlinderung ist daher unglaublich wichtig, hier sollte man m.E. eher mehr als weniger Schmerzmittel geben und sich auch nicht scheuen, direkt einen "Morphinteppich" zu legen, damit der Betroffene etwas aus dem Feuer genommen wird.
Beim Thema Bestrahlung bin ich ähnlich wie alma der Meinung, daß man das nur in Fällen, in denen wirklich noch eine Chance auf Heilung besteht, durchführen sollte. Eine Bestrahlung ist immer belastend und anstrengend - wenn man dadurch noch ein paar Tage oder wenige Wochen gewinnt, muss man sich die Frage stellen, ob der Zustand Deiner Schwester diese Tortur rechtfertigt.
Wenn Deine Schwester noch ansprechbar ist und keine kognitiven Ausfälle zeigt, dann nutze bitte die Zeit und spreche mit ihr darüber. Wichtig ist, daß das zeitnah geschieht, denn diese Krankheit kann sehr schnell voranschreiten.
Ich weiss, das sind alles sehr sehr schwere Entscheidungen... und ich kann es leider sehr gut nachfühlen, daß Ihr gerade durch die Hölle geht.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft für die nächste Zeit
Liebe Grüße