Hallo,
viele hier haben sicherlich gelesen, dass wir seit dem 06.05. im Hospiz sind. Nun meine ich, dass ich längst losgelassen habe, um meiner Liebstenden den letzten Weg nicht unnötig schwer zu machen. Ich habe ihr so oft gesagt, dass sie nicht mehr kämpfen muß u. habe ihr für die vielen schönen Jahre gedankt. Nun kommt es mir aber so vor, als könne sie nicht loslassen. Gibt es so etwas?? Ich habe schon so oft ihre letzten Minuten gesehen, aber sie kämpft sich immer wieder zurück u. wir erleben ein ständiges Auf u. Ab, mit zugegeben sogar schönen Momenten. Aber wenn ich dann wieder wie heute Abend sehe, welche absolute Schwäche sie befällt, frage ich mich wie lange soll das noch so weiter gehen. Da sie von sich aus keine Wünsche mehr äußern kann, Frage ich natürlich ob sie rtwas Trinken oder "Essen" ( nur halbflüssige Nahrung) möchte u. führe ihr ein entsprechendes Gefäß an die Lippen. Wenn sie dann eindeutig etwas abnimmt, gebe ich es ihr u. wenn die Lippen geschlossen bleiben, nehme ich das Gefäß wieder weg. Wenn ich nichts anbieten würde, oder auch gar nicht da wäre, wäre es natürlich schneller zu Ende, aber macht man denn so etwas????
Auch das Personal wagt nun keine Prognose mehr, da auch sie schon mehrmals meinten meine Frau hätte den letzten Weg angetreten.
LG, Gernot