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Flex74

Hallo zusammen, ich habe mich vor ein paar Wochen hier angemeldet, da ich mal meine Geschichte erzählen wollte.

Am 13.09.2014 hatte ich einen erstmaligen generalisierten Krampfanfall,worauf meine Frau den Krankenwagen gerufen hat. Ich selber kann mich gar nicht mehr dran erinnern, ich weiss davon nur aus Erzählungen. Als dann der Krankenwagen kam, habe ich auch nur irgendwie so mitbekommen,das ganze lief wie ein Film ab.

Jedenfalls haben Sie mich mitgenommen und gleich ein MRT mit Kontrastmittel gemacht, worauf der Arzt dann gesagt hat, das ich ein Gehirntumor habe. PENG.....,ich und ein Gehirntumor, das kann jetzt doch nicht wahr sein, dachte ich mir, mir hat es echt die Beine weggezogen.

Sie haben mich dann in ein anderes KH gefahren, wo ich dann 2 Tage später operiert wurde. Sie haben mir einen Tumor entfernt in der Größe von ca. 4 x 7 x 4 cm, ganz schön großer "Dreckskerl" wie lange der schon da oben im Gehirn war, und gewachsen ist, wer weiss.

Sie sagten 90% des Tumors konnten Sie entfernen.
Als Diagnose kam dann ein Anaplastisches Oligodendrogliom WHO III raus. Die Ärztin meinte dann daß ich eine Lebenserwartung von 10 Jahren habe, lt.Statistik.

Die Diagnose 1p/19q und MGMT war zu diesem Zeitpunkt noch austehend.
Mittlerweile sind aber auch diese Ergebnisse da, d.h. die Gewebeproben wurden durch die Universität Tübingen untersucht, die kommen auf eine Diagnose von WHO II, da Nekrosen und Gefäßproliferate fehlen und der Tumor nur eine geringe mitotische Aktivität aufweist.

Die anderen Ergebnisse sind auch alle positiv, d.h.
der MGMT Status=methyliert, IDH-1(R132H)-mutiert.und auch der Verlust des Chromosom 1p/19q ist positiv ausgefallen.

Ich habe bei allem Mist, doch echt positive Aspekte des Tumors, um Ihn zu bekämpfen.
Am 27.10. habe ich einen Besprechungstermin mit den Strahlentherapeuten, die wollen jetzt anfangen mit Bestrahlung + Chemotherapie (Temodal) mit abschließender Chemotherapie, mit 6 Zyklen/halbes Jahr (28 Tage) wie es genau ablaufen soll, werde ich dann morgen erfahren, bzw. hinterfragen.

Ich bin jetzt etwas verunsichert, wird bei einem Grad II Tumor wirklich gleich das volle Programm durchgezogen, d.h Bestrahlung mit kombinierter Chemotherapie, oder wäre es ratsam lieber erst die Chemotherapie zu machen und später eventuell die Strahlentherapie durchzuziehen.
Will mir noch ne 2.Meinung einholen im Klinikum Heidelberg, was die zu dem ganzen sagen.Da habe ich einen Termin am 06.11.2014.

Wie sind Eure Erfahrungen? Könnt ihr mir Tipps geben?

Vielen Dank!

Prof. Mursch

Ich würde mit genau der Fragestellung (muß wirklich beides sein?) in Heidelberg vorstellig werden.
Ausserdem sollte man ggf. auch die Art der Chemo besprechen. PCV ist wahrscheinlich nebenwirkungsreicher, aber die Daten sind bei einem solchen Tumor wohl eher günstiger.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Zodiac

hallo Flex ....vergiss vor allem ganz schnell die "Lebenserwartungsprognose" bei meinem Mann hatten sie vor 13 Jahren den Tumor festgestellt und ihm maximal ein Jahr gegeben....er hatte den Dreckskerl dann aber 13 Jahre lang die Stirn geboten .....welche Tipps kann man in dieser Situation geben? ich als Angehörige kann dir nur eines sagen ....lass dich nicht unterkriegen ,versuche einfach das Beste daraus zu machen ....mein Mann hat gerade am Anfang gehadert doch er wollte leben und hat den Tumor zwar nicht "begrüßt" jedoch irgendwann akzeptiert und auch ignoriert ....wir hatten das große Glück eine tolle Onkologin zu haben die wirklich alles getan hat und uns in die Entscheidungen mit einbezog....lass dir alles erklären ,frag lieber nach und lass dich nicht abwimmeln ....lass dich nicht von dem Tumor beherrschen und versuch dein Leben so zu leben wie du es immer vorgehabt hast ....sicher wird es nicht leicht ,aber wenn du jemanden an deiner Seite hast der zu dir steht ,der die Krankheit mit dir trägt packst du es ....

