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Gan64

Hallo zusammen,

ich habe per Zufallsbefund die Diagnose Meningeom Kleinhirn bekommen.
Der Neurochirurg rät mir unbedingt zur Operation, ich mache mir jedoch größte Sorgen, ob eine solche OP die ganze Sache womöglich nicht verschlimmbessert.

Daher würde ich mich über einen Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen freuen, die einer OP ebenfalls verhalten gegenüberstehen.

An Symptomatik habe ich seit vielen, vielen Jahren schon Auffälligkeiten im motorischen Bereich/Koordination, kann damit gut leben, hätte nicht gedacht, das besser mal abklären zu lassen...

Liebe Grüße ????

der Meister

Hallo Garn64,
Das Meningeom wird mit Sicherheit größer und Du nicht jünger.
Das Platzangebot im Kopf ist auch sehr begrenzt und das Gehirn irgendwann stark komprimiert und die Probleme werden größer.
Ich würde zu OP raten.


Gruß Klaus

Gan64

Hallo in die Runde,

ich hole mein Thema mal wieder nach oben, um nicht weiter bei anderen "herumzuwildern".
Gleichwohl habe ich bei vielen anderen Themen sehr gute Beiträge gelesen, die mir sehr weitergeholfen haben in meiner Entscheidungsfindung, dafür lieben Dank für all Eure geduldigen und ausführlichen Erläuterungen.

Mittlerweile bin ich pro OP und würde es irgendwie jetzt auch gerne rasch hinter mich bringen. Der nächste MRT Termin ist in der ersten Augustwoche und dann werde ich den NC nach einem OP-Termin fragen.

Bis dahin habe ich noch zwei Termine bei Neurologen. Zum einen bin ich mir wegen fokalen Anfällen unsicher und zum anderen braucht es nach der OP ja einer Betreuung. Die Aussage des NC, es in einen dreiwöchigen Urlaub einzubauen, halte ich für übertrieben optimistisch.

Was ich vor zwei Monaten bei der Diagnose völlig unterschätzt habe ist, dass es keinen Tag gibt, wo ich nicht an das blöde Ding denke :-(
Ich kann das einfach nicht zur Seite schiebe, obwohl es ja überhaupt keinen Nährwert hat, sich nun jeden Tag damit zu beschäftigen.
Und ich habe zum Beispiel null Motivation zum Lauftraining, weil ich ja nicht weiß, ob "danach" nicht sowieso Schluss mit solchen Sachen ist...

Da das Meningeom im Kleinhirn sitzt, hoffe ich aber auf einen glimpflichen Verlauf. Denn zum Teil habe ich hier ja auch erschreckende Sachen gelesen.
Gibt es eigentlich jemanden, der nach -sagen wir- sechs Monaten sein/ihr altes Leben zurück hatte?
Oder ist es nach einer OP am "offenen Kopf" nie mehr so wie früher?
Wann würdet Ihr sagen, kann man nach einem "normalen Verlauf" wieder Sport machen (Badminton/Halbmarathon)?

Viele Grüße
Gan

Pomperipossa

Hallo Gan,

ganz ehrlich - eine Glaskugel hat niemand - weder hier im Forum noch die Ärzte im Op. Dein Kopfkino ist verständlich.

Hier im Forum hat Alma mir einen besonderen Rat gegeben:
Nur bis zur nächsten Ecke denken. Alles andere ist bei dieser Diagnose nur Schattenspiel.

Eine Sache ist aber ganz wichtig: Deine persönliche Haltung und Einstellung! Diesen Schritt tust Du für Dich!

Niemand hat einen HT gewollt (zumindest kenne ich niemanden). Und lass' Dich bitte nicht von den Berichten abschrecken. Erst nach der OP lässt sich Deine Situation wirklich seriös und realistisch beurteilen.

Ich weiß nicht, ob Deine Ärzte im Vorfeld eine Aussage treffen oder Dir gesagt haben, bei einer OP am Kleinhirn müssen sie mit diesen Folgen rechnen. Ein HT ist wirklich kein Schnupfen. Setz' Dich bitte nicht unter Druck, was alles nach der Op wieder klappen muss (und meistens sofort).

Ich bekam eine Karte geschenkt. Mit dem Spruch
Herr, gibt mir Geduld, aber zackig!"

Schnell gesagt, aber in der Realität oft harte Arbeit.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Geduld und Zuversicht.
LG Pompi

Zwuck

Liebe Gan!

So gerne ich es auch möchte, kann ich dir, sowie auch kein anderer, den Verlauf nach der OP vorhersagen.

Wir sind alle Individuen und jeder Körper- Organ- Psyche- Seele reagiert und verarbeitet Eingriffe jeglicher Art unterschiedlich.

Was ich dir aber auf deinen Weg mitgeben will, lass dich nicht verunsichern. Laufe, singe, lese, verbringe Zeit mit Freunden, mache alles was dir Spaß macht. Lebe im HEUTE. Denn du kannst beeinflussen was du aus dem Heute machst. Nicht das Gestern und das Morgen.

Sei zuversichtlich, dass alles gut ausgeht. Immer das Beste daraus machen und kämpfen, damit man seine Ziele erreicht.

