Hallo Kerstin,
ich wurde auch vor ein paar Monaten an einem Meningeom-Rezidiv operiert und habe es gut überstanden. Ich denke, was du machst ist genau richtig, keine Panik, alle Informationen nutzen und sich die beste Behandlung sichern.
Ich komme aus Süddeutschland und war in Bremen im ZKK bei Chefarzt Dr. Neubauer, der ein Spezialist für Tumore der Meningen ist. Ich habe es nicht bereut, die 3 Wochen dort verbracht zu haben. 2 Tage nach OP war ich wieder fit (Schlauch raus) und bin umhergewandert. (http://www.zkh.de/neuro_07_00.html) Bei mir war es eine komplizierte Duraplastik, dh. es war nicht viel von der Hirnhaut übrig.
Sollte ich ein weiteres Rezidiv bekommen, erwäge ich eine Chemotherapie mit Hydroxyurea, ich weiss aber noch nicht genug darüber:
http://www.uni-erlangen.de/neurochirurgie/meningiome/n0860840.pdf
Gamma-Knife oder stereotaktische Bestrahlung habe ich hintangestellt, weil ein Artikel hier aus dem Forum zum Thema Strahlentherapie von malignen und atypischen Mn. mein Gefühl bestätigt hat, dass es langfristig nicht so viel bringt.
Es ist auch scheint´s ein offenes Geheimnis, dass es relativ viele Meningeom-Patientinnen gibt, bei denen gleichzeitig eine Hormonbehandlung vorgenommen wurde (z.B. wg. Schwangerschaft, Schilddrüse) oder ein Hormonungleichgewicht vorliegt (Erfahrungen aus meningioma list).
Man sollte sich aber, denke ich, nicht nur auf das eine Thema versteifen, sondern sich klar machen, dass eine solche Erkrankung einerseits mit dem Stoffwechsel, andererseits mit dem neurologischen Status im Gehirn insgesamt zu tun hat, bis hin zur Psyche. Wenn z.B. die Kopfhaut heiß und schmerzempfindlich ist durch Stress, Schlafmangel, Migräne, psychische Belastung, dann ist eben auch die Hirnhaut durch dieselbe nervliche Daueraktivität belastet.
Der Versuch, die Krankheitsmechanismen zu verstehen, ist leicht angreifbar, hat aber meiner persönlichen Erfahrung nach einen hohen praktischen Nutzen.
Bitte setze doch einen Beitrag in die Liste, wenn du mehr weisst.