Hallo sreh11,
für mich klingt das auch nach epileptischen Anfällen,
denn nicht jeder zittert, "wie wild" im Krampfanfall.
Was sollte man unbedingt vermeiden...
man sagt, dass man heut zu Tage nicht mehr den Mund öffnet, um ein Stück Holz oder sowas zwischen die Zähne zu klemmen. Die Gefahr, dass man dem Patienten weitere schwere Verletzungen unbemerkt/ungewollt dadurch zufügt, ist zu hoch!
Falls Blut aus dem Mund läuft, keine Panik bekommen, es KÖNNTE durch eine zerbissene Zunge oder Wangeninnenseite hervorgerufen sein. Bei starker Blutung Patient versuchen auf die Seite zu legen, dass kein Blut in die Atmenwege fließen kann.
Keine Sorge, die Zunge des Menschen ist so ziemlich das einzigste Organ, was rasend schnell wieder heilt. (Ich hatte mir damals auch die Zunge und Wangeninnenseite mehrfach durch- und zerbissen. Dauerte bei mir ca. eine Woche, dann ließ der Schmerz nach und die Beweglichkeit war fast gar nicht eingeschränkt).
Wenn die Sachlage noch nicht eindeutig klar ist, würde ich immer den Notarzt rufen und versuchen die ohnmächige Person immer wieder anzusprechen. Oft können die einem schon am Telefon sagen, was man machen soll und was nicht und, ob ihr Einsatz tatsächlich notwendig erscheint.
Nicht festhalten, lediglich bei Gefahr von Erbrechen oder halt zu starker Blutung, versuchen ihn/sie in die stabile Seitenlage zu bringen, dass die Atemwege frei bleiben/werden, was man im übrigen auch nach dem Krampfanfall machen soll.
Falls es irgendwie machbar ist, den Patienten (entweder noch vorher, wenn man es bemerkt) und generell aus der Gefahrenzone bringen, wo er/sie sich weniger oder gar nicht verletzen kann.Man könnte ja auch nahe eines Regales oder sowas umfallen, was man evtl. leicht umreißen kann, immerhin ist man nach einem Anfall kurz oder etwas länger desorientiert und muss "seinen Grips" langsam wieder sammeln.
Sollte jemand während eines Krampfanfalles spitze Gegenstände, leicht Zerbrechliches oder ähnliches in oder mit der Hand fest umklammern/halten, dann bloß nicht versuchen diesen gewaltsam wegzunehmen oder ihn zu entreißen. Lieber versuchen den Gegenstand so weich, wie möglich in ein Handtuch zum Beispiel einwickeln und damit unschädlich machen, denn auch ein gewaltsames Entreißen kann div. Verletzungen bringen.
Den Patienten auf keinen Fall alleine lassen und, wenn ebenfalls möglich/machbar, auf die Zeit achten, wie lange der Anfall dauert. Die Notärzte erfragen das, wenn sie vor Ort sind (war bei mir so).
Ich hoffe, dass man deiner Freundin schnell, gut und dauerhaft helfen kann, dir meine Erfahrung/Tipps ebenso Unterstützung geben können.
LG Andrea