Ich wünsche dir nur das Beste
Mit sonnigen Grüßen aus Österreich
Zwuck

KaSy

Hallo, Gan64,
Mein erstes Meningeom war so groß wie ein mittlerer Apfel und wurde links frontal aus dem Gehirn und den Knochen herausgeholt. Hirnhäute und Knochen wurden ersetzt.
Ich war danach recht rasch wieder mobil und bewegte mich wieder "fast" normal, denn so schnell ging das alles noch nicht. Aber es ging schneller als Du denkst. In der Rehaklinik habe ich mich sehr motiviert sportlich betätigt. Ich hatte mir auch anspruchsvolle Materialien mitgenommen, um zu testen, ob mein Gehirn immer noch denken kann - und das konnte es.
Aber es dauert viele Wochen oder einige Monate, bis man wieder voll für alles belastbar ist, selbst wenn keine Komplikationen oder Ausfälle auftreten.

Mach Dein Lauftraining! Bleibe kräftig für die OP! Das ist momentan sehr wichtig. Denk Dir einfach: "Du, Tumor, wächst und willst mich ärgern. Aber ich lasse mich nicht ärgern. Ich laufe Dir davon. Und nach der OP laufe ich Dir erst recht davon! Ich bin stärker als Du!"

Du wirst nach der OP nicht sofort einen Halbmarathon laufen können, aber die körperliche Leistungsfähigkeit kommt schnell zurück. Du musst nur aufpassen, dass Du auf Dich hörst und Dich keinesfalls überlastest. Lass keine Müdigkeit, keine Überlastung, keine Kopfschmerzen zu. Dann gehst Du sicher, dass Du nach und nach wieder längere Strecken laufen kannst.
Die beste Vorbereitung ist es, jetzt an Deiner Fitness weiter und noch mehr zu arbeiten.

Ich war 6 Monate zu Hause und war dann wieder für Familie, Alltag, Beruf recht gut belastbar. Ich habe die Möglichkeit der schrittweisen Wiedereingliederung genutzt und so war es richtig.
Ich habe mehrfach die volle Funktionsfähigkeit nach OPs wiedererlangt und war glücklich. Es ist möglich.
KaSy

Gan64

Ach je, heute war der Termin beim Neurologen und der sieht keine Notwendigkeit für eine OP.... jetzt bin ich wieder ratlos, was tun.
Das Meningeom sei ja rechts unten im Kleinhirn, würde auf nichts drücken, mit 3x2x2 cm vertretbar groß (was immer das heißen mag), die Risiken ständen in keinem Verhältnis zu der möglichen Verbesserung.
Für die Symptome die ich hätte, würde er die OP Risiken nicht eingehen. Wirkliche Einschränkungen seien das nicht, aber nach der OP hätte ich ziemlich sicher welche für eine längere Zeit.
Beobachten sei die Devise, wenn es wächst, klar dann müsse neu überlegt eerden, aber wer weiß, ob sich da die nächsten 20 Jahre was Nennenswertes tut.

Werde noch einen anderen Neurologen konsultieren.
Habe bisher 1x NC pro OP, 2 x (Hausarzt und Neurologe) contra.

Toffifee

Liebe Gan,

ich zitiere Dich mal:
"...Und ich habe zum Beispiel null Motivation zum Lauftraining, weil ich ja nicht weiß, ob "danach" nicht sowieso Schluss mit solchen Sachen ist... "

Provokative Frage: Ist das Trainingsfaulheit oder eine billige Ausrede?
Wenn Du bisher regelmäßig läufst, dann behalte es bei. Moderat vom Tempo und der Strecke.
Beim Laufen kann man super die Gedanken kreisen lassen: Pläne schmieden, die Zukunft ausmalen, Ziele setzen.
Bis 1999 lief ich neun oder zehn Marathon. Leider war ich da noch Raucher und trainierte nicht allzu konsequent, so hatte ich auch bescheidene Zeiten.
Dann lief (tanzte eher) mir meine Frau über den Weg, wir zogen um und das Laufen rückte in den Hintergrund.
Die Quittung jetzt hängt sie mich aufwärts locker ab.
Wie die OP läuft kann Dir niemand sagen, aber ein kleines Meningeom hat die größten Chancen auf beste Heilung.

Also viel Glück und Zuversicht
Willi

KaSy

Liebe Gan64,
Ich weiß nicht, ob Dein Hausarzt und der Neurologe sich richtig gut mit Hirntumoren auskennen, da diese recht selten sind.

(Ich wollte vor mehreren Jahren eine Selbsthilfegruppe gründen und habe Werbezettel an etwa 40 Hausärzte und 10 Neurologen verteilt und jeweils gefragt, wie viele Hirntumorpatienten sie haben. Das waren jeweils 0-2, die meist verstorben waren, auch bei den Neurologen. Nur eine Neurologin war spezialisiert und betreute etwa 10-15 Hirntumorpatienten aus einem weiten Umkreis.)

Der Neurochirurg hat für eine OP plädiert. Allerdings hat er die Risiken "heruntergespielt".
Wenn Du eine Zweitmeinung brauchst, dann frage einen anderen Neurochirurgen wegen aller Risiken, die entstehen können. Schreibe Dir alle Fragen auf, die bei Dir - auch beim Lesen im Forum - entstanden sind. Sprich auch über Deine Zweifel und Ängste.

