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Löckchen

Liebe 'Forumianer',
Es ist jetzt knapp 3 Monate her, da haben wir den Geburtstag meines Bruders gefeiert und über das Thema 'Gesundheit geredet. Und dass manche Menschen, die nie Sport machen und sich ungesund ernähren sehr alt werden, während manchmal andere, die auf ihre Gesundheit achten, schon früher sehr krank werden. (Die Worte meines Papas...)
Mein Papa (74) ist 3 Mal in der Woche gejoggt und ein Mal in der Woche geschwommen. Nichtraucher, ab und zu mal 1 Glas Rotwein.
Am nächsten Tag erreichte mich bei der Arbeit ein Anruf meiner Mama, sie war mit meinem Papa in der Notaufnahme... Ich habe alles stehen und liegen gelassen und bin hingefahren.
Schnell Stand fest: Diagnose Hirntumor, wahrscheinlich Glioblastom, was sich leider bestätigt hat, Operation. Und von einem Moment auf den anderen war alles anders - wie bei allen hier.
Die möglichen Ausfälle nach der OP wurden uns in all ihrer Grausamkeit ausführlich erzählt. Und dann mussten wir 1 Woche auf die OP warten. Immer wieder kamen Not-OPs wegen Massenunfällen dazwischen. Wir hatten alle solche Angst vor der OP. Ich war jeden Tag bei meinem Vater, meine Mama auch, und mein Bruder auch so oft er konnte. Wir haben alles versucht, um ihm Mut zu machen. Er hat ganz viel erzählt und ihm kamen oft die Tränen. Ich habe ihn ganz viel in die Arme genommen. Irgendwie haben wir es geschafft ihn aufzubauen und er ist am Tag vor der OP ruhig und zuversichtlich gewesen.
Obwohl diese Zeit schrecklich war, fand ich sie verrückter Weise auch schön. So voller intensiver Gefühle. Ich war meinem Papa noch nie so nah.
Dann kam der Tag der OP, wir besuchten ihn sofort danach auf der Intensivstation - und er war munter, konnte sprechen und alles bewegen!
2 Tage später fing er schon wieder an, die Treppen im Krankenhaus in den 13. Stock zu steigen, damit er wieder fit wird. Am Tag der Entlassung ist er Rad gefahren.
Mittlerweile hat er auch die Bestrahlungen gut überstanden und fängt wieder an zu joggen.
Er ist so fröhlich und lacht viel, ich finde es unglaublich, wie er das schafft!
Ich bete jeden Tag für ihn, dass es ihm noch lange so gut geht!
Hier sind so viele tapfere Betroffener und Angehörige im Forum. Ich bewundere euch alle für Eure Stärke. (Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen sehr pathetisch, sorry falls das so ist, aber meine Gefühle Spielen mit mir in letzter Zeit Achterbahn)

Regin13

Dein Vater ist toll!!! Na, das sind die Sportler.
Ich (56 Jahre) wurde am 7.5.2013 an einem Glio IV operiert. War immer sportlich, ernährte mich gesund, rauchte nicht und trank keinen Alkohol.
Mich hat´s´auch einfach so erwischt. Jetzt hab ich ein Jahr geschafft! Es war ein ganz tolles Jahr - freu mich jeden Tag, dass es mir so gut geht.
Schade, dass ich nicht mit Deinem Vater Sport betreiben kann :-)
Ich wünsche Euch auch eine schöne Zeit und alles, alles Gute für den tapferen Mann. LG aus Österreich

Hopehelp

Guten Abend Löckchen,
ich freue mich sehr für deinen Papa und eure Familie,dass es ihm gut geht.
Geniesst bewusst so viel schöne Zeit miteinander wie möglich!

Ich hoffe so sehr,dass auch ich des von meinem Papa(73) bald berichten kann.
Auch er lebte immer gesund,rauchte &trank nie;war immer für alle da,engagiert ,bis zu seinem.1.Anfall am 22.2.14;Notfallaufnahme im UNI-Klinikum;nach 4Wochen Untersuchungen/Behandlungen,die. achockierende Mitteilung:unheilbare ,bösartigste Hirntumore:Glioblastom WHO Grad IV.
Es ist so unbeschreiblich schwer,diese Diagnose zu akzeptieren;so untragbar traurig,ihn so leiden sehen zu müssen.
Tapfer und voller Hoffnung,hat er die ambulante lokale Kopfphotonenbestrahlung mit dem Linearbeschleuniger(30hintereinander)mit Chemo (Temodal)vom 8.4.-22.5.14überstanden.
Kleine Spaziergänge sind möglich;alles andere ist zu anstrengend für ihn.
Ab 23.6.geht die Chemotherapie weiter(5 Tage:tgl.1xTEmodal/28Tage Pause;dies bis Dezember).Alles was möglich ist an Unterstützung,ist für mich tgl.selbstverständlich und aus tiefstem Herzen und die Hoffnung,noch so viel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen.
Heute nahm ich an der Veranstaltung zum Welthirntumorhilfetag in unserer Stadt teil,viele interessante Vorträge und ein wichtiger Erfahrungsaustausch mit Betroffenen und Angehörigen .

