www.hirntumorhilfe.de
Herzlich willkommen im Forum der Deutschen Hirntumorhilfe!

Thema: Matoidzellen

Matoidzellen
Alexandra[a]
22.10.2004 14:00:35
Hallo ! Bin total verzweifelt ! habe seit 1 Jahr eine Otitis externe mal rechts mal links......jetzt wurde ein Felseinbein CT gemacht und raus gekommen ist das die Mastoidzellen link verlegt sind ?! Jetzt steht mir eine Mastoidektomie bevor......was wird denn da genau gemacht ? Hab solche angst !? Was bedeutet das wenn der Knochen zu 80 % verschattet ist ? Ich war letzte Woche für 8 tage stationär im KH ! Bin behandelt worden mit 3x tgl i.v. Zienam und Fr.Sa.So. mit einer Decortin Gabe. War auch alles in Ordnung ! Aber nur für eine Woche jetzt hat es wieder die Seite gewechselt und ich habe die beschwerden wieder auf derm rechten Ohr. Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar. MIt freundlichen Grüssen Alex.
Alexandra[a]
..81
22.10.2004 17:06:09
Mastoiditis

--------------------------------------------------------------------------------

Die Mastoiditis ist eine Entzündung der Schleimhaut in den pneumatischen Räumen des Felsenbeins, verbunden mit einem Übergreifen auf die Knochen. Dies kann zur eitrigen Einschmelzung des Knochens hinter der Ohrmuschel führen. Die dort gebildete Eiteransammlung kann später nach außen durchbrechen.




--------------------------------------------------------------------------------



Komplikationen:
1. eitriger Durchbruch hinter der Ohrmuschel
2. Beteiligung der Hirnhäute
3. Schläfenlappenabszess
4. Verschluss einer Hirnvene
5. Kleinhirnabszess
6. eitriger Durchbruch hinter dem äußeren Gehörgang



--------------------------------------------------------------------------------

Die Mastoiditis ist die häufigste Komplikation der Mittelohrentzündung (Otitis media). Die Entzündung kann sich ausgehend von der Paukenhöhle bis zu den pneumatischen Räumen des Mastoid ausbreiten.

Ursachen

Die Hauptursache einer Mastoiditis ist die Mittelohrentzündung - Otitis media. Gefördert wird die Entstehung einer Mastoiditis durch:
Erschwerten Sekretabfluss bei einer akuten Otitis media
Unzureichende Behandlung der akuten Otitis media
Die Eigenschaft (Virulenz) der Erreger
Schlechte Immunabwehr des Körpers

Symptome

Die Symptome sind denen der Otitis media ähnlich, treten jedoch verstärkt in Erscheinung. Zu diesen Symptomen können folgende Beschwerden zusätzlich auftreten:
Schmerzhaftes Mastoid
Otorrhoe
Vorwölbung der Ohrmuschel. Die Haut hinter dem Ohr schmerzt, ist gerötet und geschwollen.

Diagnostik


Ohrmikroskopie
Röntgen
Computertomographie

Therapie


Antibiotika
Abschwellend wirkende Nasentropfen zur Verbesserung der Tubenventilation
Im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung sollte eine Mastoidektomie in Erwägung gezogen werden.

Komplikationen

Bei einer Verschleppung oder bei schlechter Behandlung der Erkrankung kann sich die Entzündung weiter ausbreiten und zu einer Meningitis (Hirnhautentzündung), Hirnabszess und zu Gesichts- oder Augenmuskellähmungen durch eine Nervenentzündung führen.



http://www.gehoerratgeber.de/lex_links/mastoidektomie.php
..81
Antonia5
22.10.2004 17:14:13
Mastoiditis
Zusammenfassung:
Die Mastoiditis kann mit einer entsprechenden Vorbeugung in vielen Fällen vermieden werden. Um mögliche Folgeerkrankungen einzuschränken muss die Mastoiditis unbedingt medikamentös behandelt werden. Ist die Entzündung schon weit fortgeschritten kann eine Mastoidektomie helfen. Die Heilungschancen sind relativ hoch.


