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sreh11

hat gestern einen Taubeneigroßer Tumor in der linken Gehirnhälfte auf ihren MRT Bildern gesehen. Angeblich nicht bösartig. Sie fällt öfters in Ohnmacht bzw. an allmöglichen Orten um und verletzt sich. Wie ist mein korrektes Verhalten wenn ich Sie am Boden liegend auffinde? Wann sollte ich den Notarzt anrufen?? Was ist unbedingt zu vermeiden? Ich bitte Euch um Hilfe weil ich keine Ahnung habe.

hopeflower

Hallo sreh11,
das ist aus der Ferne schwer zu beurteilen und das solltest du mit einem Arzt klären.
Ist denn auch eine OP geplant? Ist es Ohnmacht, oder sind es epileptische Grand Mal Anfälle? Es gibt auch einen Epilepsieausweis, den man sich ausfüllen lassen kann vom Neurologen. Mit dem kann man auch besprechen was bei einem Anfall zu tun ist.
Alles Gute,
h.

sreh11

Hi hopeflower.
Danke für deine Mail. Eine op ist angedacht falls er sich vergrößert hat, wenn die das nächste mal "reinschauen" MRT.
Mein Problem ist die Ahnungslosigkeit weil "Tumor" bis gestern verdrängt wurde.
Danke für Deine Antwort.

S.

alma

Habt ihr einen Neurologen aufgesucht, der ein EEG machen kann? Ich denke wie hopeflower an Epilepsie, die durch den TM ausgelöst werden kann (Irritation von Nervengewebe im Hirn). Das muss abgeklärt werden, bevor man über Maßnahmen nachdenkt.

Gruß, Alma.

GabrielaV

Das war bei meinem Mann auch so, 2x umgefallen , ohne typische epileptische Erscheinungen, es ist ein petit mal (kleiner Anfall) oder auch eine Absence, eine Form der Epilepsie.

Der Neurologe kümmert sich darum, Medikamente können helfen.

Die Ursache ist der Druck des Tumors aufs Gehirngewebe. Wenn das unter regelmäßiger Kontrolle eines Arztes weiterhin auftritt, muss man auch nicht mehr den Notarzt rufen. Dann ist es wie ein wiederkehrendes Symptom einer Erkrankung zu verstehen. Mein Mann bekommt jetzt Medikamente und es ist nie wieder aufgetreten, nur einmal als "grand mal", als er während der Chemo seine Tabletten mehrmals hintereinander "vergessen" hat. Das ist fürchterlich anzusehen, da habe ich auch erst mal den Notdienst angerufen. Aber es ist keinerlei Schaden zurückgeblieben, was ja in der Regel auch nicht passiert. Als er sich davon erholt hatte, war alles wieder gut, er konnte sich nicht mal daran erinnern, dass etwas geschehen ist.

Andrea 1

Hallo sreh11,
für mich klingt das auch nach epileptischen Anfällen,
denn nicht jeder zittert, "wie wild" im Krampfanfall.
Was sollte man unbedingt vermeiden...
man sagt, dass man heut zu Tage nicht mehr den Mund öffnet, um ein Stück Holz oder sowas zwischen die Zähne zu klemmen. Die Gefahr, dass man dem Patienten weitere schwere Verletzungen unbemerkt/ungewollt dadurch zufügt, ist zu hoch!

Falls Blut aus dem Mund läuft, keine Panik bekommen, es KÖNNTE durch eine zerbissene Zunge oder Wangeninnenseite hervorgerufen sein. Bei starker Blutung Patient versuchen auf die Seite zu legen, dass kein Blut in die Atmenwege fließen kann.
Keine Sorge, die Zunge des Menschen ist so ziemlich das einzigste Organ, was rasend schnell wieder heilt. (Ich hatte mir damals auch die Zunge und Wangeninnenseite mehrfach durch- und zerbissen. Dauerte bei mir ca. eine Woche, dann ließ der Schmerz nach und die Beweglichkeit war fast gar nicht eingeschränkt).

Wenn die Sachlage noch nicht eindeutig klar ist, würde ich immer den Notarzt rufen und versuchen die ohnmächige Person immer wieder anzusprechen. Oft können die einem schon am Telefon sagen, was man machen soll und was nicht und, ob ihr Einsatz tatsächlich notwendig erscheint.
Nicht festhalten, lediglich bei Gefahr von Erbrechen oder halt zu starker Blutung, versuchen ihn/sie in die stabile Seitenlage zu bringen, dass die Atemwege frei bleiben/werden, was man im übrigen auch nach dem Krampfanfall machen soll.
Falls es irgendwie machbar ist, den Patienten (entweder noch vorher, wenn man es bemerkt) und generell aus der Gefahrenzone bringen, wo er/sie sich weniger oder gar nicht verletzen kann.Man könnte ja auch nahe eines Regales oder sowas umfallen, was man evtl. leicht umreißen kann, immerhin ist man nach einem Anfall kurz oder etwas länger desorientiert und muss "seinen Grips" langsam wieder sammeln.
Sollte jemand während eines Krampfanfalles spitze Gegenstände, leicht Zerbrechliches oder ähnliches in oder mit der Hand fest umklammern/halten, dann bloß nicht versuchen diesen gewaltsam wegzunehmen oder ihn zu entreißen. Lieber versuchen den Gegenstand so weich, wie möglich in ein Handtuch zum Beispiel einwickeln und damit unschädlich machen, denn auch ein gewaltsames Entreißen kann div. Verletzungen bringen.