Allen Betroffenen/Angehörigen:alles Gute,viel Kraft,Hoffnung,Optimismus,Zuversicht und liebevolle Unterstützung.

Herzliche Grüße

Löckchen

Liebe Regin13,
Herzliche Glückwünsche zum so toll überstandenen 1. Jahr. Ich wünsche Dir noch ganz viele weitere.
Ja, schade,mein Papa würde sich bestimmt auch freuen, mit Dir Sport zu machen.
Liebe Hopehelp,
Ich drücke Deinem Papa und Dir ganz doll die Daumen, dass Ihr noch viel schöne Zeiten miteinander habt.
Schön dass Du die Möglichkeit hättest zu der Veranstaltung zu gehen. Bei mir in der Nähe gab es leider nichts. Falls Du interessante Informationen zu teilen hast wäre ich sehr interessiert Und würde mich freuen.
Viele liebe Grüße
( und jetzt gehe ich tanzen, das muss trotz allem - oder gerade deshalb - auch mal sein)

Hopehelp

Liebes Löckchen,
herzlichen Dank für deine lieben Worte.
Der Austausch in diesem Forum, die Arbeit des Hirntumorhilfe e.V. ,die Zeitschrift brainstorm,das Sorgentelefon ist für Betroffene und Angehörige sehr wichtig und unterstützend.
Aus diesem Grund,habe ich auch meine ehrenamtliche Mithilfe angeboten.
Die 2.Veranstaltung zum Welthirntumortag in unserer Stadt beinhaltete Alternative und begleitende Therapien für Patienten mit Hirntumoren;integrative Onkologie,sowie Therapie mit Nanopartikeln;Weihrauch zur Therapie des Hirnödems ; TCM-Ernährungstherapie;Sport-und Bewegungstherapie(zB: Yi-Quan:chines.Bewegungstherapie);Hypnotherapie;Homöpathie und psychoonkologische Betreuung.

Ich wünsche allen viel Kraft,Zuversicht und liebevolle
Unterstützung.
Herzlichst
hopehelp

Hopehelp

Hallo Löckchen,
wie geht es deinem Papa ?
Herzlichst
hopehelp

Löckchen

Liebe Hopehelp,
vielen Dank für die Nachfrage. Es geht ihm verhältnismäßig gut. Körperlich ist er noch gut drauf. Leider lässt das Gedächtnis immer mehr nach und wir machen uns Sorgen, wie es weiter geht. Damit stehen wir ja zur Zeit nicht alleine da...
In einem anderen Beitrag schreibst Du, dass es Deinem Papa schlechter geht, das tut mir sehr leid!
Lebensalter und Zeitpunkt der Diagnose sind bei beiden ja fast identisch! Ich werde Dir noch eine PN schicken.
Ganz liebe Grüße
Löckchen

Hopehelp

Liebes Löckchen,
ich freue mich für euch,dass es deinem Papa verhätnismässig gut geht.
Nutzt jeden Tag bewusst das Beisammensein in liebveoller Umgebung;
lass nichts unausgesprochen ,bereitet euch schöne Momente.

Wie du herausgelesen hast,geh &t es meinem.Papa nun seit dem letzten Chemozyklus im Juli (430mg Temodal) sehr schlecht!
Er ist völlig hilflos,in seiner eigenen Welt,Verständigung kaum möglich,keine Merkfähigkeit mehr;laufen möchte er kaum noch &er sitzt nur noch traurig da und schaut ins Leere.
Nach der Kortisongabe im August bekam er swhr viel Wasser in den Füssen.
Nach Herabsetzun(derzeit 3x1,5mg),einer neuen Wassertablete durch die Kardiologin und Lymphdrainage,hat es sich seit heute gebessert.
Es zerreist einem das Herz,welchen Leidensweg er seit seiner Diagnose in 02/2014 durchleben muss,wie aus eine,da mit beiden Beinen im Leben stehender Mann nun der Papa völlig unselbständig ist.
Täglich bin ich für ihn da,in den letzten Tagen fuhren wir an verschiedene Orte in unserer Umgebung,sein Heimatort,Orte wo wir wohnten..;weite Ausflüge nicht mOglich.
Am Dienstag war der MDK da..;Pflegestufe II.

Morgen muss ich wieder zur Blutkontrolle in das Klinikum,da vergangene Blutbefund vor 1Woche sehr schlecht war und aufgrund zu niedriger Thrombozyten (88)die Chemo erneut nicht fortgesetzt wurde..
Die tgl.Angst ist,wie für alle Betroffenen/Angehörigen in diesem Forum unbeschreiblich,ihn bald verlieren zu müssen.
Als Papakind,bin ich schon immer dankbar und stolz gewesen,soo einen Papa zu.haben,er ist soo tapfer..,aber spürt...die Endlichkeit...& diese Diagnose kann ich bis heute nicht annehmen/akzeptieren,aber bleibe täglich stark für ihn und unterstütze ihn täglich in allem...;
innerlich voller Traurigkeit/Angst...

Ich wünsche auch euch alles Gute und weiterhin viel Kraft.
Herzlichst
hopehelp

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