hier in diesem Forum findest du immer Menschen die dir zuhören ,die dir emotional helfen ...ebenso deiner Frau ....nimm diese Hilfe an auch wenn es dir vielleicht schwer fällt ...ich glaube der größte Fehler ist wenn man seine Umwelt nicht belasten will ...belaste sie ,sei egoistisch und rede darüber ....es ist kein Makel ,keine Schande ...es ist eine verdammte Krankheit und du brauchst niemanden zu "schonen" ....

ich wünsche dir und deiner Frau/Familie viel Kraft ...gemeinsam werdet ihr dem Kerl in den Hintern treten ....melde dich hier und lass uns wissen wie es dir geht.....lg aus Wien Eva




Ich habe solche Angst zu sterben
aber damit verhindere ich nicht meinen Tod
sondern behindere mein Leben

(kristiane allert-wiebranitz)

Telekomtoto

Hallo Flex,
auch bei mir wurde im August 2013 der gleiche Tumor festgestellt Oli WHO II.
Entfernung auch nur teilweise war dann 1 Jahr zuhause weil ich nicht Auto fahren durfte und im Vertrieb arbeite . Bei mir wurde keine Bestrahlung und auch keine Chemo gemacht . Es wurde mir erklärt bei Grad 2 nicht und das wenn er nochmals wachsen sollte dann alles Pulver schon verschossen wäre.
Mein letztes MRT war im Sept. 2014 keine Veränderung zu 2013. Das Einzige was geblieben ist sind 2-3 fokale Anfälle im Monat. Die äußern sich mit einem komischen Gefühl in der Zunge und Wange ohne Bewußtseinstrübung. Mein Tumor war auch schon 4 cm x 5 cm und lag rechts in einer Inselregion.

LG Thomas

udo1969

Hallo,

mir wurde im März 2013 auch ein Oligo II (2 x 3 cm) entfernt.
Nur Op (komplette Resektion), keine Chemo, keine Bestrahlung.


Gruss, Udo

Lilyfee

Hallo Flex.

Da am Anfang ja der Tumor ein IIIer sein sollte, würde ich einen FET PET Scan machen ... dies zeigt zu 90 % ob es jetzt ein gutartiger oder ein bösartiger Tumor ist. Dann kann man vielleicht die Behandlung eher entscheiden.

LG

Prof. Mursch

@ Lilie:
tut mir Leid,
aber das mit dem PET ist so nicht richtig.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Flex74

Ich danke vielmals für die lieben netten Worte, ist ja interessant das bei dir Telekomtoto, obwohl auch bei dir nur zum Teil der Tumor entfernt wurden konnte, keine Strahlentherapie und keine Chemotherapie durchgeführt wurde.

ich habe auf der Homepage vom Klinikum Ulm gelesen das eine Chemotherapie alleine nicht viel bringt, das eine Strahlentherapie mit einer Chemotherapie wirkungsvoller sein soll, ich habe den Artikel mal mit eingefügt, ich werde mir das in Stuttgart anhören was die sagen, und alles hinterfragen, und mir dann am 06.11. mir die 2. Meinung in Heidelberg einholen.


Behandlungsmöglichkeiten

Die Therapiemethoden sind vom Gewebetyp des Tumors, vom Alter und Allgemeinzustand des Patienten und von der Größe und Lage des Tumors im Gehirn abhängig. Grundsätzlich gilt auch hier, je früher ein Gehirntumor erkannt wird, umso günstiger ist die Prognose für den Patienten. In Abhängigkeit von der WHO-Klassifikation des Tumors ist meist jedoch keine Heilung, sondern eine Symptomkontrolle ggf. mit Verlängerung des Überlebens und Stabilisierung bzw. Reduktion der Tumorgröße möglich.

Drei verschiedene Therapiemöglichkeiten können alleine oder auch in Kombination zum Einsatz kommen

Operation

Im Idealfall, der sehr selten auftritt, kann der Gehirntumor vollständig operativ entfernt werden, ohne Tumorzellen zurückzulassen. Häufig gelingt es jedoch nur, einen Grossteil des Tumors zu entfernen. In manchen Fällen, z.B. bei schlechtem Allgemeinzustand des Patienten oder ungünstiger Tumorlage, kann auch nur die Entnahme einer kleinen Gewebeprobe (Biopsie) zur Diagnosesicherung möglich sein.