Den Patienten auf keinen Fall alleine lassen und, wenn ebenfalls möglich/machbar, auf die Zeit achten, wie lange der Anfall dauert. Die Notärzte erfragen das, wenn sie vor Ort sind (war bei mir so).
Ich hoffe, dass man deiner Freundin schnell, gut und dauerhaft helfen kann, dir meine Erfahrung/Tipps ebenso Unterstützung geben können.
LG Andrea

sreh11

Vielen Dank für Deine Antwort.
Auch ich kann ein Liedchen von zerbissener Zunge singen.
Ich hatte in einer Langzeittherapie für Alkoholiker am Wochenende getrunken und Montags einen Krampfanfall. Seit diesem Moment habe ich bis heute 0 Alkohol mehr getrunken.
Erinnern kann ich mich an keine Sekunde des Abfalls.

Nochmal Danke für Deine Antwort.

S.

Andrea 1

Na dann weißt Du ja Bescheid, dass das rel. schnell wieder verheilt.
Respkt, dass Du abstinent geblieben bist. So etwas kenne ich aus einem Teil meiner Familie, da hat es auch jemand geschafft, leider auch erst, nachdem er dem Tod schon 2-mal von Schippe gehopst ist.

Wegen deines Verschreibers... kein Thema, schau mal in deinem neuesten Beitrag, also wenn Du ihn fertig gestellt hast - neben dem Datum.
Da steht für eine gewisse Zeit noch der Schriftzug "[ Bearbeiten ]*" in Rot. Solange das dort steht, kannst Du eventuelle Fehler darüber bearbeiten. Einfach draufklicken und dann korrigieren, erneut absenden. Geht aber nur eine bestimmte Zeit lang.
Ab einem gewissen Zeitpunkt muss man damit leben, wenn man sich verschrieben hat.
Oder Du gehst vor dem Absenden erst auf die Vorschau, da kannst Du deinen geschriebenen Text schon vorab sehen und ggf. ändern.
LG Andrea

sreh11

Hey Andrea, danke für Deine Antwort.
Die Ärztin sowie meine Freundin haben entschieden, daß sie 3 Monate bzw. die nächsten MRT Bilder abwarten. Ob das klug ist weiß ich nicht. Auch wird weiter feste (Hier in der Schweiz sagt man "streng") gearbeitet, gependelt usw.
Ich kann nur beten und sie verwöhnen, die wenigen Minuten, die ich sie täglich erleben darf.

Andrea 1

Hallo Sreh,
wohlfühlen und positive Gefühle verinnerlichen ist ein ganz ganz wichtiger Schritt, dass man sich besser mit seiner Erkrankung arrangieren kann.
Ich habe auch alle 3 Monate MRT-Kontrolle. Wenn ich aber das Gefühl hätte, dass da irgend etwas wäre, dann würde ich darauf drängen, dass man meine MRT vorzieht.
Unwissenheit macht mich echt fertig.

Darf ich fragen, warum man deine Freundin nicht operieren will? Weil ohne pathologischen Befund des Tumormaterials kann man doch eigentlich gar nicht sagen, ob ein Tumor nun gut- oder bösartig ist, geschweige denn, um was es sich für eine Hirntumorart handelt?! Wie alt ist deine Freundin?
Normal sollte eine komplette chirurgische Entfernung das Mittel der ersten Wahl sein, um einen Hirntumor zu beseitigen. Dazu würde ich mir weitere Meinungen von "auf Hirntumor spezialisierte" Ärzten einholen.

Was erhält sie zur Zeit für Behandlungen?

Warum siehst Du sie nur wenige Minuten am Tag?
Wer entscheidet bei ihr, was gemacht und getan werden soll und was nicht?
Hat sie schon eine Patientenverfügung gemacht? Also dass man alles in ihrem Sinne/nach ihrem Willen behandelt oder nicht, wenn sie evtl. nicht mehr in der Lage wäre, sich dazu zu äußern.
Im Übrigen sollte das jeder Mensch haben für den Fall...
Selbst getroffene Entscheidungen der Betroffenen/der Patienten im Vorfeld, kann für die Angehörigen eine enorme Erleichterung sein, weil sie die Gewissheit haben, dass sie alles in seinem/ihrem Sinne tun.
Wissen ist halt besser, als nur annehmen, was das Beste sein könnte.
Ich kenne das aus eigenen Erfahrungen, in meiner Familie.

