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Thema: Mein Papa....

Mein Papa....
Winnie
17.03.2014 15:53:18
Hallo ihr Lieben....
bisher bin ich nur stille Mitleserin. Heute möchte ich Euch die leider kurze Geschichte meines Papas erzählen. Ich hoffe, dass es mir nach dem Schreiben etwas besser geht. Es fing so ca. vor einem halben Jahr an. Mein Papa lebte zu dem Zeitpunkt allein (meine Mama ist vor 2 Jahren in eine Pflege-Wohngemeinschaft gezogen wegen Demenz....) in meinem Elterhaus. Ich war jeden Tag bei ihm, da ich nur eine Straße weiter wohne. Wir waren jeden Tag zusammen bei Mama... Also vor ca. 6 Monaten fiel mir und auch meinem Bruder auf, dass Papa sehr "nachgelassen" hat. Ich weiß es nicht besser auszudrücken.... Dieses "Nachlassen/Schlappheit" war sowohl körperlich als auch geistig. Der Hausarzt stellte einen erheblichen Eisenmangel/Anämie (unter anderem auch Vitamin B12 und VitaminD) fest, worauf Papa dann auch in ein Krankenhaus eingewiesen wurde. Dort wurde eine Magen-und Darmspiegelung gemacht, alles ok. Papa wurde wieder nach Hause entlassen. Zu Hause klappte es mit der Zeit immer weniger, so dass wir mit ihm beschlossen haben nach einem Zimmer in Mamas Wohngemeinschaft zu fragen. Dies klappte auch zum Glück prompt. Mitte Januar ist Papa zur Mama in die Wohngemeinschaft gezogen. Ich muß Euch nicht sagen, dass mir eine erhebliche Last von den Schultern genommen wurde. Ich wußte, dass er gut versorgt wird und wenn er Hilfe braucht ist immer jemand da. Am 10. Februar dann der Anruf der Wohngemeinschaft: Papa wurde mit dem Notarzt abgeholt, Verdacht auf Schlaganfall (Papa hatte vor ca. 2, 1 1/2 Jahren bereits leichte Schlaganfälle). Er hatte Lähmungen auf der linken Seite. In der Klinik wurde ein CT gemacht. Der Schlaganfall wurde direkt ausgeschlossen, dafür der Tumor festgestellt. Papa wurde auf die Neurologie (MRT wurde gemacht) verlegt. Dort wurde uns gesagt, dass noch entschieden wird, ob eine Biobsie gemacht wird, oder nicht. Die Neurochirurgie wollte eine Gewebeprobe entnehmen. Dies ist nach einer Woche Krankenhausaufenthalt erfolgt (Papa konnte ohne Hilfe bereits da nicht mehr aufstehen, Blasenkatheder....). Papa hat den Eingriff meiner Meinung nach ganz gut überstanden (aufgrund seines schlechten Allgemeinzustandes, Narkose mit 76 Jahren....). Nach der OP war er ansprechbar, die Tage danach ebenso. Alles gut. Soweit. Die Ergebnisse würden in der kommenden Woche erwartet, die Gewebeprobe wurde an einem Freitag entnommen. Ich dachte mir...ok... Biobsie hat er hinter sich, schauen wir Schritt für Schritt weiter. Dann kam der Dienstag nach der Biobsie....mein Bruder und ich waren wie jeden Tag nachmittags bei ihm (bis ca. 17 Uhr). Gegen 20:30 Uhr bekomme ich den Anruf vom Krankenhaus... Meinem Papa geht es schlechter, wir sollen kommen, damit alles weitere besprochen werden kann. Vor Ort wurde uns gesagt, dass Papa sich abends schwallartig erbrochen hat. Daraufhin wurde ein CT oder MRT gemacht. Papa hatte massive Einblutungen, keine Operation mehr möglich. Er war als ich ihn abends gesehen habe nicht mehr ansprechbar, tief und fest am schlafen (laut schnarchend...lt. Ärztin in dem Zustand normal....???). Die Ärtzin konnte uns nicht genau sagen, wann er sterben würde. Ich habe mich noch am Abend von ihm verabschiedet. Um 0:40 Uhr kam schon der Anruf.... Ich habe mich noch um 17:00 Uhr mit den Worten "Bis Morgen Papa" verabschiedet.... Kann es immer noch nicht glauben....Es ging alles sooooooo schnell...


