Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Jeder Beitrag hilft.

Jetzt spenden

LinaStern

Hallo ihr Lieben,
bei meinem Vater (60) wurde Ende September ein Hirntumor festgestellt. Schon seit ein paar Wochen zuvor hatte er Lähmungserscheinungen der rechten Körperhälfte.
Heute kam der Biopsie Bericht: Tumor ist inoperabel, es handelt sich um ein Glioblastom multiforme IV, IDH-Wildtyp. Der MGMT-Promoter wurde wohl nicht untersucht.
Die Diagnose spricht natürlich nicht für sich. Genau diese Art ist so resistent gegen eigentlich fast alles.
In dem Befund steht noch:
"Die Trimethylierung des K27-Epitops von H3 ist im Tumorgewebe reduziert. aber nicht vollständig verloren"
Ist das etwas Gutes oder auch schlecht? Ich kenne mich da nicht aus...

Nun wollte ich fragen, welche Behandlungen man versuchen könnte... der Tumor ist im Balken infiltriert und links parietal. Ist bei so einem Wachstum eine Nanotherapie sinnvoll?
COC-Studie wollen wir auf alle Fälle zusätzlich zu Stupp versuchen... aber momentan ist er schwach (wegen einem Krankenhauskeim und daraus folgender Hirnentzündung) und man kann mit noch keiner Therapie anfangen. Ich will aber nicht aufgeben!

Liebe Grüße
Lina

Peter21

Hallo LinaStern,

zuerst wünsche ich dir und deiner Familie ganz viel Kraft und Zuversicht bei dieser Diagnose. Meine Mutter wurde im Dezember 2020 operiert. Dieser lag auch am Balken bzw. hatte sich in die andere Gehirnhälfte ausgebreitet (Schmetterlingsglioblastom). Man versuchte diesen zum Großteil zu entfernen. Leider ist sie am 13.01.21 daran verstorben. Sie ist aus der OP nicht mehr erwacht aufgrund von Hirninfarkten. 74 wurde sie. Tumor war zu fast 100 Prozent methyliert. Noch vor Jahren galten Glioblastoma am Balken als inoperabel. Heute nicht mehr. Daher verstehe ich nicht warum inoperabel? Das Glioblastom ist ein furchtbarer Krebs. Ich und mein Vater durchleben eine furchtbare Zeit. Letztlich war es eine Erlösung. Ggf. wäre eine Immuntherapie möglich? Liebe Grüße!

Eris

"Noch vor Jahren galten Glioblastome am Balken als inoperabel. Heute nicht mehr."

Lieber Peter21, ich glaube nicht, dass sich zwischen früher und heute etwas geändert hat. Es gibt Neurochirugen, die mehr Erfahrungen mit dieser Lokalisation haben oder etwas mehr Risiko eingehen und darum möglicherweise eher bereit sind, in dieser Region etwas operativ zu entfernen.
LG

Peter21

Hallo Eris!

Da muss ich widersprechen. Studien mit Patienten die an einem Schmetterlingsglioblastom leiden profitieren auch von einer möglichst umfassenden Resektion bis zur Mittellinie. Es gibt hier einen signifikanten Überlebensvorteil wenn auch einen geringeren. Dies kann jeder recherchieren (butterfly glioblastoma). In der Hinsicht geht man heute tendenziell aggressiver vor. Natürlich ist die Prognose infaust! Ich hätte meine Mutter heute nicht mehr operieren lassen. Sie wäre innerhalb der nächsten Wochen eingeschlafen. Der Neurochirurg sagte noch zu mir: 'Dieser Tumor wird auch wenn er in einer zunächst weniger aggressiven Form Auftritt zwangsläufig ohne besondere Qualifikation vom Gefreiten zum General! Automatisch.' Eine Schande das hier nicht mehr passiert (Forschung)

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.