--------------------------------------------------------------------------------
URSACHEN
BESCHWERDEN
DIAGNOSE
BEHANDLUNG
WIEDER GANZ GESUND WERDEN

Die Erkrankung ist in der Regel eine Komplikation einer unbehandelten oder nicht ausreichend behandelten akuten Mittelohrentzündung. Sie entwickelt sich ungefähr zwei bis vier Wochen nach einer Mittelohrentzündung. Betroffen ist der Warzenfortsatz hinter dem Ohr. Dabei kommt es zu einer entzündlichen Einschmelzung des Knochens.
Eine Mastoiditis kann in jedem Lebensalter auftreten, häufiger jedoch im Kindesalter.
Ursachen
Direkt hinter dem Ohr befindet sich der knöcherne Warzenfortsatz. Unter dem außen harten Knochen befinden sich luftgefüllte kleine Hohlräume, die mit der Paukenhöhle verbunden sind. Die Paukenhöhle und die Hohlräume sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Bei einer akuten Mittelohrentzündung können sich die Bakterien in den Warzenfortsatz ausbreiten und dort eine Entzündung der Schleimhaut verursachen (Begleitmastoiditis). Die Krankheit entsteht daher immer als Begleiterscheinung oder Komplikation einer akuten Mittelohrentzündung oder einer chronischen Knocheneiterung des Mittelohres (Cholesteatom). Durch die entzündlich geschwollene Schleimhaut kann das eitrige Sekret nicht mehr vom Warzenfortsatz in die Paukenhöhle abfließen. Daher weicht die Entzündung den Knochen nach außen hin auf, um einen Eiterentleerung zu erzielen (Mastoiditis). Durch Einschmelzung des Knochens an der Warzenfortsatzspitze kann sich die eitrige Entzündung auch in die Halsweichteile ausbreiten (Bezoldscher Senkungsabszess).
Mögliche Folgeerkrankungen
Die Einschmelzung des Warzenfortsatzes kann auch nach innen erfolgen. Dann ist die Möglichkeit einer Gesichtsnervenlähmung, einer Schläfenbeinosteomyelitis, einer Gehirnhautentzündung, eines Schläfenlappen- oder eines Kleinhirnabszesses sowie einer Blutvergiftung gegeben.
Vorbeugung
Um einer Mastoiditis vorzubeugen, ist die fachärztliche Behandlung einer Mittelohrentzündung mit Antibiotika, abschwellenden Nasentropfen, entzündungshemmenden abschwellenden Medikamenten und wenn notwendig einer Eiterentleerung des Mittelohres durch einen Trommelfellschnitt nötig.
Früherkennung
Schwellung, Rötung und Druckschmerz hinter dem Ohr sowie eine abstehende Ohrmuschel nach einer Mittelohrentzündung können erste Zeichen einer Mastoiditis sein.
Beschwerden
Nach einer Mittelohrentzündung treten pochende Ohrenschmerzen mit oder ohne Ohrfluss auf, die Haut am Knochen hinter dem Ohr ist gerötet, geschwollen und sehr druckempfindlich. Das Hörvermögen ist auf der entzündeten Seite schlechter, was allerdings bei (vor allem kleinen) Kindern oft nicht einfach festzustellen ist.
Die Ohrmuschel steht im Vergleich zur anderen Seite deutlich ab. Durch Schmerzen der Halsmuskulatur bei Ausbreitung der Entzündung in die Halsweichteile nimmt der Patient eine typische Schonhaltung mit Neigung des Kopfes zur kranken Seite ein. Fieber und eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes sind möglich, aber nicht charakteristisch.
Diagnose
Nach Untersuchung der Schwellung, Rötung und Druckschmerzhaftigkeit hinter dem Ohr wird mit dem Ohrmikroskop (Otoskop) das Trommelfell beguachtet. Dieses kann verdickt, gerötet und vorgewölbt sein, oder der Arzt sieht aus dem Mittelohr pulsierendes eitriges Sekret durch ein Loch im Trommelfell in den Gehörgang abfließen.
In der labormedizinischen Untersuchung zeigt sich im Blutbild eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen und der Blutsenkungsgeschwindigkeit.
Die Computertomografie (CT) zeigt Schleimhautschwellungen, Sekretansammlungen und den durch die Entzündung bereits aufgelösten Knochen. Bei dieser Untersuchung muss der Patient kurze Zeit absolut ruhig liegen, was bei kleinen Kindern oft nicht gelingt. In diesem Fall wäre eine CT nicht aussagekräftig und wird daher nicht durchgeführt.
Für die Wahl des richtigen Antibiotikums ist auch eine bakteriologische Untersuchung sinnvoll.
Behandlung
Eine Mastoiditis, bei der die Entzündung nicht mehr auf die Schleimhaut begrenzt ist (Begleitmastoiditis), sondern auf den Knochen übergegriffen hat, muss grundsätzlich chirurgisch und mit Antibiotika behandelt werden. Eine operative Öffnung des Trommelfells und Setzen eines kleinen Kunststoffröhrchens in das Trommelfell (Paukenröhrchen) unterstützt den Abfluss des eitrigen Sekrets aus dem Mittelohr. Die Mastoidektomie ermöglicht den Abfluss des eitrigen Sekrets aus dem Warzenfortsatz.
Heilungschancen
Ein durch die Entzündung beschädigtes Trommelfell heilt meistens von selbst. In seltenen Fällen kann ein bleibendes Loch nach vollständigem Abklingen der Entzündung operativ verschlossen werden. Normalerweise erholt sich die Schwerhörigkeit nach vollständiger Abheilung der Entzündung. In seltenen Fällen kann ein bleibender Hörschaden zurückbleiben.
Mastoidektomie
Die Operation wird nur an einer HNO-Fachabteilung durchgeführt und erfordert einen Krankenhausaufenthalt bis zu einer Woche.
Hinter der Ohrmuschel wird die Haut eingeschnitten, dann wird der Knochen des Warzenfortsatzes aufgefräst und ein Drainageröhrchen zum Abfluss des eitrigen Sekrets eingelegt. Anschließend wird die Wunde vernäht.
Die Wahl der Betäubung
Die Operation wird nur in Vollnarkose durchgeführt, da aufgrund der starken Entzündung eine örtliche Betäubung wirkungslos ist. Eine medikamentöse Schmerzbehandlung während und nach der Operation ist erforderlich.
Risiken und Komplikationen