Ich liebe und vermisse Dich Papa....
Und wie ich Dir schon gesagt habe, ich pass auf die Mama auf!
Winnie
Hannah1706
17.03.2014 16:57:10
Hallo Winnie,
ohm mein Gott, mir sind beim Lesen die Tränen gekommen.......
Fühl Dich feste gedrückt und getröstet.... mir fehlen die Worte....
GLG
Hannah 1706
Hannah1706
Paikea52
17.03.2014 18:28:01
Hallo Winnie,

ich wünsche dir viel kraft und fühle dich gedrückt.
Kann gut nachvollziehen wie es dir geht.

stillen Gruss
Susanne mit Mama Rosa im Herzen und Leben
Paikea52
mona
17.03.2014 18:43:04
Hallo Winnie,

eine sehr bewegende und traurige Erfahrung.
Ich wünsche dir viel Kraft für alles weitere....

Stille Grüße
mona
mona
Lara
17.03.2014 18:46:37
Liebe Winnie,
Da fehlen einem die Worte. Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
Liebe Grüße
Lara
Lara
wando
17.03.2014 18:52:38
Liebe Winnie,

ich möchte Dir erst einmal mein aufrichtiges Mitgefühl ausdrücken und Dich virtuell in den Arm nehmen.

Es ist eine sehr ergreifende Geschichte, die Du hier erzählt hast und gut ist es auch, daß Du jetzt darüber schreibst, weil Du Dich dadurch innerlich mit dem Geschehenen auseinandersetzt. Und das ist auch schon ein kleiner Schritt der Verarbeitung.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, was Du erlebt hast und wie Du Dich fühlst. Deine Geschichte gleicht der meinen in vielen Dingen. Auch ich mußte meine Mutti im Jahr 2010 in eine Pflegeeinrichtung geben wegen einer immer schlimmer werdenden Demenz. Das hat mir damals fast das Herz gebrochen. Ein Trost für mich war, daß es eine sehr schöne Einrichtung war mit einem überaus bemühten und herzlichen Personal, so daß ich meine Mutti in guten Händen wußte, das habe ich mir immer wieder gesagt. Dann im Oktober 2012 bekam ich an einem Freitag Nachmittag auch einen Anruf vom Heim mit der Aussage, daß meine Mutti mit dem Notarzt auf dem Weg ins Krankenhaus
ist, Verdacht auf Schlaganfall. Das bestätigte sich dann im CT nicht, sondern es war eine massive Hirnblutung. Meine Mutti war in einen komaähnlichen Zustand gefallen und ist auch nicht mehr aufgewacht. Es war für mich ein fast unerträglicher Zustand, zumal sie noch epileptische Anfälle bekam, die nicht in den Griff zu bekommen waren, sie krampfte stundenlang. Das war ganz schlimm mit anzusehen. Mir/uns war bewußt, daß ihr letzter Weg nahte. So haben wir am Mittwoch an ihrem Bett mit unserer Kantorin einen kleinen Gottesdienst gemacht und zum Abschluß hat sie meiner Mutti die Hand auf die Stirn gelegt und ihr eine gute Reise gewünscht. Am Donnerstag vormittag kam der Anruf, daß meine Mutti eingeschlafen ist. Auch ich habe mich jedes Mal von ihr verabschiedet, wenn ich nur zum Schlafen nach Hause gegangen bin. Aber ich bin sehr dankbar für die Tage, die ich noch mit unserem Sohn an ihrem Bett verbringen konnte, manchmal hat sie nach meiner Hand gesucht, dann habe ich sie genommen und habe stundenlang so an ihrem Bett gesessen und das ist heute mein Trost für mich.

Liebe Winnie, Du hast alles richtig gemacht und Dich sehr bemüht, für Deinen Papa und Deine Mama da zu sein. Dein Papa wird jetzt auf Euch aufpassen und Du wirst ihn immer in Deinem Herzen haben.

Ich wünsche Dir viel Kraft.

