Hallo, Frosty,
vielleicht kann ich dir zum Wochenende und länger etwas von deinen Sorgen minimieren.
Mein 1. Meningeom (2013) war auch ein Keilbeinflügelmeningeom, welches jedoch bei mir einiges an Hirnmasse verdrängte und nicht alles entfernt werden konnte. Ein halbes Jahr später musste ich nochmal operiert werden, da ein Tumorzapfen am Sehnerv war. Es konnte wieder nicht alles entfernt, da der sinus sphenoidalis mit betroffen war. Da waren die Histologien WHO1. Ich wurde weiter ½ jährlich untersucht. (allerdings wurde ich durch die entstandenen Folgen und Schäden voll erwerbsunfähig bis zu meinem regulären Rentenalter)
Anfang 2015 war lt. Radiologie und NC Chefarzt nichts mehr vom Tumor sichtbar, worüber ich mich natürlich wahnsinnig freute, weil mir davor bei der Tumornachsorge von den mich operierenden Oberarzt gesagt wurde, das ich mich bei Weiterwachsen der infiltrierten Tumormasse der Knochen (sinus sphenoidalis) bestrahlen lassen sollte. Durch diese tolle Aussage des Chefarztes wurde die Kontrolle auf ein Jahr gesetzt –diese war dann 2016. Anfang vergangenen Jahres bat ich die Radiologin doch auch auf meine Keilbeinhöhle und den anderen Nasennebenhöhlen zu schauen, da ich seit der letzten Tumor Op arge Probleme habe. Sie „faselte“ da dann auch von sehr difusen Tumorwuchs und das ein Tumorteil die Keilbeinhöhle durchgewachsen war und linke Seite der Keilbeinhöhle mit Tumormasse „füllte“. Bei der ambulanten NC Nachsorge – wieder mit dem Chefarzt, bemerkte ich beim Nachfragen das er die MRT Aufnahmen, nicht in allen Bereichen anschaute. Der Hammer war, das meine Neurologin als Empfehlung geschrieben bekam, dass ich eine diskrete Schleimhautschwellung der Keilbeinhöhle habe und dass er von seiner Seite aus eine psychosomatische Behandlung rät. – Hatte ihm wie immer ehrlich meine leider neu auftretenden Probleme geschildert…. Die Radiologin wandte sich in der Zwischenzeit direkt an meine Neurologin, die dann umgehend mich zum Gespräch bestellte. Ich war bereit nochmals in diese Klinik zur Auswertung zu gehen, jedoch mit der Bedingung, dass der mich operierende Oberarzt sich alles anschaut….Die Tatsache war dann so, dass ich nicht mehr als operabel galt und ich mir nur noch eine intensive Strahlentherapie retten könne und umgehend mich vom Strahlenarzt beraten lassen sollte. Der NC rief auf meine Bitte umgehend den HNO Arzt an, der bei der 2. OP mit als „Vorarbeiter“ mich mit operierte. Er schaute ambulant mit einer Kamera in die Keilbeinhöhle (örtlich betäubt) rein und ich durfte auf meine Bitte am Monitor mitgucken und er erklärte es mir und druckte mir davon auch „Erinnerungs“ Bilder aus…
Ein sehr langes Strahlenarzt Aufklärungsgespräch nahm ich mit meinen Mann war. Allerdings sagte ich ihm, dass ich mir auf jeden Fall eine Zweitmeinung aus einer anderen erfahrenden Klinik hole…..
Da bekam ich auch ganz fix einen Vorstellungstermin. Durch noch bessere Op Technische Möglichkeiten konnte man mir noch einiges von den sehr ausgedehnten Tumormassen, Knocheninfiltrationen und einzelne Neubildungen entfernen, jedoch habe ich auch einige Knocheninfiltrationen und Ummauerungen, die nicht operabel geblieben sind. Durch diesen schnellen Wachstum hat sich die Histologie auf WHO 2 erhöht – also trotzdem seitdem ich noch mehr an meiner Lebensqualität verloren habe.
Ich habe mir erlaubt meine Erfahrungen ausführlicher zu schreiben, damit du feststellen kannst, auch NC`s in bekannten Kliniken können gravierende Fehler machen. Deswegen empfehle ich dir noch andere Meinungen einzuholen – sei es „nur“ andere NC`Meinungen in Heidelberg….
Im März dieses Jahres wurde mir nach der normalen NC -MRT Tumorkontrolle wegen des starken Knochenbefalls der Schädelbasis ein PET MRT stationär gemacht. Dabei war es machbar, dass man erkannte, dass die Infiltrationen auch atypisch sind.
Frage doch auch danach, ob es in deiner Situation auch möglich ist oder auch noch einige Teile operabel sind. Bestrahlungen in ausgedehnten Bereichen sind schließlich auch nicht ohne Nebenwirkungen und Dauerschäden (die sich auch immer noch später entwickeln können).
Fakt bleibt allerdings, auch wenn die Tumore noch gutartig sind oder auch bleiben, bei unoperablen Stellen haben wir dann trotz neuer Bestrahlungen die ARSCHKARTE und sie trotzdem Weiterwachsen oder es zu Neubildungen kommt…
Also, liebe Frosty, du steht nicht allein so da. Vielleicht ist es auch so wie bei mir machbar.
Liebe Grüße Stöpsel