Du hast die Erstdiagnose vor 2 Monaten erhalten und hast im August den nächsten MRT-Termin. Dann kann im Vergleich (einigermaßen sicher) festgestellt werden, ob der Tumor wächst.
Vielleicht gehst Du gleich zu einem anderen Neurochirurgen?

Wenn irgendwann eine OP (oder eine Radiochirurgie?) erfolgen wird, dann musst Du mit einem Arzt sprechen, der diese Therapie selbst durchführt bzw. ein Team hat, dem er vertraut.

KaSy

yooda

Liebe Gan,

ich habe einen Zufallsbefund Meningeom. Als ich davon hörte war ich fertig. Kurz danach entdeckte ich die Hirntumorhilfe, das Forum und einen Spendenlauf. Ich hatte schon länger nicht mehr trainiert, aber dieser Lauf hat mich sofort motiviert.Also habe ich mir das passende T-Shirt bestellt.

Kurz darauf fragten ein paar Arbeitskollegen, ob ich bei einer anderen Laufveranstaltung mitmachen möchte. Ich sagte zu, betonte dabei, dass ich den Lauf der Hirntumorhilfe widme und zog auch das passende Shirt an. Natürlich kamen Fragen dazu. Interessanterweise hatte jemand anders aus der Gruppe auch schon Kontakt mit diesem Thema gehabt. Kurzum: alle Kollegen, die mit mir gelaufen sind, habe eingewilligt ihren Lauf mit einer Spende zu verknüpfen.

Durch das Laufen hatte ich das Gefühl etwas tun zu können. Auch wenn es nicht direkt gegen den Tumor hilft: es fördert meine Fitness und mein Wohlbefinden. Und ich werde ab sofort jeden offiziellen Lauf, an dem ich teilnehme, der Hirntumorhilfe widmen und mit dem Laufshirt antreten.

Keine Ahnung wie viele Läufe das sein werden. Ich habe große Hoffnungen, weil dieser Gnom bei mir früh entdeckt wurde. Aber auch sonst konzentriere ich mich auf die positiven Nachrichten. Alles andere bringt mich nicht weiter. Und wenn nach meiner OP herauskommt, dass es doch kein Meningeom ist oder doch nicht gutartig, dann habe ich eine neue Situation, mit der ich umgehen werde. Vielleicht muss ich lernen damit umzugehen. Aber erst dann.
Jedes Problem zu seiner Zeit.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Gan64

Hallo Willi,

du fragst, ob Trainingsfaulheit oder billige Ausrede... weder noch, ich hatte doch geschrieben, dass mich die Diagnose "runtergezogen" hat.... deine beiden Möglichkeiten hören sich unterstellend an.
Ich bin auch schon mehrere Marathons gelaufen und denke, du müsstest es als Marathonläufer wissen, dass da im Training nichts ohne eine hohe Motivation geht, mental angeschlagen, läuft da nichts.

Hallo Yooda,

vielleicht kann ich mich das nächste Mal aufraffen, wenn so eine Veranstaltung angeboten wird ;-) Mit dem entsprechenden T-Shirt, das hätte schon was.

Hallo KaSy,

ja, ich werde wohl noch einen zweiten NC hinzuziehen. Der erste jetzt hat operationstechnisch einen guten Ruf, sieht aber wohl nur die OP und nicht das Drumherum.
Mich irritiert, dass Hausarzt und Neurologe ziemlich klar ein "nicht operieren" ausgesprochen haben, hier im Forum aber doch alle mehr oder weniger pro OP sind. Ich weiß daher gar nicht, ob mir die weiteren Meinungen von NC oder Neurologen dann tatsächlich weiterhelfen...

Viele Grüße
Gan

KaSy

Hallo, Gan64,
Im Forum findest Du Erfahrungen mit OPs, aber wirklich zu einer OP raten, das ist nur mit der Kenntnis Deiner Gesamtsituation und der MRT-Bilder möglich. Dafür ist der Neurochirurg die richtige Adresse. Wenn er sehr gut operiert, bist Du bei ihm gut aufgehoben. Wenn er Dich mit seiner Aussage, es wäre eine einfache Sache, verunsichert, dann kann er das auch beruhigend gemeint haben. Stell Dir mal vor, er hätte gesagt, es wäre eine sehr riskante OP, wie hättest Du dann reagiert? Er sieht seine Patienten im Erstgespräch und muss schnell einschätzen, wie er ihnen eine notwendige OP am Gehirn nahebringen soll, vor der man eine riesige Angst hat.

Er ist danach nicht hauptsächlich derjenige, der Dich weiter durch die Folgezeit begleiten wird, das ist dann derHausarzt und weitere Ärzte und Therapeuten, die Deine Entscheidung mittragen werden, auch wenn sie jetzt nicht "pro OP" sind.

Es bleibt Deine Entscheidung, die Du mit einem Neurochirurgen besprechen solltest, denn nur er kennt sich im Gehirn aus und wird Dich so risikolos wie möglich operieren, egal, wie er sich im Erstgespräch geäußert hat. Es ist sein "Job", Dir mit einer perfekten Arbeit zu helfen und das wird er tun.

Sprich gern mit einem weiteren Neurochirurgen, evtl. sogar aus derselben Klinik. So habe ich es bei Zweifeln getan. Jeder Neurochirurg ist ein wenig anders in seiner Mentalität und auch in der Einschätzung und Nennung der OP-Risiken.