Herzlichst.

Andrea
wando
Nicky
17.03.2014 19:29:32
Liebe Winnie,

auch von mir mein aufrichtiges Beileid und einen stillen Gruß.
Eure Geschichte hat mich beim Lesen eben sehr bewegt und ich kämpfe wieder mit den Tränen.
Es ist einfach schrecklich und gemein und es tut so weh,die Erinnerungen schwelgen wieder zu meinem Heinz-Willi,der auch so einen kurzen Weg gehen musste wie dein Papa,auch er hatte Einblutungen des Tumors und ist am 20.02.14 im Alter von 62 Jahren in die andere Welt gegangen.
Weißt du,ihnen blieb viel erspart,ihnen gehts gut,wir bleiben zurück und müssen damit leben,sie nicht mehr in unserer Nähe zu haben,doch auf anderen Seite sind noch bei uns,in unseren Herzen und Erinnerungen.

Fühl dich lieb gedrück und ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die kommende Zeit.

Lg Nicole,die tief in ihrem Herzen weiß,daß ihr Heinz-Willi nur vorausgegangen ist.
Nicky
Malati
17.03.2014 20:15:14
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Liebe und Stärke-
Mir fehlen etwas die Worte.

Stille Grüße


Malati

Tanze als würde Dich niemand sehen.
Liebe als wäre Dein Herz nie gebrochen.
Singe als würde Dich niemand hören
und LEBE als gäbe es kein Morgen !
Malati
dirlis
17.03.2014 22:39:40
Liebe Winnie,
Ich möchte Dich hier willkommen heißen, Dir mein Beileid und tiefes Mitgefühl ausdrücken, Dich trösten,
Dir gratulieren, dass Du jetzt den Augenblick gefunden hast, hier zu schreiben und Dich damit zu entlasten... Und so vieles mehr.
Dein Bericht macht fassungslos,
zeigt mir wieder wieviel Demut und Dankbarkeit ich habe (n sollte?), dafür dass unser Weg mit dieser Krankheit noch nicht zu Ende ist.
Sei herzlich gegrüßt von Dirlis,
(Ergriffen und tief traurig mit Dir)
dirlis
Irmhelm
17.03.2014 22:57:53
Liebe Winnie,
es ist schwer die richtigen Worte zu finden. Möchte Dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Ich wünsche Dir viel Kraft und Stärke für die kommende Zeit. Ich umarme Dich und liebe Grüße von
Irmhelm
Irmhelm
gramyo
18.03.2014 00:49:21
Liebe Winnie,

fühle dich auch von mir gedanklich liebevoll umarmt und ich möchte dir mein tiefes Mitgefühl aussprechen.
Oft von mir geschrieben, aber es ist eine Gewissheit für mich und viele andere hier.

Dein Papa ist, wie alle, die diese Erde verlassen haben ..... jetzt frei.....
Frei von allen Schmerzen und Einschränkungen.....
Für mich leben sie "ein neues Leben" in einer friedlichen, lichterfüllten Dimension....

Wir, die wir hier auf der Erde bleiben, lernen langsam mit der Trauer im Herzen und im Leben umzugehen und ich kann dir die Hoffnung machen, dass du nach einiger Zeit , dein Leben wieder lebst, empfindest .....

Den geliebten Menschen werden wir immer wieder , glaube ich, in besonderen Momenten, Ereignissen real vermissen, aber wir haben den großen Trost, dass die , die gegangen sind , immer auf der Seelenebene mit uns verbunden sind........

Ich sende DIR jetzt eine buddhistische Weisheit, die dir Kraft und Ruhe bringen möchte

"Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt , offenbart sie dessen Schönheit,
wenn sie etwas Schmerzvolles berührt,
wandelt sie es um ......und heilt......."