Operation mit anschließender Strahlentherapie mit/ohne Chemotherapie

Da in den allermeisten Fällen keine vollständige Entfernung der Tumorzellen möglich ist und durch eine ausgedehnte Operation lebenswichtige Strukturen des Gehirns verletzt werden würden, ist eine Nachbehandlung mittels Strahlentherapie und/oder Chemotherapie angeraten. Auch bei vollständiger Tumorentfernung ist in Abhängigkeit vom WHO-Grad des Tumors eine Nachbehandlung sinnvoll

Strahlentherapie als Ersttherapie

Eine Strahlentherapie als Ersttherapie wird insbesondere dann eingesetzt, wenn der Tumor an einer besonders kritischen Stelle im Gehirn liegt und deswegen nur eine Biopsieentnahme und keine Operation möglich ist. Die Anzahl der Bestrahlungssitzungen und die Bestrahlungsintensität sind abhängig vom Gewebetyp. Während der Strahlentherapie können Nebenwirkungen wie Kopfdruck, Kopfschmerzen, Übelkeit, Haarausfall und ggf. Müdigkeit auftreten. Die meisten Nebenwirkungen können jedoch häufig durch den Einsatz von verschiedenen Medikamenten gemildert werden.


Wirkungsweise der Strahlentherapie

Die Strahlentherapie hat, wie auch die Chemotherapie, die Vernichtung der Krebszellen zum Ziel. Durch eine gezielte Strahlenkonzentration sollen die Krebszellen geschädigt, das gesunde Gewebe aber verschont werden.

Da bei den Tumoren des Gehirns operativ meist keine komplette Entfernung des Tumors möglich ist, sollen durch eine Bestrahlung im Anschluss an eine operative Tumorentfernung oder Biopsie die restlichen noch verbliebenen Tumorzellen zerstört werden. Somit soll ein erneutes lokales Tumorwachstum bzw. eine weitere Tumorausbreitung mit Wiederauftreten von Beschwerden verhindert werden. Aus diesem Grund erfolgt meist nach der Operation von Gehirntumoren eine Strahlentherapie, die häufig ambulant durchgeführt werden kann.

Durch eine Bestrahlung kann das Risiko eines erneuten Tumorwachstums vermindert werden. Auch bei weit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen mit großen Tumoren oder Metastasen kann die Strahlentherapie eingesetzt werden, in diesem Fall insbesondere zur Kontrolle der Beschwerden und zur Schmerzlinderung.

Chemotherapie

Eine Chemotherapie alleine, ohne Operation und Strahlentherapie, zeigt bei den meisten Gehirntumoren eine nur geringe Wirkung. Jedoch kann eine Chemotherapie bei kombiniertem Einsatz mit der Strahlentherapie die Wirkung der Strahlentherapie verbessern. Die Chemotherapie kann nach Ende der Bestrahlung bei nachgewiesener Wirksamkeit fortgesetzt werden, um die bis dahin erreichte Wirkung (Symptomkontrolle, Größenstabilisierung oder Größenreduktion) aufrecht zu erhalten und weiter zu verbessern. Auch bei Einsatz einer Chemotherapie nach einer Strahlentherapie, wenn diese nicht mehr möglich ist, z.B. im Falle eines erneuten Auftretens eines Tumors, kann durch verschiedene Substanzen und durch verschiedene Kombinationen eine Symptomkontrolle ggf. mit Ansprechen des Tumors (Größenstabilisierung oder Größenreduktion) erreicht werden.

Flex74

Ich werde euch auf jeden Fall auf dem laufenden halten, wie es in Stuttgart bei dem Strahlengespräch lief.

styrianpanther

Hallo Flex !

Herzlich Willkommen . Ich habe auch ein Oligoastrozytom WHO II, rechts frontoparietal gelegen mit einem sehr geringen Resttumoranteil.
Ich hatte -wie die meisten WHO II nur die OP und anfangs begleitende Epilepsieprophylaxe. Mir wurde von keinem Neuroonkologen eine Bestrahlung und/oder Chemotherapie empfohlen, zumal dies - meiner Information nach - dzt. nicht med. Standard ist.

Ein wesentlicher Aspekt für die Zurückhaltung liegt m. E. gerade in der Histologie (langsam wachsend) und der guten Kontrollmöglichkeit. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie hoch der Nutzen im Vergleich zu den Risiken ist (unabhängig einer möglichen Kostenfrage)

Ich vermute die Entscheidung Chemo und Bestrahlung wurde auf Grundlage der WHO III Diagnostik getroffen. Insofern müsste dahingehend auch eine neuerliche Überprüfung (Tumorboard) stattfinden.