Ich habe mir mitunter gesagt, ich möchte lieber von einem "Fachidioten" operiert werden, der das perfekt macht, für die Psyche kann ich mir einen anderen Arzt suchen, aber wenn beides zusammenpasst, dann ist es ideal.

Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung!

KaSy

Toffifee

Liebe Gan,

ich ziehe meine provokative Frage zurück! Es war aber auch mit einem Augenzwinkern gemeint.
In Stuttgart hatte ich einen Laufklub da lief man dreimal die Woche / oder konnte bis zu dreimal die Woche laufen. Teils konnte man sich einer von etwa zehn Lauf- oder Walkinggruppen anschließen. Es wurde gequascht oder locker geredet und man erhielt oft hilfreiche Ratschläge: um besser zu werden oder Wehwehchen schneller loszuwerden. Im Vorfeld von Marathons gab es oft spontan noch kleinere Laufgemeinschaften.
Auch wenn man selbst keine / keine großartige Lust auf Laufen hatte, ging man oft dennoch hin. Zur Not konnte man auch ein, zwei Gruppen tiefer laufen also 6,5 statt der 7,5. Die meisten Leute kannte man ja eh.
Solch einen Klub suchte ich in Ludwigsburg leider vergeblich.

LG
Willi

Gan64

Hallo Willi,

ja genau, so war das bei unserem Lauftreff im Siebengebirge auch :-)
Wahrscheinlich brauchen alle Marathonlaufende eine Laufgruppe zwecks Austausch, gegenseitiger Motivation und Marathonis sind ja nicht nur recht ausdauernd, was das Laufen betrifft, sondern auch über das Reden darüber ;-)

Aber dann kam Corona, dann wurde ich krank, dann das Meningeom und nun ist die Luft raus und ich finde den Dreh nicht mehr. Habe aber eine liebe Lauffreundin, die nicht locker lässt, mich wieder in die Laufschuhe zu kriegen.

Ich wünschte, es gäbe eine klare Ansage zu der Frage, ob und wann das Meningeom operiert werden sollte. Dieses ganze Hin und Her, diese verschiedenen Ansichten machen mich ganz kirre.
Eigentlich war ich ja schon fest entschlossen, es nach dem Sommerurlaub operieren zu lassen.
Jetzt bin ich wieder ängstlich, was wenn es Komplikationen gibt, dann endet mein jetziges Leben mit einer Vollbremsung, wo ich doch noch gute Jahre hätte haben können. Das Meningeom tut mir aktuell ja nichts, warum also das Risiko eingehen? Klar wird es größer und die OP später auch schwieriger, aber hätte ich im April nicht diese andere Sache gehabt, würde ich nichts von dem Meningeom wissen.
Epileptische/fokale Anfälle seien übrigens laut Neurologe nicht zu befürchten, da die nur vom Großhirn ausgehen und mein Meningeom im Kleinhirn ist.

Auf jeden Fall bin ich sehr dankbar für dieses Forum hier und all den engagierten Mitstreitern :-)

Mummel

Hallo Gan64
Ich denke ,wenn ich deine Zeilen lese,die Diagnose war doch auch schon eine Vollbremsung in deinem Leben und du hast nun die Chance zu bestimmen wie es weitergeht ...es ist nun mal so ,das die Diagnose steht und du es natürlich gern verdrängen würdest ...das ist nur menschlich
Vielleicht holst du dir noch eine Zweitmeinung bei einem anderen Neurochirugen.Vertrauen in die Ärzte ist eine Voraussetzung dafür ,die richtige Entscheidung für dich zu finden.Wie schon geschrieben kann niemand dir sagen wie alles verläuft aber du schaffst das.Hätte ich von meinem Untermieter eher, als er noch kleiner war,erfahren ich hätte ihn,trotz aller Ungewissheit wie es ausgeht, entfernen lassen,so musste! ich ihn bei der Größe entfernen lassen ohne eine Wahl zu haben oder die Gelegenheit mir verschiedene Meinungen einholen zu können....ich wünsche dir alles Gute
Liebe Grüße

Gan64

Kleines Update:

Morgen ist der nächste MRT mit anschließendem Gespräch beim NC.
Inzwischen war ich bei zwei Neurologen, einer hat von der OP abgeraten, der andere war eher pro OP.

EEG war normal, allerdings irgendwelche Schwächen auf der rechten Seite (Arm mehr als Bein) was im Zusammenhang mit dem Meningeom stehen könnte, da auch Auffälligkeiten in der Koordination und Motorik.
Mal sehen, ob ich morgen auch gleich einen OP Termin ergattern kann ;-)
Möchte einen Strich unter das Thema machen und wieder Blick nach vorne haben, ohne dass da eine schwarze Wolke hängt...

Meine Hoffnung ist natürlich, dass ich so ca. drei Monate nach der OP wieder anfangen kann, ins normale Leben zurück zu finden, auch wenn ich weiß, dass es womöglich länger dauern kann.

Die Lage des Meningeom ist im Kleinhirn, es "stößt" an die Schädelwand, man müsste also nicht im Kopf "rumwühlen" aber dafür habe ich zu wenig Ahnung, um das einschätzen zu können, was das bedeuten mag.

Durftet Ihr aufstehen, als Ihr auf Intensiv ward?

Zwuck

Guten Morgen!