Heilung , Ruhe und Kraft wünsche ich dir von ganzem Herzen ..... und schreibe immer wieder hier, wenn dich etwas bewegt, du traurig bist und einfach Trost brauchst
denkt Gramyo/Claudia, die ihren Mann am 23.03.13 in diese lichterfüllte Dimension sanft hinübergeleitet hat
gramyo
Winnie
18.03.2014 09:00:13
Ihr Lieben.... vielen, vielen Dank! Ich bin überwältigt von Eurer Anteilnahme. Beim Lesen sind die Tränen gekullert... Mein Papa ist am 26.02.14 gegangen. Jetzt sind es mittlerweile fast 3 Wochen. Am Anfang konnte ich es noch nicht glauben. Es hat sich so angefühlt, als ob Papa jeden Moment bei mir zu Hause anrufen könnte und sagen würde: "Was ist los? Ich liege hier im Krankenhaus... wo bleibst Du denn?". So langsam habe ich aber das Gefühl, dass ich leider begreife, dass er nicht mehr da ist. Das tut verdammt weh.

Zur Zeit warte ich auf einen Gesprächstermin im Krankenhaus. Ich habe seit Papas Diagnose keine CT oder MRT-Aufnahmen gesehen... Wir wurden lediglich mündlich informiert, dass es sich nach der Biobsie um ein Glioblastom Grad 4 handelt. Und da war es ja auch schon zu spät, die Blutung war bereits voll im Gang, Papa war schon nicht mehr ansprechbar. In diesem Moment (als wir abends ins Krankenhaus gerufen wurden und mit der behandelnden Ärztin sprachen) gingen mir andere Dinge durch den Kopf... hat Papa Schmerzen, bekommt er Mophium, wie lange dauert es noch?? Ich habe es nie gesehen, weiß nicht wie groß das S......ding war, wie die Einblutungen zum Schluss ausgesehen haben. Ich glaube mir hilft dieses Gespräch abzuschließen. Abzuschließen mit Papas Krankheit. Ich weiß, dass dann dort wirklich was war, so blöd sich das auch anhört. Mein Bruder ist da anders... Er sagt machen können wir jetzt eh nichts mehr. Ich will auch nicht die Behandlung des Krankenhauses anzweifeln. Ich möchte es halt "verstehen" bzw. schwarz auf weiß "sehen" und erklärt bekommen.

Ich bin froh, dass Papa so schnell erlöst wurde. Er war nie der Typ der gerne ins Krankenhaus oder überhaupt zum Arzt gegangen ist. Wer weiß was uns dadurch alles erspart blieb. Bitte nicht falsch verstehen....

Nicole
Winnie
Bulli2014
18.03.2014 10:53:24
Hallo Liebe Winnie,
Auch von mir aufrichtiges Beileid zu eurem schweren Verlust.
Auch mein Papa hat mich vor 2 Jahren :( in eine andere Welt verlassen... Ich vermisse ihn sehr... er litt an schwerer Demenz und Parkinson und hatte zum Schluss noch viele KH Aufenthalte die ich ihm hätte gern erspart. Besucht habe ich ihn nach Möglichkeit so oft wie möglich, habe mich immer verabschiedet mit den Worten..." Ich bin immer bei dir..."
Plötzlich und völlig unerwartet hat er dann seine Augen für immer geschlossen und ging in eine schmerzfreie Welt.
Ich habe auch versucht zu verstehen "warum"... aber begreifen konnte und kann ich immer noch nicht. Arztgespräche die ich hatte haben bei mir den Eindruck hinterlassen das ich Fragen habe und keiner will diese beantworten. Ich durfte ihn auch nicht mehr sehn, ich wollte mich verabschieden ... ihn eine gute Reise wünschen ...nur er und ich in einem Raum... NEIN.. das ging nicht... ich weiß bis heute nicht warum er sooo früh gehen musste. Ich habe für mich entschieden das ich ihn so in meinem Herzen trage wie ich ihn kannte. Bei mir steht sein Bild .. ich habe ihn immer um mich rum... Ich vermisse ihn sehr...aber so ist er doch immer in meiner Nähe...

