Am 10 Oktober 2012 wurde bei meiner Frau ein Glioblastom Multiforme festgestellt und am nächsten Tag operiert. Danach die Standardradio- und chemotheraphie und dann monatlich 5 Tage 240 mg Themodal.
Im April 2. Operation wegen einer Flüssigkeitsansammlung zwischen Hirnhaut und Schädel und am 24 Juni 3. Operation eines Rezidivs.
Als kleine Besonderheit wäre noch zu erwähnen das wir seit 25 Jahren in Südamerika wohnen. Ich lese seit November letzten Jahres im Forum von Betroffenen und Angehörigen die vom GBM betroffen sind um die hiesigen Behandlungsmethoden mit denen in Deutschland zu vergleichen und um meine Frau zu verstehen und zu wissen wie ich ihr am besten helfen kann. Der Neurochirurg konnte diesmal zwar den Rezidiv
entfernen aber es sind schon überall Metastasen zu erkennen.
Wir wechseln jetzt zu Avastin um zu sehen wie weit wir das Tumorwachstum bremsen können.
Obwohl es von meiner Frau einen riesigen Kraftaufwand erfordert sind wir im letzten halben Jahr mehrmals verreist auch mit unseren drei Kindern und haben soviele Freunde und Verwandte besucht wie es ihr Zustand erlaubte. Manchmal ist sie wie ein kleines Kind und danach wieder voll bei Bewußtsein und wir versuchen uns auf sie einzustellen wenn es ihr gut geht gehen wir aus und wenn nicht lassen wir sie ausruhen.
Glücklicherweise sind die Kinder schon etwas größer (17, 22 und 24)
und helfen das sie nie längere Zeit alleine ist. Natürlich gibt es Freunde die nicht mit der Situation fertig wurden und abtauchten aber die Mehrheit steht auch heute noch zu uns. Es ist natürlich keine Erfolgsgeschichte
und ganz bestimmt nicht schön sie leiden zu sehen aber wir versuchen das Beste aus der Zeit zu machen die wir haben und wenn sie uns manchmal nicht mehr versteht dann drücken wir sie und streicheln sie.
Jeder Tag ist anders und man weiß nie ob es ihr morgen gut geht oder nicht und ihr Wesen hatt sich stark verändert aber glücklicherweise ist sie auch heute noch eine ganz liebe. Ich wünsche allen Betroffenen und ihren Angehörigen die Kraft immer weiter zu kämpfen ich habe hier viel gelernt um ihr eine vernünftige Lebensqualität zu ermöglichen.