Ergänzend zur medizinischen Behandlung rate ich gute und unterstützende komplementärmedizinische Angebote in Erwägung zu ziehen.


Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute !


Styrianpanther

TumorP

Hallo Styrianpanther.
Meine Frau hat im August ein Meningeom "entfernt" bekommen. Einen Tag vor der OP beginnend hat sie für 3 Monate (bis Ende November) vorsorglich Keppra (2 x500mg) bekommen. Bis jetzt komplett anfallsfrei.
Frage wie schnell, langsam wurde Keppra bei Dir ausgeschlichen?
Schönen Tag
Tumor P

Bappa

Hallo Flex,

bei mir wurde auch ein Oligodendrogliom WHO II festgestellt.
2008 wurde der Tumor per Zufallsbefund festgestellt.
2009 habe ich 10 Zyklen Temodal gemacht.
Deit dem "wait and see"
Bei den Kontroll MRT's wurden keine Größenveränderungen festgestellt.
Doch leider hatte ich im August 2014 einen großen Anfall.
Daraufhin wurde ins UKR (Regensburg) eingeliefert.
4 Tage später wurde hier eine Wach-OP durchgeführt.
Laut Neurochirurg konnte der Tumor komplett entfernt werden.
Natürlich bleiben aber ein paar Restzellen übrig.

Die Ärtze haben mir danach auch entweder zur Chemo oder Bestrahlung geraten, um die übrig geblieben Zellen abzutöten.

Da ich damals die Chemo mit Temodal nicht so gut vertragen habe, habe ich mich für die 6 wöchige Bestrahlung entschieden.

Momentan bin ich Anfang der 5 Woche.
Bisher läuft alles sehr gut.
Im Bestrahlungfeld gehen mir schön langsam die Haare aus ;-(
Aber ich hoffe die kommen wieder ;-)

Nach der Bestrahlung ist noch eine AHB geplant.

Ich habe mich nach der OP für die zusätzliche Bestrahlung entschieden, um das "Ding" endgültig loszuwerden.

Seit meinen Anfalle nehme ich Keppra 1000 - 500 - 1000
Hatte seitdem keinen Anfall mehr.

Gruß Bappa

styrianpanther

offtopic:

Hallo TumorP,

ich habe alle 14 Tage 250mg reduziert bis auf 0 ....

