Hallo ihr Lieben....
bisher bin ich nur stille Mitleserin. Heute möchte ich Euch die leider kurze Geschichte meines Papas erzählen. Ich hoffe, dass es mir nach dem Schreiben etwas besser geht. Es fing so ca. vor einem halben Jahr an. Mein Papa lebte zu dem Zeitpunkt allein (meine Mama ist vor 2 Jahren in eine Pflege-Wohngemeinschaft gezogen wegen Demenz....) in meinem Elterhaus. Ich war jeden Tag bei ihm, da ich nur eine Straße weiter wohne. Wir waren jeden Tag zusammen bei Mama... Also vor ca. 6 Monaten fiel mir und auch meinem Bruder auf, dass Papa sehr "nachgelassen" hat. Ich weiß es nicht besser auszudrücken.... Dieses "Nachlassen/Schlappheit" war sowohl körperlich als auch geistig. Der Hausarzt stellte einen erheblichen Eisenmangel/Anämie (unter anderem auch Vitamin B12 und VitaminD) fest, worauf Papa dann auch in ein Krankenhaus eingewiesen wurde. Dort wurde eine Magen-und Darmspiegelung gemacht, alles ok. Papa wurde wieder nach Hause entlassen. Zu Hause klappte es mit der Zeit immer weniger, so dass wir mit ihm beschlossen haben nach einem Zimmer in Mamas Wohngemeinschaft zu fragen. Dies klappte auch zum Glück prompt. Mitte Januar ist Papa zur Mama in die Wohngemeinschaft gezogen. Ich muß Euch nicht sagen, dass mir eine erhebliche Last von den Schultern genommen wurde. Ich wußte, dass er gut versorgt wird und wenn er Hilfe braucht ist immer jemand da. Am 10. Februar dann der Anruf der Wohngemeinschaft: Papa wurde mit dem Notarzt abgeholt, Verdacht auf Schlaganfall (Papa hatte vor ca. 2, 1 1/2 Jahren bereits leichte Schlaganfälle). Er hatte Lähmungen auf der linken Seite. In der Klinik wurde ein CT gemacht. Der Schlaganfall wurde direkt ausgeschlossen, dafür der Tumor festgestellt. Papa wurde auf die Neurologie (MRT wurde gemacht) verlegt. Dort wurde uns gesagt, dass noch entschieden wird, ob eine Biobsie gemacht wird, oder nicht. Die Neurochirurgie wollte eine Gewebeprobe entnehmen. Dies ist nach einer Woche Krankenhausaufenthalt erfolgt (Papa konnte ohne Hilfe bereits da nicht mehr aufstehen, Blasenkatheder....). Papa hat den Eingriff meiner Meinung nach ganz gut überstanden (aufgrund seines schlechten Allgemeinzustandes, Narkose mit 76 Jahren....). Nach der OP war er ansprechbar, die Tage danach ebenso. Alles gut. Soweit. Die Ergebnisse würden in der kommenden Woche erwartet, die Gewebeprobe wurde an einem Freitag entnommen. Ich dachte mir...ok... Biobsie hat er hinter sich, schauen wir Schritt für Schritt weiter. Dann kam der Dienstag nach der Biobsie....mein Bruder und ich waren wie jeden Tag nachmittags bei ihm (bis ca. 17 Uhr). Gegen 20:30 Uhr bekomme ich den Anruf vom Krankenhaus... Meinem Papa geht es schlechter, wir sollen kommen, damit alles weitere besprochen werden kann. Vor Ort wurde uns gesagt, dass Papa sich abends schwallartig erbrochen hat. Daraufhin wurde ein CT oder MRT gemacht. Papa hatte massive Einblutungen, keine Operation mehr möglich. Er war als ich ihn abends gesehen habe nicht mehr ansprechbar, tief und fest am schlafen (laut schnarchend...lt. Ärztin in dem Zustand normal....???). Die Ärtzin konnte uns nicht genau sagen, wann er sterben würde. Ich habe mich noch am Abend von ihm verabschiedet. Um 0:40 Uhr kam schon der Anruf.... Ich habe mich noch um 17:00 Uhr mit den Worten "Bis Morgen Papa" verabschiedet.... Kann es immer noch nicht glauben....Es ging alles sooooooo schnell...
Ich liebe und vermisse Dich Papa....
Und wie ich Dir schon gesagt habe, ich pass auf die Mama auf!