Auf der Intensivstation, konnte ich nicht aufstehen, da ich gefühlt an tausend Schläuchen hing. Ich hatte allein 14 Zugänge. Auf dem darauffolgenden Überwachungszimmer, durfte ich dann mit Begleitung zur Toilette. Im normalen Zimmer, konnte ich wieder alles alleine selbstständig machen.

Wünsche dir für morgen viel Glück
LG Zwuck

Gan64

Hallo Zwuck,

ooops... 14 Zugänge, du lieber Himmel, was machen die da mit einem???
Warum sind das soviele? Mir dreht sich ja schon wieder alles um, wenn ich mir das vorstelle... puh :-(

Liebe Grüße
Gan

Zwuck

Hallo Gan,

ich habe besondere (komische) Venen, deswegen.

Du brauchst wirklich keine Angst haben. Die wissen schon was sie tun und du bist in Narkose. Wenn du aufwachst ist alles in Ordnung.

Geh es entspannt an und denke nicht zuviel darüber nach. Versuche positiv eingestellt zu sein, dass hilft auch deinem Körper bei der Genesung.

Wirst sehen, es wird alles gut.

LG Zwuck

der Meister

Hallo Gan,
wie lange man braucht bis man wieder halbwegs auf den Füßen steht ist bei jedem anders und hängt von vielen Faktoren ab.
Es wird schon alles gut gehen ...
Dir alles Gute.

Gruß Klaus

Mirli

Hallo Gan,
die Krankenhauserlebnisse und der Heilungsprozess sind sehr individuell. Meine Geschichte erzähle ich deswegen nicht, sonst denktst du vermutlich negativ.
Aber ich kann von meiner Bettnachbarin berichten, die ich kennenlernte, als ich einen Monat vor meiner OP zu Dexamethason-Stoßtherapie im selben Zimmer mit ihr lag. Sie wurde frisch operiert ins Zimmer neben mich geschoben. Sie hatte einen Blasenkatheter und den ZVK noch angelegt, als sie wegen "Stau" auf der Intensiv/IMC-Station und sehr gutem Allgemeinzustand gleich auf's Zimmer zurückverlegt wurde. Bereits am nächsten Tag wollte sie unbedingt aufstehen und endlich am Nachmittag wurden die Katheter entfernt. Erst nachdem sie sicher auf den Beinen war durfte sie sich duschen (ich glaube es war der 5. Tag danach). Die Dusche befand sich sehr praktisch im Waschraum gegenüber der Toilette. Es war sehr warmer Mai und ihr Mann der zu Besuch kam hat uns mit leckerem Eis versorgt.
Ihre Narbe am Hinterkopf war etwa fingerlang und recht schön und exakt vernäht, durch ihre langen Haare kaum sichtbar. Es hieß, dass sie einen Tag nach meiner Entlassung die Klinik verlassen wird. Also genau 7 Tage nach OP.
Alles Gute erstmal für morgen.
Gruß Mirli

Gan64

Lieben Dank für Eure netten und mut- machenden Antworten:-)
Mirko, sie könnte erst nach fünf Tagen duschen... aber doch schon vorher aufstehen und (in Begleitung) rumlaufen, oder?

Gan64

Hallo Mirli,
entschuldige bitte, die Autokorrektur hatte aus Mirli ein Mirko und aus konnte ein könnte gemacht.
LG, Gan

Mirli

Alles gut! Nein, Geschlechtsumwandlung fand nicht statt :-)

Also, sie ist mit der Pflegeschwester auf die Toilette gegangen oder mit mir.
Die Toilette, im separaten Raum gleich um die Ecke, wie in einer Appartementwohnung, war ja nicht weit weg. Am nächsten Tag alleine. Rumgelaufen ist sie weniger. War kein Rollator zum Üben da und Personal chronische Mangelware. Ich konnte auch nicht, mir fehlte es ja selbst an Gleichgewicht.
An einem Tag, als wir beide gerade "Beweglichkeits-Experimente" machten, kam just in diesem Moment unser NC der Herr Professor ins Zimmer, grinste und sagte: Na, da habe ich die Richtigen :-)

Das mit dem Duschen war ihr ganz großes Problem.
Die Ansage - erst am fünften Tag duschen zu dürfen - hat sie nicht eingesehen. Wir haben dann einen Plan geschmiedet, dass sie bereits am Vortag, morgens um 5:00 sich heimlich duscht und ich "Schmiere stehe", sollte eine Schwester kommen, ich sie ablenke.
Überhaupt war diese Person ganz meine Wellenlänge. Wir haben uns gut verstanden, viel Spaß und noch eine ganze Zeit Mail-Kontakt gehabt. Ich hatte mir so sehr ihr OP-Ergebnis für mich gewünscht.
Ich glaube, die passende Zimmergenossin zu haben, trägt auch zur Genesung bei. (genauso wie liebe Ärzte und Pfleger).

KaSy

Hallo, Gan64,
Es ist sehr unterschiedlich, wie es einem nach der OP geht.
Solange man auf der Intensivstation ist, hat man mehrere Zugänge, die den Ärzten, dem Pflegepersonal und Dir Sicherheit geben. Sie dienen der Überwachung Deiner Körperfunktionen und der Möglichkeit, rasch mit Medikamenten reagieren zu können. Sollte es länger dauern, ist es gut möglich, dass man nicht nur etwas zu essen und trinken bekommt, sondern auch bei einer kleinen Körperpflege unterstützt wird. Aufstehen geht mit diesen Zugängen nicht.

