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Thema: Mein Erfahrungsbericht Radiochirurgie-Behandlung

Mein Erfahrungsbericht Radiochirurgie-Behandlung
Anjj ab
13.12.2021 12:39:05
Liebe Mitstreiter,

letzte Woche war ich zur Bestrahlung meines inoperablen Sinus-Cavernosus-Meningeoms in einem Zentrum für Radiochirurgie und hier kommt nun der versprochene Bericht.

Vorab: ich hatte, da ich weit weg wohne, eine Behandlungsanfrage per Email gesendet und die MRT-Bilder online auf der Website hochgeladen. Innerhalb von wenigen Tagen hatte ich eine Rückmeldung sowie einen Termin für eine Vorbesprechung per Videokonferenz mit dem behandelten Arzt Dr. K.

Das Vorgespräch war sehr nett, kompetent und ausführlich und ich hatte bereits da das Gefühl, in besten Händen zu sein. Meine gesetzliche Kasse gehört zu den Vertragspartnern des Zentrums und somit wurden sogar die Kosten der Behandlung übernommen.

Ein Behandlungstermin wurde bereits für 14 Tage später angeboten.

Am ersten Tag fand eine weitere Vorbesprechung mit dem Arzt statt sowie ein Planungs-CT und das Anpassen der thermoplastischen Maske, mit der man während der Bestrahlung fixiert wird. Nach 2 Stunden war alles erledigt.

Der Folgetag war frei, während im Zentrum Ärzte und Physiker das Gerät programmierten und die Maske gefertigt wurde.

Am Behandlungstag kam der Arzt noch einmal vorbei, um letzte Fragen zu beantworten, es gab es eine Cortisontablette und dann ging es direkt auf die Liege, Maske über und Wunschmusik via Spotify, während das Gerät eine Dreiviertelstunde lang mit 14 Gray und insgesamt 180 Schuss meinen Tumor von allen Seiten beackert hat.

Man spürt nichts und ist danach sofort wieder auf den Beinen. Direkt im Anschluss hatte ich noch eine Nachbesprung mit Dr. K, bei der er mir anhand der Aufzeichnung zeigte, dass der Tumor recht exakt und vollständig erfasst wurde und nur wenig Areale darüber hinaus mitbestrahlt wurden.

Da bei mir der Trigeminus-Nerv mitten durch den Tumor läuft und somit die volle Strahlendosis erhalten hat, habe ich noch weiteres Cortison erhalten, um die Nervenreizung und Ödembildung zu minimieren. Ich bin dann bereits am Folgetag der Behandlung zurück gereist.

Heute, 5 Tage nach der Behandlung, sind die Beschwerden wie Taubheit, Parästhesien und Schmerzen nur noch minimal stärker als vor der Bestrahlung und ich hoffe, dass sich auch das nach und nach noch legt.

Die Nachsorge und Verlaufskontrolle übernimmt Dr. K auch weiterhin, sogar ohne, dass ich dafür extra anreisen muss. Das geht alles per Mail bzw Videokonferenz.

Ich habe mich bestens versorgt und gut betreut gefühlt und hoffe, dass die Kontrollbilder in einem halben Jahr zeigen, dass die Behandlung erfolgreich war.

Ich drücke uns allen die Daumen für eine erfolgreiche Therapie!
Anjj ab

 

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