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Bibs

Hallo !
Mein Freund hat einen Hirntumor, ich kenne leider die genaue Bezeichnung nicht. Der Tumor sitzt jedenfalls im Hinterkopf in der Nähe des Spinalkanals. Diese Tatsache macht eine Operation fast unmöglich bzw. ist mit hohem Risiko einer Querschnittslähmung verbunden.
Als wir zusammen kamen wusste ich von dem Tumor bereits und war mir auch darüber klar, was auf mich zukommen kann. Da ich ihn über alles liebe könnte ich mir niemals vorstellen, ihn wegen seiner Krankheit zu verlassen. Im Gegenteil...wir werden im August heiraten. :-)
Der Tumor ist ein Teil unseres Lebens geworden, wir lassen uns dadurch aber nicht unser Leben diktieren. Wir reden auch immer sehr offen darüber, wenn einen von uns etwas deswegen bedrückt.
Ich schreibe hier nicht, weil ich konkrete Fragen habe, sondern eigentlich deswegen, weil ich gerne Erfahrungen austauschen möchte mit anderen Angehörigen. Vor allem weiss ich leider oft nicht, wie ich mit Situationen umgehen soll, wenn es ihm nicht so gut geht. Momentan bin ich einfach da, versuche ihm das zu geben was er braucht. Wenn er Krämpfe oder Schmerzen hat dann bin bei ihm. Meistens hält er dann auch meine Hand fest.
Ich denke, mit der Zeit gewöhne ich mich daran, das es ihm gelegentlich schlecht geht, aber ich würde gerne wissen, ob ich dann noch etwas für ihn tun kann.
Vielen Dank für Ihre Antworten !
Bibs

Annett[a]

hallo,ich habe selber einen tumor ! Für mich ist es wichtig das mein mann für mich da ist und das ich him mein herz ausschütten kann wann immer ich das bedürfniss habe ! nur darf die krankheit auch nicht mittelpunkt sein ! da wir auch noch 3 kinder haben sind wir schon öffter abgelenkt ! die diagnose bekamen wir vor zwei jahren als ich 25 J alt war ! das wichtigste ist ihn nicht immer wie ein schwerkranken zu behandeln ,das kommt auf seine verfassung an ! ich glaube die richtige mischung aus mitgefühl ,rücksicht aber auch normalität macht es aus ! einfach das gefühl zu haben da ist jemand der würde alles mit mir durchstehen ! Wir leben eigentlich fast als wäre nichts ! obwohl wir letzten sommer einen rückschlag bekamen,nach meiner op und einer bestrahlung wurde ein rezidiv gefunden ! da war unser drittes kind gerade 2 wochen alt ! mittlerweile läuft alles wieder seinen gang und das ist es was mir fehlt,der stink normale alltag wie früher ! wie lange lebt ihr jetzt schon mit dem guten stück ?

Bibs

Hallo Annett,
vielen Dank für Deine Antwort.
Wir sind noch nicht so lange zusammen, genau weiss ich nicht, seit wann er den Tumor hat. Ich schätze seit 4-5 Jahren. Die Ärzte haben ihm damals gesagt, das er nicht 28 Jahr alt wird. Bald wird er 29 und es geht bei allem doch recht gut.
Ich versuche einfach, für ihn da zu sein. Aber der Tumor ist nicht unser Mittelpunkt, d.h. wir planen unser Leben ganz normal weiter, als wäre nichts. Man resigniert ja auch, wenn man immer zögert, etwas zu tun, weil man denkt "wer weiss, ob wir das schaffen". Deswegen heiraten wir ja auch. Und das aus absoluter Überzeugung und großer Liebe und nicht wegen der Krankheit.
Liebe Grüße
Bibs

Annett[a]

na 4-5 jahre ist doch viel ! wenn er dann in dieser zeit nicht gewachsen ist wer weiss ob er dann jemals wieder wächst ! das tut deinem zukünftigen sicher gut das du ihn wolltest und immer noch möchtest und das fürs ganze leben troz der erschwerten bedingungen ! er hat doch sicher immer verlaufskontrolltermine,wie sahen die bilder die letzten jahre immer aus ! ich persönlich fühle mich mit meinem tumor (ein astrozytom grad II) immer wie eine randgruppe ! ich weiss ja nicht ob es deinem freund ähnlich geht aber troz allem habe auch ich noch sehr viel spass am leben und wenn man dann den richtigen partner hat dann ist das schon ne menge wert ! also ich denke du brauchst nur weiterhin für ihn so da zu sein wie bisher ! vielleicht bekommt ihr mal noch ein baby wer weiss ! ich bin schon auch froh das ich meine 4 leutle habe das gibt einem echt halt und ich freue mich wenn meine zwei grossen jeden abend beeten dafür das die mamma schnell wieder gessund wird ! ich weiss natürlich nicht genau wie man sich als angehöriger eines tumorpatienten fühlt aber ich denke doch die angst ist bei beiden gleich ! ich für meinen teil will einfach nur alt werden für mich und meine familie !

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