Viele Grüße und viel Kraft für die weitere Zeit
Bulli 2014
Bulli2014
Winnie
19.03.2014 09:01:52
Liebe Bulli,

die Geschichte mit Deinem Vater erinnert mich ein bisschen an meine Mama... Demenz ist auch so eine miese Krankheit... Meine Mama hat mittlerweile Pflegestufe 3, muss gefüttert werden... ich habe keine Ahnung wie viel sie von uns und ihrer Umgebung noch mitbekommt, sie spricht nicht mehr und wenn dann versteht man es nicht... Ich bin froh um jedes Lächeln und um jeden Händedruck oder streicheln... Es ist schwer zu beschreiben, aber innerlich habe ich mich schon lange von meiner Mama verabschiedet (so wie sie früher war). Leider. Aber ich versuche dennoch stark für sie zu sein.

Ich hoffe das mir das Arztgespräch hilft. Wie schon geschrieben, möchte ich diesen Tumor "sehen" und nicht nur gesagt bekommen "... ihr Vater hatte einen bösartigen Hirntumor....". Ich bin gespannt, wann ich eine Nachricht vom Krankenhaus bekomme.

Ich glaube fest, dass unsere Papas von oben auf uns aufpassen!

LG Nicole
Winnie
bolli
19.03.2014 13:12:58
Liebe Winnie,

Mein herzliches Beileid! Wie viele andere hier kann auch ich sehr gut nachfühlen wie es dir jetzt geht. Meine Mama hatte ein Glioblastom und ist mit nur 52 Jahren am 17.12.2013 nach einem halben Jahr voller Qualen erlöst worden. Unser Trost ist, dass es unseren Lieben - wo auch immer sie jetzt sind - besser geht.
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und liebe Menschen, die für dich da sind!!!

LG, Bolli
bolli
Cosi-power
19.03.2014 16:06:38
Es tut mir soooooo leid,das ich es per mailen lächerlich finde dir zu schreiben weil ich es nicht ausdrücken kann wie es mir leid tut!ich wünsche die viiiiiieeeel kraft und damit du es schnell und gut verarbeitet bekommst!er sieht dich und wird trotzdem immer bei dir sein!
Mein Vater hat das glioblastom,im Moment geht es ihm gut!ich habe riesige Angst um ihn!unfassbar diese schreckliche Krankheit!
Alles alles gute,möge dich Gott beschützen und dein Papa ebenso!
Cosi-power
Winnie
19.03.2014 20:35:24
@ Bolli: Danke Dir! Bei Dir ist es ja auch noch nicht so lange her.... Tut mir sehr leid!

@ Cosi-power: Ich finde Du drückst es ganz gut aus ;-) Vielen lieben Dank! Schön dass es Deinem Papa gut geht. Pass schön auf ihn auf...Deine Angst kann ich verstehen...wozu mein Beitrag leider auch beiträgt... Geniesst die Zeit zusammen.

LG Nicole
Winnie
Winnie
25.03.2014 11:23:23
Hallo Ihr Lieben...
eben hat das Krankenhaus angerufen und ich habe für morgen 10 Uhr einen Gesprächstermin mit dem Chefarzt... mhmmm... irgendwie ein komisches Gefühl, ich bin aufgeregt... Ich fahre wohl mit meiner Schwägerin hin, alleine möchte ich nicht. Ich denke, dass morgen nochmal ein S.....tag wird, aber vielleicht wird es dann zukünftig besser.

Ihr hört morgen wahrscheinlich wieder von mir...
LG Nicole
Winnie
gramyo
25.03.2014 13:51:21
Liebe Winnie,

zuerst einmal einen lieben "online" Gruß, weil ich sehe, dass du "da bist".
Es ist eine sehr gute Idee, dass du diesen Termin ausgemacht hast und auch, dass deine Schwägerin dich begleitet.

Setzte dich nachher vielleicht mal mit ihr hin und schreibe wirklich alles auf, was du fragen willst. Häufig passiert es durch die begreifliche Nervosität, dass die Fragen dann auf einmal weg sind.. Das wäre sehr schade.

Am Anfang der Trauerzeit realisiert eigentlich kein Mensch, das wirkliche "Gehen" eines geliebten Menschen. Das ist eine häufige Phase im Trauerprozess.

Es muss aber morgen kein Sch...tag sein, sondern es kann ein Tag der Klärung, ein Tag der "Bestandsaufnahme", ja sogar der erste Tag der Ruhe und Akzeptanz werden.