Ist man übergangsweise in einer Wachstation (die heißt nicht überall so und nicht jeder kommt dorthin) und möchte aufstehen, um zur Toilette zu gehen, müssten einige Zugänge und der Blasenkatheter entfernt worden sein, was meist noch nicht so ist, denn die Überwachung erfolgt ja weiter, weil immer noch das Risiko besteht, erneut operieren zu müssen. Ich glaube, das würdest Du auch nicht unbedingt wollen, weil Du nach der OP eher schlafen als aufstehen möchtest.

Bist Du im Patientenzimmer, kannst Du um die Entfernung des Blasenkatheters bitten und dann gleichzeitig darum, dass die Pflegeperson Dich zur Toilette begleitet und wieder zum Bett zurück. (Die Toiletten und Wasch-/Duschmöglichkeiten können im Zimmer sein, aber auch weiter weg.)

Das Duschen ist eine größere Anstrengung, aber dafür sollten in diesen Räumen Duschhocker, Haltegriffe und ein rotes Notruf-"Seil" zum Ziehen und ein Notrufknopf vorhanden sein.

Das erste Duschen ist für Kopfoperierte prinzipiell möglich, das muss nicht erst am 5. Tag sein. Aber Du musst wirklich sehr sicher sein und solltest mit dem Pflegepersonal absprechen, ob Du es allein darfst. Das Sturzrisiko ist gerade auf nassen Böden enorm hoch. Die Folgen des Ausrutschens möchtest Du nicht erleben!

Allerdings würde ich an Deiner Stelle unbedingt den Kopf auslassen und das erste Haarewaschen gemeinsam mit jemandem vom Pflegepersonal durchführen.

Falls noch zur Sicherheit und für die schnelle Medikamentengabe wenige Zugänge (auch der ZVK=Zentraler Venenkatheter) vorhanden sind, ist das Duschen auch möglich, aber auch da sollte gefragt werden, ob man es darf und wie die Zugänge im Anschluss wieder neu befestigt werden, wenn Pflaster oder Verbände nass geworden sind.

Es kann sein, dass das Pflegepersonal sich um andere Patienten intensiver kümmern muss und deswegen nicht jederzeit für diese Unterstützungen die erforderliche Zeit aufbringen können. Sie tun, was sie können! WC ist sehr wichtig, Haare waschen ist wichtig, waschen auch, duschen möglicherweise.

Ich wünsche Dir für morgen ein gutes aufklärendes Gespräch mit dem Neurochirurgen. Schreibe Dir alle Fragen auf und lass Platz für Fragen, die sich aus dem Gespräch ergeben.
Es wird gut werden!
KaSy

Gan64

So, heute war nun das Kontroll-MRT und erneutes Gespräch.
Man könne weiter abwarten, sie nennen es "konservative Behandlung", aber Operation sei die bessere Wahl.
Und so habe ich jetzt einen OP-Termin für die 38. Kalenderwoche bekommen, denn vorher würde ich noch gerne wie geplant in die Ferien fahren, danach ist der Prof. im Urlaub und so kamen wir auf die 38. KW.
Die OP soll -wenn keine Komplikationen auftreten- vier Stunden dauern.
Mental geht es mir damit gut, da nun klar ist, wie es weitergeht, also nicht mehr weiter Überlegen und Abwägen.

Ansonsten hatte ich gar nicht mehr so viele Fragen, weil ich vieles schon hier aus dem Forum wusste ;-)

Gan64

Eine Frage habe ich dann doch noch...

Wie habt Ihr das gehandhabt mit dem Informieren des Vorgesetzten?

Zum einen ist es natürlich nett und hilfreich, auch für die Urlaubsplanung der anderen, wenn man früh genug sagt, dass man dann und dann operiert wird und längere Zeit ausfällt.
Auf der anderen Seite möchte ich aber keine mitleidigen Blicke und Rücksicht, die ich jetzt ja noch gar nicht brauche. Und am wenigsten möchte ich beäugt werden, ob ich Fehler mache usw.

(Unser Arbeitsklima ist überwiegend freundlich und wertschätzend, wir sind aber keine Freunde, keine privaten Treffen und so)

Wann habt Ihr das gesagt? Wie waren Eure Erfahrungen?

Mirli

Liebe Gan,

ich glaube, es kommt auch auf deine Tätigkeit und den Arbeitgeber an. Ob du in einem Privatbetrieb oder in einem großen Unternehmen beschäftigt bist, mit Betriebsrat, Gewerkschaftsvertretung/Vertrauensfrau,
Schwerbehindertenvertretung usw.
Bei einer kleineren Firma in der du einen verantwortungsvollen Posten besetzt (mit Spezialwissen nicht leicht ersetzbar) würde ich es meinem Chef sagen. Sonst legt er das im Stillen als Loyalitäts-Bruch aus. Das gibt keine positiven Punkte.

