Hallo AnnaLi,
bei mir (Alter damals 47, weiblich) wurde im März 2015 ein Medulloblastom (ca.2x2,5 cm) operativ entfernt.
Der Tumor konnte anscheinend komplett entfernt werden. Anschließend erfolgte eine Therapie analog der NOA 07-Studie. Die Chemo mit Vincristin während der Bestrahlung wurde wegen NW, wie PNP, nach zwei Zyklen abgesetzt.
Nach der Bestrahlung, im Mai 2015, folgte die Chemo. Auch hier hatte ich Verträglichkeitsprobleme, die durch Reduzierung der Medikation besser wurden.
Nach 6 Zyklen habe ich die Chemo in Absprache mit meinem Onkologen beendet. Das war vor ca. sechs Monaten.
Die Chemo und auch die Bestrahlung haben natürlich deutliche "Spuren" hinterlassen. Einige davon bilden sich jedoch langsam und stetig zurück. Meine momentanen Probleme beziehen sich überwiegend auf das Gleichgewicht (torkeliger Gang, besonders wenn ich müde bin), meine körperliche Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit und noch einige weitere "Kleinigkeiten".
Mittlerweile bin ich in der Lage einige Stunden zu arbeiten, nehme am RehaSport teil und versuche, so gut wie es halt geht, wieder meinen Haushalt zu bweältigen (bisher noch mit Unterstützung).
Alle bisherigen postoperativen MRTs vom Kopf und der WS waren ohne Befund und meine Blutwerte (Leukos, Thrombos) erholen sich auch langsam.
Natürlich hoffe und wünsche ich mir, wie wahrscheinlich alle Betroffenen, dass ich rezidivfrei bleibe...
Die Diagnose ist zwar niederschmetternd und ich hätte noch vor 12 Monaten nicht geglaubt, dass ich heute hier sitze und via Laptop über meine Krankheitsefahrungen berichten kann, aber trotzdem bin ich dankbar für die Begleitung und Beratung vieler lieber Menschen auf diesem, besonders schwierigen, Weg.
Gerne stehe ich für einen weiteren Erfahrungsaustausch zur Verfügung.
Liebe Grüße
Friederike