
Margit[a]
Mein Mann hat im letzten Jahr (24.05.) seine OP zur Entfernung eines Hirntumors gehabt. Es konnten 80% entfernt werden. Am 02.06.2004 kam die schreckliche Diagnose: Glioblastom WHO -Grad IV. Danach folgte im Juni/Juli die kombinierte Bestrahlungs-/Chemotherapie. Am 15.09. erfolgte die erste MRT-Kontrolle, die ein Rezidiv im "Verschwinden" zeigte. Im Juli und August kam es jeweils zu einem epileptischen Anfall. Am 01.12.2004 kam die gute Nachricht, dass o.g. Rezidiv tatsächlich zu über 50% verschwunden ist. Übrigens nahm mein Mann seit September zyklusweise TMZ-Chemo ein.
Am 16.03.2005 kam der große Schock. Der Tumor war fast in voller Größe wieder nachgewachsen. Laut der Ärztin auch inoperabel. Sie konnte uns auch keine großen Hoffnungen mehr machen.Sie schlug als Alternative eine andere Chemotherapie mit Cecenu und Natulan vor. Zuerst hat mein Mann dies abgelehnt -für mich der größte Schock, da wir ja auch noch zwei Kinder (15 Monate und 3 Jahre) haben. Nun schaut man diesem lieben Menschen zu, wie er nach und nach seine Sprache (Tumor liegt auf dem Sprachzentrum) verliert , seine "Unzulänglichkeiten" selbst bemerkt und entsprechend depremiert ist, und kann nichts tun??!!!
Diese Berg- und Talbahn der Gefühle, diese Ohnmacht, Leere und Enttäuschung über das Verhalten von noch jungen Freundschaften läßt mich mächtig verzweifeln. Dank der Kinder habe ich nicht ganz so viel Zeit zum Nachdenken. Aber wenn, dann zerreißt es mich. Dann packt mich eine unbändige Wut über diese Krankheit.
Gibt es denn wirklich keine Hoffnung mehr? Wie kommen andere Betroffene mit diesem Schicksal zurecht?
Margit
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