Bei einem Staatsunternehmen bzw. im öffentlichen Dienst, vllt. noch als Beamte beschäftigt, würde ich es nicht vorher ankündigen.
Ich war bei einem Aktienunternehmen tätig und froh, es nicht gesagt zu haben. Nur zwei befreundete Mitarbeiterinnen wussten später Bescheid. Die Vorgesetzten sind zu meiner Freude, und zu ihrem Frust, ohne Kenntnis geblieben, was aber auch mit großen Umbrüchen im Unternehmen zu tun hatte, in Zeiten, wo jeder sehen musste, wo er bleibt. Für mich war das Schweigen erst mal nicht von Nachteil. So konnte ich in Ruhe mit der Schwerbehindertenvertretung eine Gleichstellung vorbereiten. Meiner unmittelbaren Vorgesetzten habe ich es dann gesagt, mit der ich immer ein sehr gutes Verhältnis hatte.

Gruß Mirli

KaSy

Liebe Gan64,
Ich bin, als ich die sichere Erstdiagnose vom NC erhalten habe, als erstes zu meinem Chef gefahren, dem ich zuvor mitgeteilt habe, dass er mich ganztags für einen Termin in der Klinik XY freistellen sollte. Ich arbeitete als Lehrerin, also damals noch als Angestellte, dann als Beamtin. Es war nie ein Problem, ehrlich zu sein. Aber ich habe meinem Chef gesagt, er möge es den Kollegen nicht mitteilen, denn, wenn sie es wüssten, würde ich nicht bis zur OP noch zwei Monate weiter arbeiten können.

Falls jedoch Arbeitslosigkeit drohen könnte, wäre es sinnvoll, nichts über die konkrete Krankheit zu sagen. Ich habe erlebt, dass Bandscheibenoperierte (die in demselben Klinikzimmer waren) die Kündigung quasi ins Krankenhaus bekamen. Sagt man nichts, müsste der Arbeitgeber während der Krankheit 6 Wochen (oder viel länger ... ?) weiterzahlen. Es geht den Arbeitgeber nichts an, welche Krankheit Du hast!

Das ist ja auch der Grund, warum in z.B. der Öffentlichkeit dieses Forums die Anonymität gewahrt wird (was einige nicht tun).


Entscheide selbst und nimm keine unnötige Rücksicht, falls Du Dir über die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses nicht 100%ig sicher bist!

KaSy

Gan64

Hallo Ihr Lieben,

ich habe da nochmal eine Frage:

Am Vortag der OP ist die stationäre Aufnahme. Bekommt man dann auch gleich schon die Krankschreibung? Und wenn ja, für wie lange habt Ihr sie bekommen?
Müsste doch wenigstens den geplanten KH-Aufenthalt abdecken, oder sogar länger? Man würde am Entlassungstag nicht gleich schon zum Hausarzt rennen wollen für die weitere Krankschreibung...

Liebe Grüße
Gan

Jennica

Hallo Gan64,

ich bin von meinem Hausarzt krank geschrieben worden. Das Krankenhaus hätte mir nur eine Beschenigung über die Liegezeit ausstellen können. Habe mit meinem Hausarzt über die anstehende OP gesprochen, dass ein Aufenthalt in der Klinik wahrscheinlich bis zu 14 Tage dauert und danach einige Wochen nicht mit Arbeitsfähigkeit zu rechnen ist. Daraufhin hat er mich zunächst für 4 Wochen krank geschrieben.

Viele Grüße

Jennica

Gan64

Hallo Jennica, danke für deine Nachricht :-)
Das ist ja was... dann muss ich vorher noch zum Hausarzt, was für ein Aufwand. Und der sagt dann womöglich, er wisse doch gar nicht, ob die OP überhaupt stattfindet...

Mummel

Hallo Gan
Vom KH erhält du nur eine Liegebescheinigung,keinen Krankenschein...ich würde mit meinem Hausarzt reden wegen Krankenschein,er kann dir rückwirkend einen ausstellen....
Wart erstmal ab wie du dich fühlst nach OP,vielleicht macht dein Doc auch Hausbesuch...
PS.ich habe meinen Arbeitgeber nicht über meiner Diagnose informiert....natürlich hat der "Buschfunk"getrommelt,was meine Vorgesetzten bei einem sogenannten BEM Gespräch andeuteten,aber ich hab nix bestätigt
Ich wünsche dir alles Gute
Liebe Grüße

TumorP

Hallo Gan64,
im Jan.2021 (Montag) bin ich vom Hausarzt mit Blaulicht ins Krankenhaus auf den OP Tisch.
(Nicht Kopf)
Habe Arbeitgeber kurz informiert - OP - wird dauern - fertig. Dann nach 4 Tagen (Donnerstag) Entlassung - habe dann die Bescheinigung bis (Freitag) bekommen. Montag zum Hausarzt - der hat dann immer weiter geschrieben. Jeweils 14 Tage.
Viele Grüße

KaSy

Hallo, Gan64,
Das scheint ja völlig unterschiedlich gehandhabt zu werden.

- Ich habe mir vom Hausarzt aufgrund des NC-Berichtes von der Sprechstunde, in dem das stand, den KH-Einweisungsschein geholt.
(Oder hast Du ihn schon vom NC bekommen?)
Dieser berechtigt auch dazu, zur stationären Einweisung gefahren und am Entlassungstag abgeholt zu werden. (Ich glaube, mit einer Zuzahlung von 5-10€.)

- Dieser Schein muss von der Krankenkasse bestätigt werden. (Ob das immer noch so ist, weiß ich nicht, seit einigen Jahren war es bei mir nicht mehr erforderlich, vielleicht weil die Krankenkassen direkt vom KH informiert werden?)

