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Suse

Liebe Forumsmitglieder,

ich habe „unsere“ Geschichte schon einmal hier niedergeschrieben. Zwischenzeitlich hat sich einiges getan, und das leider nicht zum Besten:

Am Samstag, 21.12.2013, wurde mein Bruder aufgrund eines epileptischen Anfalls ins Krankenhaus eingeliefert und bereits am Montag, 23.12.2013 operiert (Befund: ein sehr großes Meningeom, das vollständig entfernt werden konnte). Nach der OP war mein Bruder so gut drauf, dass wir dachten, dass er nach spätestens 6 Wochen wieder im Berufsleben steht.
Sechs Tage später wurden wir informiert, dass er gestürzt und wieder auf die Intensivstation verlegt wurde.
Es wurde festgestellt, dass das Gehirn aufgrund der OP stark geschwollen, mit Luft gefüllt und die Lage kritisch sei. Er hat sich im Delirium befunden und konnte sich kaum verständigen.
Am 09.01.2014 wurde er notoperiert und in ein künstliches Koma versetzt. Eine etwa 10 x 10 große Schädeldecke wurde entfernt, die bereits am 14.01. wieder eingesetzt wurde. Zusätzlich wurde aus dem Bauchraum Fettgewebe entnommen, um ein nicht nachweisbares Löchlein im Nasenbereich zu verschließen, welches wohl ursächlich für die Luft im Gehin war. Er litt unter einer Störung der Nervenwasserzirkulation und einer Hirnschwellung, u.a. im Bereich des Basalzentrums. Eine Läsion des Stammhirns ist nicht ausgeschlossen, man wird aber abwarten müssen.
Am Sonntag, 19.01., war mein Bruder „wieder richtig da“! Natürlich nicht sprachlich und körperlich, aber vom Kopf her. Er hat seine Defizite erkannt, geweint und wusste nicht, was mit ihm geschehen war. Er sah (oder sieht immer noch) doppelt und ein Auge schaut "nicht gerade".
Aber ich war so glücklich! Jetzt konnte es bergauf gehen.
Zwei Tage später bekam er 40 Grad Fieber. Gestern war er fieberfrei, hatte aber stark gezittert. Ich habe auf der Station nachgefragt, was das zu bedeuten hat, man wollte die Ärztin später fragen.
Und heute kam ein Anruf, dass er erneut operiert wird. Mein Bruder hat sich einen Staphylococcus-Erreger wohl über den Drainageschlauch eingefangen, der gewechselt werden musste. Zudem vermutet man ein Parkinson-Syndrom.

Immer wenn wir glauben, jetzt können wir gemeinsam nach vorne schauen, wirft uns eine erneute OP wieder weit zurück...

Ganz liebe Grüße
Suse

dine93

Liebe suse,
Das mit deinem Bruder tut mir wirklich leid.
Aber es ist schön das du uns hier im forum informierst wie es deinem Bruder geht.
Ich wünsche euch ganz viel kraft und deinem Bruder viel Gesundheit.
Das es endlich bald für euch auch wirklich Berg auf geht.
Liebe grüße
Dine

Mamamuhki

Liebe Suse,
deine Geschichte berührt mich sehr, es macht mich traurig, dass ihr immer wieder solche Rückschläge hinnehmen müsst. Niemand kann sagen, warum das so ist und warum das Leben manchmal so mit uns umgeht.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, Zuversicht und Hoffnung. Und deinem Bruder wünsche ich von ganzem Herzen, dass es ihm bald besser geht und hoffe, dass die Ärzte ihm helfen können! Und ich werde für dich und deinen Bruder beten und an euch denken.
In Gedanken drücke ich euch beide!
Cordula

gramyo

Liebe Suse und ihr Bruder,

fühle dich einfach wieder gedanklich umarmt und ein bisschen getröstet, obwohl das jetzt für dich schwer ist. Ja, auch ich war wirklich guten Mutes, dass dein Bruder sich erholt und dann eine leichtere Zeit für euch kommt.

Wieder einmal seid ihr und auch natürlich "wir hier", traurig und betroffen, dass es wieder einen Rückschlag gegeben hat. Wirklich , von ganzem Herzen wünsche ich euch, wie meine beiden Vorgängerinnen , dass er auch diese schwierige Situation meistert und mit möglichst wenigen Einschränkungen sein weiteres Leben mit euch führt.