Bei der Operation kann es zur Verletzung des Gesichtsnervs kommen. Die unter Umständen bleibende Lähmung einer Gesichtshälfte ist die Folge.

Bei schlechter Wundheilung und starker Narbenbildung kann sich die Ohrmuschel des betroffenen Ohres leicht verziehen.

Medikamentöse Behandlung
Begleitend zur Operation verhindern intravenös verabreichte Antibiotika die Bakterienausbreitung. Hoch dosierte Aminopenicilline, Cephalosporine oder Chinolone werden eingesetzt. Zur Schmerzlinderung werden Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente verabreicht.
Schleimlösende Medikamente (Mucolytika) können das Sekret im Mittelohr verflüssigen und erleichtern das Absaugen. Nasentropfen unterstützen die Belüftung des Mittelohres über die Eustachische Röhre.
Wieder ganz gesund werden
Solange die Entzündung nicht vollständig abgeheilt ist, das Paukenröhrchen herausgefallen ist und sich das Trommelfell geschlossen hat, darf kein Wasser ans und ins Ohr. Deshalb ist es wichtig, beim Duschen und Kopfwaschen die Ohren zu schützen. Eng anliegende Badehauben oder noch besser speziell im Hörgerätegeschäft angepasste Schwimmotoplastiken bieten einen guten Schutz.
Ein Schnupfen kurz nach der Operation kann Druckausgleichsprobleme im Ohr verursachen und damit das frisch vernarbte Trommelfell übermäßig belasten. Vom HNO-Facharzt verordnete abschwellende Nasentropfen sind hilfreich. Aus demselben Grund ist eine Flugreise bis zu drei Monate nach einer Operation nicht empfehlenswert.


Quelle: "surfmed".

Diese Informationen können den Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Eine Diagnose und die individuell richtige Behandlung kann nur im persönlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient festgelegt werden. Aber diese Informationen können Ihnen helfen, sich auf das Gespräch mit dem Arzt vorzubereiten und Ihnen ergänzende Hinweise liefern.
Antonia5
NACH OBEN