- Im KH erhält man auf Anfrage am Entlassungstag eine Bescheinigung, dass man von ... bis ... im KH war. Diese gilt als Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.

(Ich meine, woher soll denn der Hausarzt wissen, wann der KH-Aufenthalt beginnt und vor allem, wann er endet?
Ich glaube sogar, dass er Dich gar nicht arbeitsunfähig schreiben darf, falls Du bis zum Beginn des stationären Aufenthaltes noch arbeitest, aber das weiß ich nicht so genau.
Auf jeden Fall darf Dich während des stationären Aufenthaltes, auch in einer Rehaklinik, nur dann ein ambulanter Arzt behandeln und Dir Medikamente verschreiben, wenn es durch das KH angeordnet wird. Deshalb bekommst Du ja alle Deine Medikamente, die Du sowieso nimmst, vom KH. Ich habe sicherheitshalber für die ersten Tage meine eigenen mitgenommen.)

- Am Tag der Entlassung bekam ich auf Anfrage für ganz wenige Tage die Medikamente mit, die im KH neu verordnet wurden.

- Wegen der AU-Bescheinigung muss man eigentlich am Folgetag zum Hausarzt. Das schafft man vielleicht mit Hilfe. Und dann muss die Bescheinigung des KH mit der AU-Bescheinigung des Hausarztes zum Arbeitgeber geschickt werden, das könnte heutzutage per E-Mail gehen, falls Du den Briefkasten nicht erreichen kannst.

Aber frage den Hausarzt doch, wenn Du Dir den KH-Einweisungsschein holst, ob Du ihn (z.B. noch am Entlassungstag aus dem KH oder erst zuhause) auch anrufen kannst und er diese AU-Bescheinigung ausstellt, ohne Dich zu sehen. Er müsste dazu den Entlassungsbrief zu sehen bekommen, was elektronisch möglich ist. Ich denke, es gibt heutzutage technische Möglichkeiten, die er Dir vorschlagen könnte.

KaSy

Gan64

Du lieber Himmel... was für ein Aufwand... das sowas nicht einfacher geht, seufz.
Das Krankez könnte einen bei Aufnahme doch ruhig gleich auch für vier Wochen krankschreiben, dann bräuchte man sich damit schon mal nicht mehr befassen.
Weißt du, ob man als Privatpatientin auch eine Einweisung braucht? Hatten die gar nichts von gesagt.

KaSy

Hallo, Gan64
Du bist Privatpatientin? Na dann brauchst Du keinen KH-Einweisungsschein.
Du bist Selbstzahler oder die Klinik rechnet vielleicht (!) direkt mit Deiner privaten Kasse ab (und freut sich, dass sie den 2-3-fachen Betrag für dieselbe Leistung bekommt). Das solltest Du in der Klinik erfragen.

Dann bist Du doch auch bisher ohne Überweisungen zu jedem Arzt gegangen und Dir müsste auch bekannt sein, wie Du Deinen Arbeitgeber wissen lässt, dass Du während dieser Arztbesuche nicht arbeiten konntest. Genauso läuft das während und nach dem Klinik-Aufenthalt. Das kannst Du Deinen Arbeitgeber fragen, falls Du es nicht weißt.

Dennoch müsdte eigentlich auch für Privatpatienten die Zuständigkeit der Klinik am Tag der Entlassung enden, aber das solltest Du in der Klinik erfragen. Vielleicht bekommst Du sogar von der Klinik eine längere AU-Bescheinigung?

Erst am folgenden Tag sind die ambulanten Ärzte für Dich zuständig. Möglicherweise gibt es für Dich diese bis zu 3 Toleranztage (oder wie man die nennt), wo Du noch keine AU-Bescheinigung einreichen musst, aber das müsstest Du besser wissen oder Dein Arbeitgeber weiß es.

Entlassen wirst Du nur, wenn Du fit genug für den Weg zum Hausarzt bist.

Für Dich gelten auch nicht die Pauschaltage der gesetzlichen Krankenkassen, nach denen für jegliche Krankheiten Höchstdauern für die Liegezeit in der Klinik festgelegt wurden. Demzufolge kannst Du so lange in der Klinik bleiben, bis Du fit genug bist, aber auch das musst Du mit der Klinik besprechen.

KaSy

Gan64

Hallo KaSy,

die Klinik rechnet nur dann direkt mit der privaten Versicherung ab, wenn ich denen eine Abtrittserklärung gebe (was ich aber grundsätzlich nicht mache).

Das mit der Krankschreibung ist aber eine ganz andere Sache. Die bekomme ich sonst wie jeder Kassenpatient auch auf dem "gelben Schein" und es läuft bisher auch genauso.
Die drei Toleranztage gelten auch für mich nur zu Beginn unter der Voraussetzung erstmal schauen, wie ernst es ist, also zum Beispiel bei einer Erkältung. Aber bei einer geplanten OP kann ich das mit den drei Tagen nicht machen. Ich brauche vom ersten Tag an eine AU und dann auch lückenlos weiter.

Liebe Grüße
Gan

KaSy

Ich habe meinen Beitrag nach Rücksprache mit einem Privatversicherten geändert.
Auch für diesen Personenkreis gibt es die verschiedensten Varianten.
Das kann Dir hier keiner konkret beantworten.
Das musst Du mit der Klinik und dem Arbeitgeber klären.
KaSy

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