Liebe Angehörige von einem Glioblastom -Betroffenen,
auch wenn mein Partner ins Licht gegangen ist, möchte ich euch dennoch ein bisschen eure Panik und Verzweiflung nehmen und euch Mut machen.
Ja, Mut kann man haben , man kann auch das Leben in dieser Zeit immer wieder geniessen, man kann zusammen lachen und wirklich, ich kann euch versprechen:
die LIEBE, die ihr zu eurem Mann, oder eurem Vater und eurer Mutter empfindet wird um ein vielfaches intensiver empfunden und gelebt.
Ich habe es hier schon öfters geschrieben und vielen telefonisch mitgeteilt. Die 9 Monate, die wir ab Diagnose hatten, (waren allerdings 2 inoperable Glioblastome !!) haben wir von der Intensität als 2 1/2 bis 3 Jahre empfunden.
liebe @ilek, liebe @yram,liebe @buzi,
ihr seid wirklich in der allerersten Schocksituation. Viele, nicht nur ich, können euch bestätigen, dass mit der Zeit einfach mehr Ruhe und auch Zuversicht ins Leben zurückkehrt.
Noch einmal in Bezug auf seelische Unterstützung und psychoonkologischer Therapie.
Für @ Alle,
als erste , schnelle Hilfe empfehle ich hier das Sorgentelefon.
Dienstag zwischen 10.00 und 15.00 Uhr
Tel. Nr. 034 37 / 999 68 67
Auch wenn ihr nicht im christlich, kirchlichen Sinne gläubig seid, bekommt man auch von kirchlicher Seite sehr schnell einen Gesprächstermin, der einem durchaus sehr viel Trost und Kraft geben kann. Wirklich keine Hemmungen haben und ausprobieren. Es wird da nicht über Glauben gesprochen, wenn man das allerdings möchte, wird ebenfalls darauf eingegangen.
Leider muss man auf psychoonkologische Termine häufig länger warten. Da hoffe ich , wie sehr viele, dass sich das in baldiger Zukunft ändert.
Eine gute Hilfe sind natürlich auch , wie schon von @alma gesagt, Selbsthilfegruppen. Immer möchte ich auch betonen, dass ich dieses Forum als ungemein wichtige und schöne Begleitung empfunden habe und noch so empfinde.
Liebe @ ilek,
schreibe doch bitte noch einmal einen eigenen Bericht. Das hat sich besser bewährt, als sich an einen Bericht "dranzuhängen". Du bekommst wesentlich mehr Reaktionen und Antworten.
Der Gesundheitsverlauf bei deiner Mutter ist doch wirklich überhaupt nicht schlecht. Sie macht mehr und mehr Fortschritte.
Ergo-,Physiotherapie würden deiner Mutter ausgesprochen weiterhelfen. In ihrem Falle auch ganz bestimmt logopädische Therapie. Alles kann vom Hausarzt oder behandelten Neuroonkologen veranlasst werden.
Hat deine Mutter nur Bestrahlung bekommen? Oder wurde, was eigentlich üblich ist, eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie gemacht ? Nach der Bestrahlungstherapie erfolgt erstmal eine 4-wöchige Pause. Diese wird auch häufiger als eine kleine Urlaubspause von vielen hier gestaltet. Der Körper braucht erst mal Zeit, sich von dieser Anstrengung zu erholen.
Dann beginnt üblicherweise die Zyklus- Erhaltungstherapie ( 5 Tage Temozolomid, 23 Tage Pause; das ganze 6 Monate lang).
Euch allen wünsche ich von ganzem Herzen Kraft und Ruhe und ja auch
FREUDE und LIEBE füreinander und eine schöne Frühlings- und Osterzeit.
Liebe Grüße von
eurer Gramyo/Claudia mit Burkard im Herzen und Leben... für immer...