Von Herzen alles Gute für euch!
LG Andrea

sreh11

Hey Andrea,
danke für Deine Antwort.
Alles darfst Du mich fragen und ich versuche korrekt zu antworten.
Meine Freundin ist 50 und ihre Meinung über die Schulmedizin hält sich in Grenzen. Sie lebt mir Ihren Söhnen 21,24 und verbringt die Nächte bei mir.
Oft sind es inzwischen ganze Abende, 18-22 uhr, und " wenige Minuten " muss ich jetzt korrigieren, dennoch musste ich mir jede Stunde erkämpfen.
Sie erhält keine Behandlungen. Sie entscheidet gemeinsam mit ihrer Ärztin.
Ich halte mich erstmal komplett raus weil ich keine Ahnung habe. Dennoch geht mir der Weg , rein intuitiv, zu sehr weg von der Schulmedizin Richtung Naturheilverfahren bzw. alternative Behandlungen. Auch hier in der Schweiz wird oft und zuviel operiert. Dennoch ist ein Gehirntumor etwas anderes wie ne kaputte Bandscheibe - aus meiner Sicht, die unangenehm unwissend ist.

sreh11

Sorry, aber ich habe die Antwort geteilt, weil ich gerne geschriebene Texte versaubeutel bzw. verliere ;)

Sie hat keine Patientenverfügung und auch die Söhne sollen erstmal nichts von der Diagnose wissen.

Vor zwei Jahren lag sie 9 Wochen im Krankenhaus nachdem sie via Unfallflucht von einem Geländewagen samt Fahrrad über den Haufen gefahren wurde.
Seit dieser Zeit hat sie auf ein MRT gedrängt, weil sie immer wieder umgegangen ist und weil sie gefühlt hat, daß was nicht stimmt.

sreh11

Ich danke Dir/Euch für den support weil ich hier grundsätzlich emotional verkümmere.
Einzig wenn sich irgendwann abends , manchmal wirds 22:30, die Türe öffnet und die Sonne aufgeht, bekomme ich geschenkte Liebe zurück.

Auf der Straße schauen die Schweizer Ausländer nicht mal an geschweige denn grüßen sie.

Bitte verzeiht mir meine weinerliche und selbstbemittleidende Stimmung.

Wenn ich mit meinem Stern im Arm im Bette liege, dann bin ich von Liebe durchflutet und meine Seele jauchzt vor Glück.

sreh11

Ich habe eben erfahren, daß die Ärztin für die nächsten 3 Monate 2x wöchentlich eine ambulante Mistel-Infusionstherapie verordnet hat.
Ich habe null Ahnung zumal ich Mistel nur aus den Asterix-Heften kenne.
Dennoch erhärtet sich mein Verdacht, daß Heilung außerhalb der Schulmedizin gesucht wird.

Bringt diese Therapie außer dem evtl. eintretenden Placebo-Effekt etwas ?
Sollte ich meine Meinung über Naturheilverfahren überdenken?

sreh11

Eben sagte mir meine Freundin, daß sie heute gar nicht kommt, weil es ihr schlecht geht und sie sich mehrmals übergeben hat.
Befinde mich jetzt endgültig im freien Fall und habe kein gutes Gefühl mehr.
Ich wünsche mir so sehr, daß sie weiterlebt.
Es ist utopisch.

alma

Mal sortieren. Deine Freundin hat einen gutartigen Tumor, der wahrscheinlich epileptische Anfälle auslöst. Gibt es denn schon einen Termin beim Neurologen? Oder was sagen die behandelnden Ärzte zu den Symptomen?
Ich weiß nicht, warum ihr die Mistel verordnet wird. Naturheilkundlich orientierte Ärzte geben sie bei einigen Krebserkrankungen, aber es ist ja kein Krebs.
Die Wirkung der Mistel ist umstritten. Wir haben hier schon öfters darüber diskutiert - auf der vorigen Seite oben in die Suchzeile "Mistel" eingeben, dann kannst du dich schlau machen.
Mach dich nicht verrückt.

LG, Alma.

sreh11

Hallo Alma. Vielen Dank für Deine Antwort.
Habe meine Freundin eben um eine Kopie des Befundes gebeten.
Kann es mir zwar überhaupt nicht vorstellen, daß jemand das Thema Gehirntumor instrumentalisiert um mehr Zeit für sich zu erschwindeln aber ich habe auch schon "Pferde kotzen gesehen" zumal Hanna ein massives Aufrichtigkeitsdefizit hat. Alles ist , wie so oft, ungereimt, nicht schlüssig und nebulös.
Beides - sowohl ein TUMOR als auch das kokettieren mit einer Krebserkrankung - drückt mich zu Boden

alma

Hallo shreh,

na ja, wenn du den Befund bekommst, klärt es sich ja.
Und natürlich brauchst du Klarheit, denn du willst sie ja begleiten.

Geh mal bei Google auf "Mistel Indikation" und "Mistel Infusion". Das bringt dich vielleicht weiter. Ich weiß nämlich, dass das Mittel üblicherweise mit einer kleinen Nadel in die Bauchdecke gespritzt wird. Als Infusion kenne ich es nicht, aber das gibt es auch.

LG, Alma.

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