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peterhansl

Hallo,
ich hatte ein Meningeom, das 2015 wie es momentan aussieht vollständig entfernt wurde, jedenfalls gibt es bislang keine Anzeichen für ein Rezidiv des Tumors. Aber ich leide unter immer wiederkehrenden Liquorkissen.
Nach der ersten OP (Tumorentfernung) verheilte die Naht in der Kopfhaut erst gar nicht sondern nässte - ich vermute, weil von unten Liquor dagegen drückte. Bei einer ersten kurz danach angesetzten Revision das gleiche Bild. Bei der zweiten Revision stelle man eine Infektion fest und setzte kein Knochendeckelimplantat ein. Die Wunde verheilte diesmal, allerdings bildete sich nach etwa sechs Wochen ein Liquorkissen aus. Also wurde bei dem ohnehin anstehenden Einsetzen des Knochendeckelimplantats (dritte Revision) wieder die Duraplastik erneuert bzw. nachgebessert. Die Wunde verheilte zunächst wieder, aber nach einigen Wochen bildete sich wieder ein Liquorkissen aus, dann riss auch eine Stelle der Narbe in der Kopfhaut auf und es trat Liquor aus. Also stand eine erneute vierte Revision an. Wieder verheilte alles, aber nach etwa acht Wochen bildete sich wieder ein Liquorkissen aus. Diesmal blieb die Kopfhaut dicht. Etwa drei Monate nach dem Auftreten des Liquorkissens wurde versucht es durch eine Tuohy-Drainage zu entlasten, was aber nur kurzfristigen Erfolg brachte. Dann beließ ich diesen Zustand für etwa eineinhalb Jahre so. Aufgrund neurologischer Probleme (Kopfschmerzen beim Vorneüberbücken und teilweise Doppelbilder / Sehstörungen), die mein Neurologe auf die Druckschwankungen im Kopf durch den Austritt des Liquors in das Kissen zurückführte, entschied ich mich zur erneuten Revision. Diesmal verheilte alles und nach etwa vier Wochen bildete sich wieder ein Liquorkissen aus. Auch die neurologischen Probleme, die zwischenzeitlich tatsächlich weg waren, scheinen wieder zu kommen.

Wer hat hier Tipps zu speziellen Verfahren oder kenn ein gutes Behandlungszentrum im In- oder Ausland? Ich bin privat krankenversichert, mit einem Tarif, der sogar über die GOÄ Höchstsätze hinaus erstattet, auch die Behandlung in einem hochspezialisierten Zentrum und auch im Ausland sollte also möglich sein. Ich war für die ersten vier Operationen im Klinikum rechts der Isar in München und bin dann zum Klinikum Großhadern in München gewechselt. Hintergrund für den Wechsel war, dass ich mich im Rechts der Isar nicht gut behandelt fühlte - man hatte mich mit meiner offenen, tropfenden Liquorfistel völlig allein gelassen.

Ich freue mich auf Eure Ratschläge / Erfahrungen.

Efeu

Hab dir eine PN geschickt

stöpsel 1

Hallo Peterhansl,
über das Liquorkissen haben wir in den letzten Tagen hier im Forum geschrieben. Es gibt jedoch ein Thema, was dir mehr Infos geben kann.
Im Feb. 17 hat eine Ehefrau eines Betroffenen hier das Thema „LiquorKissen“ eröffnet . Du kannst dieses Thema in der Suche oben rechts eingeben. - Ist jetzt gerade auf Seite 23 . Dieser Betroffene wurde wie du 5x diesbezüglich vergeblich operiert und leidet ebenfalls unter Kopfschmerzen usw.
In diesem Thema habe ich auch sehr ausführlich meine gemachten Erfahrungen beschrieben sowie die schriftlich erhaltene Erklärung bezüglich meines Liquorkissenproblems von Prof. Dr. V. der Charite` Bln. 1:1 abgeschrieben. Dieses Schreiben bekam ich viele Wochen vor der notwendigen OP, da sich das L. Kissen bei mir stark vergrößert hatte usw. – steht alles in dem oben genannten Thema.
Du sucht nach einer erfolgreichen operativen Lösung - auch Länderübergreifend. Trotz meiner gesundheitlichen Probleme diesbezüglich sowie Bestrahlungs und Op Folgeschäden sehe ich dieses Thema nun sehr realistisch. Mit dem L. Kissen werde ich so leben müssen, bis entweder das Kissen sich wieder stark vergrößert und prall sowie fest bleibt oder ich an den Rezi Tumoren erneut operiert werden kann. – Natürlich träume ich davon, dass es sich vollständig resorbiert….Ich habe das Glück, das meine Op-Wunden und vielen Unfallplatzwunden ratz fatz stets zuheilen. Allerdings ist in meiner Rübe die Hirnhaut schon sehr „lediert“ – war gerissen, „porös“ und an sehr vielen Stellen künstliche Duraplastik… Da stelle ich mir ein undichtes Bitumendach vor. Da kannst du flicken und teeren wie man will und das Dach bleibt bei Flickschusterei halt undicht. Die Schädel Op`s werden ja ständig verbessert, um allen Betroffenen helfen zu können. „Nur“ Zauberer ist auch nicht der beste und erfahrenste Neurochirurg – weltweit. Es wäre natürlich traumhaft, wen uns diesbezüglch dauerhaft geholfen werden könnte. Fakt ist, das unsere Lebensqualität dadurch noch mehr eingeschränkt wird/ist….
Du hast es ja bereits 5x eine Op über dich ergehen lassen, in der Hoffnung endlich „dicht“ zu werden. Ich bin von Natur aus kein Pessimist – und wünsche dir innigst, dass du diesen „Wunderheiler“ finden kannst. Es würde mich und sicher andere Liqour Betroffene interessieren, ob du davon für immer geheilt/ „restauriert“ werden Kannst/konntest.
Ich hoffe natürlich nicht, dass du „nur“ 5x nachoperiert wurdest, weil du als Privatpatient anders abgerechnet werden kannst (?) und du dadurch noch gaaaanz oft deinen Schädel hinhalten könntest und trotzdem leider immer wieder undicht wirst…
Liebe Grüße Stöpsel

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