Nach wie vor empfinde ich, dass sie uns ja in unserem weiteren Leben begleiten , nur auf einer anderen Ebene und das die Verbindung auf der Seelenebene bestehen bleibt und uns Kraft und Trost bringen kann.

Kraft und Trost wünsche ich dir für morgen und für die weitere Lebenszeit von dir.
Herzlichste und mitfühlende Grüße
von Gramyo/Claudia mit Burkard im Herzen und Leben... für immer ...
gramyo
Winnie
25.03.2014 19:00:39
Liebe Gramyo,

danke für Deinen "online" Gruß, hab es aber erst später gelesen, da ich nicht ausgeloggt war :-)

Zu meinem Termin morgen: Ich glaube soviele Fragen habe ich garnicht... mich interessieren halt die Bilder (CT´s, MRT´s) um mal alles "in echt" zu sehen. Ich habe im Moment überhaupt keine Vorstellung wie groß zum Beispiel so ein wirklich bösartiger/schnellwachsender Tumor ist, welche Region genau betroffen war und welche Auswirkungen diese hatten. Ich möchte es halt alles in Ruhe erklärt bekommen um zu verstehen... Bekommt man nicht auch noch so eine Art Arztbericht mit??? Sowas wie die Entlassungspapiere wo dann quasi auch genau steht was gemacht wurde??? Weiß garnicht ob ich das in meinem Fall überhaupt will...

Ich werde sehen, was morgen passiert!

Ich glaube auch ganz fest daran, dass unsere Lieben uns begleiten und auf uns aufpassen.

LG Nicole
Winnie
Winnie
26.03.2014 19:19:27
Hallo ihr Lieben!

Ich hab es geschafft (natürlich mit meiner Schwägerin im Rücken!!)! Der Oberarzt der das Gespräch mit uns geführt hat war sehr nett und hat uns alle Bilder (sowohl CT und MRT) erklärt. Beim Papa war es sogar ein Schmetterlingsglioblastom (wußte ich bisher nicht) und die Einblutungen waren enorm (an dem besagten Abend als der Anruf vom Krankenhaus kam, ist ja noch ein CT gemacht worden). Alles in Allem bin ich jetzt beruhigter... ich denke es wurde dort alles mögliche für Papa getan und eine OP wäre in seinem Zustand in keinster Weise mehr möglich gewesen. Ich wurde auch gefragt, ob ich die Bilder mitnehmen möchte, das habe ich aber abgelehnt. Ich habe mir jetzt ein Bild machen können vom Ausmaß und das reicht mir vollkommen. Der Arzt heute hat auch nicht verstanden, warum so ein Gespräch von mir "angefordert" werden mußte, es wäre normalerweise wohl üblich mit den Angehörigen so ein Gespräch zu führen... bin jetzt aber nicht wirklich böse, da es ja alles soooooo furchtbar schnell ging womit keiner gerechnet hat. Meine Frage, ob die Blutung von der Biopsie gekommen ist konnte mir der Arzt nicht wirklich beantworten. Er sagte, es ist eigentlich untypisch, dass eine Einblutung ein paar Tage später erfolgt. Sowas passiert meist direkt nach der Gewebeprobeentnahme...

Ich bin froh das ich dort war. Ich glaube das Gespräch hat mich wieder einen kleinen Schritt weiter gebracht.

Ich bin auch froh, dieses Forum gefunden zu haben!

DANKE für Eure lieben Kommentare! Vielleicht kann ich auch bald dem einen oder anderen hier weiterhelfen :-)

LG Nicole
Winnie
tinchen
26.03.2014 19:44:58
Liebe Winnie,

gut, dass ihr dieses Gespräch gesucht habt und dadurch ein wenig aus diesem "Gedankenkarusell" herausgekommen seid.

Der Krankheitsverlauf bei deinem Vati war sehr schlimm.
Ich denke aber wirklich, die Ärzte konnten nach dieser massiven Verschlechterung seines Befindens nicht mehr helfen und Deinem Vati blieb ein langes Leiden erspart.

Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass ihr nun ein wenig innere Ruhe findet.

Sei ganz lieb gegrüßt von tinchen

Viel Kraft für die nächste Zeit und ganz liebe Grüße
tinchen
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