lg

styrianpanther

Andrea 1

Oh, warum entdeckte ich das Thema erst jetzt? oO
Wenn auch etwas verspätet, auch von mir ein herzliches Willkommen Flex und herzliches Willkommen Bappa.
Kurz zu mir...
Anfang 2011 ging es bei damals auch "rund".
Diagnose Oligodendrogliom WHO lll vorn rechts frontal, undef. aus dem Stammhirn kommend - etwa faustgroß - als "Rezidiv" eingestuft. Ich hatte Glück im Unglück, bei mir war es gut abgekapselt und konnte zu 98% entfernt werden.
Angedachte AHB fiel aus (fehlorganisatorischen Gründen des sozialen Dienstes der Uniklinik) weg. Somit wurde ich nach 12 Tagen aus der Klinik direkt nach Hause entlassen. Anschließend folgte Chemo mit Temodal 5/23. Alle viertel Jahre seit dem MRT Kopf mit Kontrastmittel, Keppra bzw. Levitiracetam 500 - 0 - 500 Original von UCB-Pharma täglich, weil ich ohne immer noch zu leichten Krampfanfällen neige. Okay... leicht is ein bisschen untertrieben, wie ich kürzlich feststellen musste. Ich brauche halt diese Minimaldosis sonst habe ich gleich wieder Anfälle. Ein Ausschleichen kommt bei mir also nicht in Frage.
Die Dosierung der Chemo weiß ich nicht mehr - ging ja nach Hautoberfläche, also Größe und Gewicht.
Auf Grund der guten OP brauchte ich KEINE Bestrahlung und darüber bin ich SEHR froh!
Meine REHA bekam ich dann 6 Monate später, solange dauerte es, bis meine Rentenversicherung endlich "aus dem Knick kam". Hätte ich es vorher gewusst, meine Krankenkasse hätte das sehr viel schneller hinbekommen. Sie stand uns wirklich sehr hilfreich und intensiv zur Seite, während die Dame (von irgend einem sozialen Dienst - weiß ich nicht mehr von welchem) nach der Klinik sich lediglich noch 2x blicken ließ, mein Mann sie 2x telefonisch erreichte und plötzlich war sie nicht mehr erreichbar, weil sie auch nicht weiter kam! Also blieb alles an meinem Mann und meiner Krankenkasse hängen.
Auf Grund der OP hatte ich Anfangs gravierende Probleme mit meiner Konzentration. Im Grunde hatte ich gar keine mehr und bekam die Pflegestufe 1, da man mich nicht wirklich alleine lassen konnte. Mein Hirn beschäftigte sich sozusagen mit sich selbst, wodurch ich mich auf nichts anderes tatsächlich konzentrieren konnte.
Gott sei Dank habe ich das einigermaßen wieder hinbekommen. Leider wird das wohl nie mehr ganz weggehen und somit habe ich seit dem eine "Volle Erwerbsminderungsrente". Nebenbei kann ich 2x in der Woche für ein paar Stunden etwas hinzuverdienen, aber zu mehr reicht es nicht. Dann macht mir meine Konzentration sofort wieder einen Strih durch die Rechnung.
Unterm Strich bin ich ufrieden, dass es wenigstens wieder fürs normale Leben reicht und ich bis jetzt kein Rezidiv zu verzeichnen habe.
Ach ja, wenn meine Konzentration überstrapaziert wird, dann bekomme ich einen ziemlichen Druck im Kopf und reagiere stark gereizt und werde seeehr langsam in meinen Reaktionen. Das ist mir zwar dann peinlich, aber ich kann es leider nicht ändern.
Bloß gut, beim Autofahren ist mir das noch nie passiert, im Gegenteil, ich schaffte es sogar Unfälle zu vermeiden! Vielleicht, weil ich mich da nie unter Druck setzen lasse und ich leidenschaftlich gerne Auto fahre?
Vorrausschauendes Fahren ist und war schon immer bei das Schlüsselwort. Im Auto fühle ich mich wieder wie früher, vermeide aber wissentlich lange Strecken, weil ich kein Risiko darstellen will!

Gemessen aber an dem, was mit mir sonst noch alles hätte sein können, bin ich, wie auch meine behandelnden Ärzte sehr zufrieden und das wünsche ich euch ebenso von Herzen!

Ein wesentlicher Vorteil bei einem Oligodendrogliom ist, dass es ein ziemlich langsam wachsender Tumor ist.
Jeder Tag, an dem wir leben, ist ein Tag näher zur Lösung und hoffentlich zu einem neuen Medikament, mit dem Hirntumore irgendwann einmal Geschichte sind. Dass man sie vielleicht mal wie eine Grippe behandeln lassen kann.Das wünsche ich mir so sehr für alle HT-Betroffene!
LG Andrea

Flex74

Hallo an alle zusammen, vielen lieben Dank für eure Antworten, toll das da so eine große Resonanz ist.

Ich war ja vorgestern in Stuttgart, aber irgendwie hat mir das nicht so gefallen. Der Arzt hat sich zwar Zeit genommen, aber wo ich die Frage mit der Dosierung von Temodal gestellt habe, ist er ausgewichen und meinte das ich das mit den Kollegen klären müsste. Er meinte zwar das, es 75mg umgerechnet dann auf die qm der Haut, mit der Größe des Körpers und des Gewichtes sei. Na super....Bei weiteren Nachfragen wurde er schnippisch und meinte das an der Dosis nicht rumdiskutiert wird.

Dann fragte ich Ihn warum ich denn Chemotherapie und eine strahlentherapie bekommen würde, darauf meinte er, das auch bei einem WHO II eine kombinierte Therapie zustande kommen würde,und das wäre der derzeitige medizinische Standard seit ca.1Jahr.Das dieser halt kleingehalten werden müsste und das ich ja noch jung wäre.

Bei der Bestrahlung würde ich 54 Gray in 30 Tagen bekommen für 6 Wochen
pro Tag wären das 15 Minuten.

Was auch komisch ist, das was meine Frau entdeckt hat, das auf dem Monitor des Arztes stand, das es ein oligodezytom ist nicht ein oligodendrogliom wie es bei mir im Bericht steht, er meinte das es falsch geschrieben wurde und dieser auch gleich behandelt würde wie den ich habe.
Ich habe dann den Wisch nicht unterschrieben und gesagt das ich mir noch ne 2.Meinung einholen will.Ich glaube er war nicht besonders begeistert.

