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jürgen

hallo,
ich bin 31 jahre und anfang juni rechts temporal subtotal operiert worden, weil ich einen einmaligen epileptischen anfall in der nacht hatte, und zwar etwa eine woche vor der o.g. op. ein kleiner rest insulär ist sichtbar noch vorhanden. ein großteil ist aber glücklicherweise chirurgisch entfernt worden.
ich nehme momentan seit der op 2 x 500mg levetiracetam täglich. mein neurologe möchte jetzt nach 2 monaten die dosis auf das doppelte erhöhen, obwohl ich anfallsfrei bin und das eeg keine auffälligkeiten besaß. es war wohl eine empfehlung, weil er es mir letztendlich freigestellt hat, aber ich bin seitdem total verunsichert. es könne sein, dass ich recht habe, meint er, und in 2-3 jahren nichts passiert. es könne aber auch sein, dass jederzeit ein neuer anfall passiert...
ist das eeg nicht entscheidend? er hat sich auf den befund der neuroligischen abteilung im krankenhaus berufen (von vor der op). hier wurde empfohlen, im laufe der zeit, die dosis zu erhöhen. außerdem wäre die derzeitige dosis für 16jährige und nicht für menschen mit meiner "statur"...
gehe ich ein zu hohes risiko ein, wenn ich die dosis der "chemiekeulen" nicht erhöhe?

schorsch

Hallo Jürgen, das Antiepileptikum soll ja die epileptischen Anfälle minimieren bzw. "Anfallsfreiheit" garantieren. Ob Deine Ärzte in dem kleinen, noch sichtbaren Resttumor Krampfpotential sehen, der die Erhöhung der Dosierung rechtfertigt, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht wäre diese Frage noch zu beantworten. Ansonsten wäre überlegenswert, ob ein "Beobachtungszeitraum" vereinbart wird, nachdem man dann entscheidet, ob die Dosierung von Levetiracetam erhöht werden muss. Möglicherweise kommt Dein Körper zum jetzigen Zeitpunkt mit der bisherigen Dosierung von 2 x 500 mg aus um anfallsfrei sein zu können. - Da ich nicht anfallsfrei war, wurde meine Dosierung mit Levetiracetam
auf 2x 1000 mg erhöht. Bislang ohne Anfälle. Ich kann aber Deine Skepsis bzgl. einer Erhöhung gut verstehen uns sie ist für mich aus eigener Erfahrung sehr nachvollziehbar. Ein kleiner Hinweis noch: trotz vieler Anfälle waren meine EEGs immer "unauffällig". Viel Glück

Jörg66

Hallo Jürgen,

bei mir wurde am 30.07.2009 auf Grund des bisher einmaligen fokalen Anfalls ein Oligoastrozytom Grad 2(jetzt 3) diagnostiziert. Ich bin 45 Jahre, 171 cm und wiege 77kg. Ich nehme seit der Manifestation der Diagnose OA Keppra 1000 mg (1-0-1). Mein Neurochirurg, meine Neurologin sowie die Ärzte der AHB und Reha rieten mir bisher von einer Minimierung der Dosis bzw. einer kompletten Ausschleichung des Medikamentes ab. Nebenwirkungen halten sich bei mir in Grenzen und selbst die erhöhten Leberwerte wären vertretbar. Ich darf seit dem 01.08.2010 wieder Auto fahren, da ich bisher anfallsfrei war. Eine Reduzierung, was ich ebenfalls und analog Dir angestrebt hatte, würde wieder ein Fahrverbot anlog der aktuellen Begutachtungsrichtlinien bedeuten. Jeder muss natürlich seinen Weg finden. Mein heutiges EEG war auch wieder unauffällig. Laut meinen Ärzten, werde ich den Wirktoff als Dauermedikament nehmen, da zum Einen Potenzial im vernarbten Hirngewebe steckt und ein Wachstum des Resttumors nicht ausgeschlossen ist.

Alles erdenklich Gute und viele Grüße aus Dresden

jürgen

danke für eure antworten. bin nach wie vor verunsichert. bleibe aber zunächst bei der geringen dosis von 2 x 500 mg. bin noch hinter einer zweitmeinung eines anderen neurologen her.
lg jürgen

mosijom e

hallo Jürgen,
ich würde bei der geringen Dosis bleiben. Da das Keppra auch als Nebenwirkung Gewichtszunahme hat. Und wenn du mit der Dosis anfallsfrei bist sehe ich keinen Grund es zu erhöhen. Bei mir wurde es immer erst erhöht wenn ich Anfälle hatte. So würde ich es an deiner Stelle auch machen.

jürgen

danke für den beitrag mosijome. bleibe derzeit auch immer noch bei der dosis. gewichtszunahme ist allerdings im moment eher nicht mein problem, im gegenteil. durch meine "krasse" ernährungsumstellung nehme ich eher ab, obwohl ich gar nicht will.
dienstag ist mein erstes mrt ein viertel jahr nach op. drückt mir die daumen liebe leute! nächste woche ist dann die besprechung im krankenhaus in oldenburg und zusätzlich zwei tage später als "bonus" eine weitere besprechung mit prof. dr. samii.
lg jürgen

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