Hallo,
ich möchte mich nun auch mal als Betroffener vorstellen, da ich seit einem guten Jahr, mich über das Forum Hirntumorhilfe informiere. Ich und meine Frau haben hier viel über diese schwere Erkrankung (Gliobastom) erfahren und auch einige tolle Tipps aufgenommen wie man mit dieser Krankheit umgehen kann.
Als erstes möchte ich Euch kurz mitteilen, seit wann ich auch betroffen bin. Wir hatten im Oktober 2012 einen wunderschönen Urlaub in den Schweizer Alpen. Als wir dann wieder zu Hause angekommen waren, wollte ich nach einer Woche digitale Fotos beschriften. Da fiel mir auf, das drei Namen von Familienmitgliedern wie ausgelöscht waren. Ich bin dann am darauffolgenden Tag zum Arzt, weil mir ein Vorgesetzter sagte ich müßte mal ne Kur machen. Meine Hausärztin hat mich sofort ins Klinikum überwiesen, wo ich gleich intensiv untersucht wurde, kurz vor Mitternacht sagte man mir ich habe einen Hirntumor. Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Nach drei Tagen wurde eine Probe entnommen und festgestellt, dass es Glioblastom ist. Ich wurde nach einer Woche nach Hause gelassen, mit der Bitte mich zu entscheiden ob und wo ich weiter behandelt werden möchte, die Ärzte taten dies genauso . Ich wurde dann 3Wochen später operiert. Leider konnte nicht alles entfernt werden aber ich habe diese OP sehr gut überstanden. Ab Dez. 2012 hatte ich 7 Wochen Bestrahlung und die erste Chemotherapie. Ab Feb.2013 habe ich Chemo mit der Einnahme von Temodal (bis jetzt). Ich vertrage dies sehr gut. Nach 3 Monaten habe ich immer einen MRT-Termin mit Auswertung. Da es mir trotz der schweren Krankheit ziemlich gut geht, werde ich von vielen Ärzten, Bekannten, Freunden und natürlich der Familie bewundert. Was mir sehr gut tut, sind meine Beschäftigungen wie z.B. Radfahren, Schwimmen, Spazierengehen, Karten spielen oder mit den Enkelkindern sich beschäftigen. Was auch ganz toll ist, das ist der regelmäßige Termin beim Ergotherapeuten wo ich viele Übungen am PC mache, was dem Hirn sehr gut tut. Ich bin seit Februar im Alter von 53 Jahren Rentner, gehe aber seit Mai für 450€ im alten Betrieb was schaffen.
Ich hoffe, dass ich den Betroffenen und Angehörigen dieser Krankheit auch ein bisschen Mut machen kann weiter zu kämpfen. Mir tut es auch immer sehr gut, wenn ich ein paar positive Infos bekomme.