Ich hoffe jetzt halt echt auf Heidelberg.

Viele liebe Grüße von Flex74, ich wünsche euch allen viel Kraft und Durchhaltevermögen

Hopehelp

Hallo Flex74,

es ist nachvollziehbar,dass dieser Termin weitere Fragen aufwirft.

In der Annahme,dass du von allen Unterlagen/ Befunden
Kopien bzw.CD's für deine Unterlagen hast,
hoffe ich auf eine für dich aussagekräftige Beurteilung
und dem dazugehörigen Therapievorschlag an der
UNI-Heidelberg !

Bei deiner Diagnose bereits gleichzeitig Bestrahlung+Chemo als Vorschlag zu unterbreiten,erachte (wie auch Prof.Mursch)
auch ich etwas fragwürdig.

Sollte dies ebenfalls an der UNI-Heidelberg bestätigt werden,
bitte erfragen,inwieweit die (das gesunde Gewebe schonende)
Cyber-Knife Bestrahlung bei dir anwendbar wäre.

Im Vorfeld kannst du dich auch gerne an den Infodienst oder das Sorgentelefon des Hirntumorhilfe e.V. wenden und
dir die ggf.auch zusätzlich
BRAINSTORM-Broschüre zusenden lassen.

Alles Gute,viel Kraft,Zuversicht & jeden Tag bewusst auch viele schöne Monente.


Herzlichst


hopehelp

Harry1962

Hallo Flex,

ich bin 1985 operiert worden (Astrozytom II). Da nur 90 % bei Dir entfernt werden konnte würde ich an Deiner Stelle eine Bestrahlung + Chemotherapie durch führen. Jedoch würde ich mir noch eine zweite Meinung einholen.
Wünsche Dir alles Gute!

Viele Grüße

Harry1962

Flex74

Hallo an alle, ich war vor kurzem bei meinem Hausarzt, der meinte auch das es besser wäre, eine kombinierte Therapie zu machen, er meinte aber auch, ich soll die Art der Chemotherapie ansprechen, was Heidelberg machen würde, ist schon schwierig, da das richtige zu entscheiden.

@Hopehelp,
Das mit der Cyber-Knife Bestrahlung, da habe ich mir auch schon Gedanken
darüber gemacht, aber in Heidelberg steht so ein Gerät nicht, lt. Internet Auftritt, werde es aber am Donnerstag auf jeden Fall ansprechen.

Was ich allerdings erst heute gelesen habe in der "Stuttgarter Zeitung" das die Alb Fils Klinik in Göppingen so ein Gerät hat, ich denke das ich da mal vorsprechen werde, wäre auch näher bei mir, vielleicht könnte ich auch dort hin gehen, mal schauen was das weitere Vorgehen so bringt.

Viele liebe Grüße
Flex74

Flex74

Hallo nochmal, ich habe noch was vergessen, gibt es jemanden hier in diesem Forum der Erfahrung mit dem KH Alb Fils Klinik hat.

Es würde mich interessieren ob es jemanden gibt, der da schonmal war.
Im Vorraus vielen Dank.

Gruß Flex74

Andrea 1

Hallo Flex,
danke für deine PN. ^^
Zu deiner angegebenen Klinik kann ich dir nichts sagen, wohl aber den Tipp geben im Google die Begriffe "Alb Fils Klinik Klinikbewertungen" einkimpern und danch suchen lassen.
Gleich als erstes Suchergebnis kommst Du auf die Bewertungsseite. Vielleicht hast Du Glück und findest dort, wonach Du suchst, aber versuche dir dennoch ein bisschen dein eigenes Bild von zu machen, nicht immer stimmen alle Bewertungen in solchen Portalen.
Denn häufig ist es so, dass tatsächlich nur gefrustete diese Portale nutzen, weil sie irgendwo ihrem Ärger Luft machen wollen.
Es ist also nicht immer ein guter Rat, aber man kann sich zumindest ein bisschen mit Hilfe dessen "vorbereiten" und selbige Fehler vermeiden.
LG Andrea
Ach so, wenn Du eine geeignete Klinik für dich suchst, dann frage doch einfach Mal bei der Deutschen Hirntumorhilfe direkt nach. Dazu gibt es ein Servicetelefon.

Hopehelp

Hallo Flex74,

wie geht es dir heute?

Was ist deine aktuelle Therapieentscheidung?

Ich wünsche dir weiterhin von Herzen alles Gute,viel Mut,Kraft,
Hoffnung und Zuversicht.


Herzlichst
Hopehelp

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