Bitte schreibe weiter ; bestelle ruhig deinem Bruder liebe Grüße von Menschen , die an ihn denken .
Und noch eine Umarmung für dich , weil du so stark für deinen Bruder da bist. Das spürt er immer und das hilft ihm auch diese schwere Zeit zu überstehen,

Herzlichst
deine Gramyo /Claudia mit Burkard im Herzen und Leben

Suse

Liebe Dine,
liebe Cordula,
lieGramyo /Claudia mit Burkard im Herzen und Leben,
liebe Mitleser,

vielen Dank für die lieben Mut-mach-und-liebe-Grüße-Wünsche (die ich sehr gerne weiterleite!). Das hilft auch mir sehr!
Gestern sind mein Mann und ich mal nicht ins Krankenhaus gefahren.
Ich halte es kaum aus ohne meinen Bruder!
Der Krankenpfleger sagte am Telefon, da er seinen Zusstand erkannt hat, sei er depressiv.
Was kann man denn da machen? Wie kann ich ihm helfen? WER könnte ihm helfen?
Ich habe im Krankenhaus schon einmal nachgefragt, wie denn "die Aufklärung" eines Patienten erfolgt, wenn er "wach" wird, weil mein Bruder unseren Aussagen nicht richtig zu glauben scheint.

... gerade eben haben wir einen Anruf vom Kankenhaus erhalten, dass die neue Drainage sich zugesetzt hat und er gleich erneut operiert wird.
DAS KANN DOCH ALLES NICHT WAHR SEIN!

Liebe Grüße von mir zu euch
suse

Andrea 1

Oh man liebe Suse, mit Mann und deinem lieben Bruder,
das ist ganz schön heftig, dass scheinbar keine Ruhe bei "euch" rein kommt.
Bisher habe ich nur still mitgelesen, weil ich nichts vergleichbares erlebt habe und somit halte ich mich mit Tipps zurück und wünsche euch statt dessen aber ganz viel Kraft, Nervenstärke und endlich mal gute Genesungschancen für deinen Bruder!!!
Falls er wieder gut ansprechbar ist und noch immer depressiv ist, dann könntest Du ihn vielleicht am besten helfen, wenn Du mit ihm völlig normal umgehst. So wie früher auch. Jedoch kennst Du ihn am allerbesten und weißt, was euch verbindet.
Mir und meinem Vater (als er schwerstkrank war - 10 Jahre Krebserkrankungen mit allem Drum und Dran) gab das kleine Stück Normalität viel Kraft.
Wir witzelten herum, weil wir das früher auch immer machten und das Lachen tat einfach gut.
LG von Andrea

Suse

Liebe Andrea,
danke für deine Worte! 10 Jahre Krebserkrankungen inklusive allem hört sich auch wahrlich nicht nach einem Spaziergang an. Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben - aber so haben wir uns das alle wohl nicht gewünscht...
Mein Bruder hat einen Krankenhauskoller und es geht im sehr sehr schlecht.
Die Ärzte und Pfleger sind wundervoll. Sie klären uns sehr gut auf und tun sehr viel für meinen Bruder, was mich froh macht. Er hat einen Fernseher und kann ab und an am "Empfang" sitzen, um auch mal was "anderes zu sehen".
Sobald seine Erregerwerte es zulassen, wird ihm ein Shunt gesetzt, ich hoffe, das ist dann die letzte OP. Ich habe eine riesige Angst davor, weil ja bei ihm alles irgendwie nicht richtig rund läuft.
Wenn das alles klappt und man dann auch das Parkinson-Syndrom in den Griff bekommt - im wahrsten Sinne des Wortes - bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt.
Morgen werden wir mehr erfahren.
Liebe Grüße und eine gute Zeit wünscht
Suse

gramyo

Liebe Suse und ihr Bruder,

ganz vorsichtig sehe ich da doch ein Lichtschein am Horizont, mmmhhh?!?

Ärzte und Pfleger sind wundervoll!
Er kann sich durch einen Fernseher ablenken und sitzt auch schon mal am Empfang!
Das ist noch nicht die große Glückseligkeit, aber liebe Suse, er lebt, zwar mit Einschränkungen , aber ... er lebt...

Von ganzem Herzen drücke ich euch die Daumen für den morgigen Eingriff ( shunt legen) und denke absolut , das es jetzt doch einfach klappen muss!!!

Mit Optimismus warte ich auf deinen neuen Bericht
deine Gramyo/Claudia mit Burkard im Herzen und Leben

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